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Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition)

Titel: Angst sei dein Begleiter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Cassidy
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Stirn in Falten und sah sie fragend an. »Das ist ein ganz neuer Club an der Vivian Road.«
    »Wann sind Sie dort angekommen?«
    Sie trank einen Schluck Wasser, bevor sie antwortete. »Gegen zwanzig Uhr sind wir vom Red Lobster aus los und haben uns gleich darauf im Rum Island getroffen.«
    »Sie sind getrennt gefahren?«
    Sie nickte. »Wir fuhren immer getrennt, weil wir ziemlich weit voneinander entfernt wohnten. So war es einfacher für uns beide.«
    »Wann haben Sie das Rum Island verlassen?«
    Sie dachte nach. »Das dürfte kurz nach Mitternacht gewesen sein.«
    »Und Sie sind zusammen aufgebrochen?«
    »Ja. Auf dem Parkplatz haben wir uns verabschiedet, und sie ist zu ihrem Wagen und ich bin zu meinem gegangen.«
    Sie gingen sämtliche Einzelheiten noch einmal durch, dann dankte Tyler ihr für ihr Kommen und begleitete sie zur Tür. Als sie fort war, lief er durch den Flur zurück zu dem kleinen Raum, der speziell für die Ermittlungen in diesem und dem Albright-Mordfall zur Verfügung gestellt worden war.
    Niemand hielt sich dort auf. Sämtliche Mitglieder seines Teams waren entweder rasch etwas essen gegangen oder befanden sich im Einsatz. Tyler setzte sich an den Tisch und betrachtete die Fotos der beiden Frauen, Kerry Albright im Hochzeitskleid und Margie Francis in ihrem Zwanziger-Jahre-Look.
    Kostüme. Um nichts anderes handelte es sich hier, und Tyler zweifelte keinen Augenblick daran, dass beide Morde auf das Konto desselben Täters gingen. Zwar hatte noch keiner das Wort ausgesprochen, doch das gesamte Team hatte inzwischen erkannt, dass sie es wahrscheinlich mit einem Serienmörder zu tun hatten.
    Tyler strich sich über die Stirn und schlug die Akten auf, die sämtliche Berichte über die beiden Opfer enthielten. Er hatte sie schon mindestens einhundertmal gelesen und wusste, dass er sie, bis sie den Mörder gestellt hatten, bestimmt noch weitere tausendmal lesen würde.
    Irgendwo auf den Fotos der Fundorte oder im Bericht der Spurensicherung fand sich ein Hinweis auf den Mörder, aber, verdammt noch mal, Tyler hatte ihn bis jetzt noch nicht aufgespürt.
    Jetzt wussten sie, dass Margie am vergangenen Sonnabend vom Rum Island aus nach Hause gefahren war. Ihr Wagen hatte auf dem Parkplatz des Apartmenthauses gestanden, in dem sie wohnte. Doch er bezweifelte, dass sie es an jenem Abend noch bis in ihre Wohnung geschafft hatte.
    Der Gerichtsmediziner war ziemlich sicher, dass der Tod irgendwann zwischen Samstagabend und Sonntagnachmittag eingetreten war. Doch die Leiche wurde erst am Dienstag gefunden. Das bedeutete, dass jemand sie noch zwei Tage nach ihrem Tod bei sich behalten hatte. Und in diesen zwei Tagen hatte der Täter sie angekleidet, ihr das Haar geschnitten und sie geschminkt. Nach ihrem Tod war sie mit liebevoller Sorgfalt zurechtgemacht worden.
    Tyler hätte es niemandem gegenüber eingestanden, aber es machte ihm Angst, dass der Täter zwei Menschen hatte töten können, ohne eine Spur zu hinterlassen. Es machte ihm Angst, dass die Morde in einem Abstand von nur einer Woche geschehen waren.
    Der Mörder war nicht nur gut durchorganisiert, er arbeitete offenbar auch nach einem straffen Zeitplan, wodurch Tylers Team wenig Zeit blieb, ihn zu stellen, bevor er erneut zuschlug.
    Als er auf die Berichte starrte, verschwamm die Schrift vor seinen Augen. Die Erschöpfung drückte wie ein Sack Steine auf seine Schultern.
    Seit Margie gefunden worden war, hatte er nicht mehr als insgesamt fünf Stunden geschlafen, und das war selbst für ihn entschieden zu wenig. Irgendwo im Hinterkopf war ihm bewusst, dass er dieses Tempo nicht durchhalten konnte, dass er, wenn er nicht aufpasste, zusammenbrechen und wegen eines Burn-out-Syndroms zu nichts mehr zu gebrauchen sein würde.
    »Hey, Boss«, sagte Jennifer, die in den Raum trat und den Geruch von gerösteten Zwiebeln und Zigarettenrauch mitbrachte.
    »Lass mich raten: Mittagessen bei Sonic und hinterher eine heimliche Zigarette.«
    Sie sah ihn böse an. »Manchmal jagst du mir Angst ein.«
    »Niemand serviert Hamburger mit solchen Zwiebeln wie Sonic, und ganz gleich, wie sehr du dich mit diesem billigen Parfüm einsprühst, der Rauchgeruch bleibt an dir haften.«
    Sie ließ sich ihm gegenüber auf einen Stuhl fallen. »Okay, ich gestehe, dass ich es noch nicht ganz geschafft habe, das Rauchen aufzugeben.«
    »Im Augenblick ist dein Suchtverhalten das Letzte, was mir Sorgen macht. Ich weiß jetzt, wo Margie Francis die letzte Nacht ihres Lebens verbracht

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