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Angst über London

Angst über London

Titel: Angst über London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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tatsächlich dort gestanden und das rohe Fleisch verschlungen. Noch sehr deutlich sah ich die blutverschmierten Lippen.
    War sie vielleicht ein Zombie?
    Dieser Gedanke erschreckte mich zutiefst, so dass ich unwillkürlich stehenblieb. Miriam di Carlo merkte, dass etwas nicht stimmte und fragte: »Was ist los?«
    »Nichts. Ich dachte nur über uns nach.«
    »Und? Ist etwas dabei herausgekommen?«
    »Nein. Dazu ist alles viel zu unnormal. Ich kann mich mit der Situation einfach nicht abfinden. Wir laufen hier durch eine alptraumhafte Gegend und warten darauf, dass etwas passiert.«
    »Soll denn was passieren?«
    »Natürlich. Ich möchte endlich zu einem Ende kommen.«
    Miriam hob nur die Schultern.
    Wir hatten diesen Komplex des Krankenhauses bereits hinter uns gelassen und befanden uns wieder in dem normalen Block.
    Und da hörte ich Schüsse.
    Sie waren über uns aufgeklungen, und die Echos hallten durch das Treppenhaus.
    Ich rannte los. »Bleib du hier unten!« rief ich Miriam zu, dann stürmte ich die Stufen hoch. Wieder wurde geschossen.
    Dem Klang und der schnellen Schußfolge nach zu urteilen, war mit einer Maschinenpistole gefeuert worden. Und in die Echos mischte sich ein verzweifelter Schrei.
    »Ihr verdammten Hunde! Verreckt endlich!« Die Stimme überschlug sich und kippte über. Ich hatte sie trotzdem erkannt. Sie gehörte Punky, dem letzten der drei Rocker, dem Boss.
    Ich konnte mir auch vorstellen, was geschehen war.
    Höchstwahrscheinlich war er auf die Untoten getroffen und wehrte sich seiner Haut so gut es ging. Wahrscheinlich war er entsetzt, als er sah, dass er mit seiner Waffe nichts ausrichten konnte.
    Ich rannte weiter.
    Das erste Stockwerk hatte ich hinter mich gebracht und nahm das zweite in Angriff. Drei Stufen auf einmal nehmend, jagte ich die Treppe hoch und gab mir am Geländer immer den nötigen Schwung.
    In der zweiten Etage blieb ich stehen. Durch die leeren Fenster pfiff der Wind. Ein Holzkreuz war von der Wand gefallen. Es lag auf dem Boden des Flurs.
    Mein Blick zuckte nach links. Dort tat sich ein langer Flur auf, an dem die Krankenzimmer lagen. Und in einem wurde geschossen. Die Tür stand offen, denn ich sah, wie eine Kugelgarbe aus dem Zimmer fegte und in die Wand hackte, wo sie daumenlange Schrammen lies. Mochte Punky sein, wie er wollte. Verbrecher hin - Verbrecher her. In erster Linie war er ein Mensch. Und ich wollte ihn nicht den lebenden Leichen überlassen.
    Er schrie jetzt. Wahrscheinlich hatte er keine Munition mehr für seine MPi.
    Es wurde Zeit.
    Obwohl sich der Rocker bestimmt in großer Gefahr befand, durfte ich kein Risiko eingehen. Er hatte noch andere Waffen und würde sicherlich um sich schießen. Ich duckte mich, blieb vor der offenen Tür stehen und peilte in das Krankenzimmer.
    Nein, Punky feuerte nicht mehr.
    Drei Zombies hatten ihn eingekeilt. Und zwar war er von einem Bett an die Wand gedrückt worden, das zwei Zombies festhielten. Ihre Kräfte waren so stark, dass Punky nicht dagegen ankam. Er unternahm auch gar nicht den Versuch. Sein Gesicht war eine Grimasse aus Furcht und Entsetzen. Den Mund hatte er weit aufgerissen, aus den Augen rannen Tränen. Seine Wangenmuskeln zuckten. Die Maschinenpistole lag in der Ecke, die Arme hatte er ausgestreckt.
    »Hilfe!« keuchte er.
    »Verdammt, Mann, hilf mir!« Das sagte er, als ich den Raum betrat.
    Ich legte die MPi aus der Hand. Damit konnte ich sowieso nicht viel anfangen. Wichtiger war es jetzt, effektiv zu arbeiten. Ich musste an die Untoten ran. Der eine, der das Bett festhielt, drehte sich.
    Und in der Drehung griff ich ihn an.
    Plötzlich blitzte mein Kreuz vor seinen Augen auf, und im nächsten Moment berührte das geweihte Metall sein Gesicht.
    Er schrie, kippte auf das Bett und schlug im Todeskampf wild um sich.
    Ich kümmerte mich nicht um ihn, sondern ging den zweiten Zombie an, der sich herumgedreht hatte und mich anstarrte.
    Diesmal nahm ich die Beretta.
    Das Echo des Schusses rollte durch das Zimmer und auf den Flur hinaus. Die lebende Leiche brach zusammen. Jetzt hatte ich nur noch einen Gegner. Der warf sich quer über das Bett, hatte dabei die Arme ausgestreckt und wollte mich packen. Ich sprang zurück.
    Dann griff ich zu.
    Mit einer Hand bekam ich ihn an den Haaren zu packen und schleuderte ihn zu Boden. Er heulte.
    Die Berührung mit meinem Kreuz erstickte seinen Todesschrei.
    Erledigt!
    Ich wandte mich dem Rocker zu. Wie ein Häufchen Elend hockte er da und weinte. Ja, dem harten Kerl liefen

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