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Angst über London

Angst über London

Titel: Angst über London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Verderben…
    Aus den Ruinen drang der Rauch. Die Brände waren längst nicht eingedämmt worden!
    Wir gingen in Richtung Soho Square. Er liegt ziemlich im Nordosten des Stadtteils, schon dicht an der Grenze zu Bloomsbury, durch die bekannte Oxford Street getrennt. Ich wollte wissen, ob es hinter Soho auch so ausschaute.
    Als ich Miriam darauf ansprach, sagte sie: »Natürlich. Ganz London liegt in Schutt und Asche.« Zuerst versetzte mir diese Antwort einen Schock.
    Dann fragte ich: »Woher weißt du das?«
    »Ich spüre es.«
    Ich hob die Schultern.
    »Glaubst du mir nicht?«
    »Doch, doch. Nur im ersten Moment, da war es ein wenig seltsam, dies zu hören.«
    »Manchmal reimt sich im Leben nicht alles zusammen«, erwiderte Miriam di Carlo.
    Ich hatte mich immer wieder umgeschaut, suchte Verfolger oder Feinde.
    Sie hielten sich zurück. Mir kam es vor, als würde man uns bewusst in Ruhe lassen, um hinterher nur noch härter zuschlagen zu können.
    »Ob die Tiere sich auch verändert haben?« fragte Miriam plötzlich.
    Ich blieb stehen. »Wie kommst du darauf?«
    »Wir haben uns doch verändert. Nein, Unsinn, wir nicht, aber die anderen Menschen. Den Tieren müsste es doch ähnlich ergehen. Sie sind auch Lebewesen.«
    Im Prinzip hatte sie recht. Nur hoffte ich, dass dies nicht eintreten würde, denn ich hatte keine große Lust, auch noch gegen Tiermutationen zu kämpfen.
    Mir reichten die Zombies.
    Direkt am Soho Square liegt ein großes Krankenhaus. Wir sahen es schon von weitem. Das Gebäude stand noch zur Hälfte. Miriam di Carlo deutete auf die Trümmer. »Sollen wir dort nicht nachschauen?« schlug sie vor.
    »Was willst du da sehen?«
    »Ich habe Hunger, John. Da kann man sicherlich etwas zu essen finden!«
    »Meinetwegen.«
    Wir gingen auf unser neues Ziel los. Vor dem Gebäude lagen Berge von Trümmern. Sie hatten mehrere Fahrzeuge begraben. Wir mussten über die Trümmer steigen und sahen den großen Eingang mit der Auffahrt.
    Sie war total verschüttet, die Glastür zersplittert. Ein trauriger, deprimierender Anblick.
    »Komm«, sagte Miriam.
    Ich wollte erst nicht, denn ich ahnte, dass ich viel Leid zu sehen bekam.
    Und vielleicht Zombies…
    »Hast du Furcht?«
    »Nein, Miriam.« Ich ging ein paar Schritte vor und stellte mich neben sie.
    In der großen Empfangshalle lagen die Splitter der gewaltigen Scheiben.
    Es knirschte, als wir über die hinweg schritten. Abermals sah ich die Menschen. Sie lagen auf dem Boden. Blass, regungslos. Männer, Frauen und Kinder. Besucher eben…
    Das Grauen hatte auch sie überrascht.
    »Kennst du dich hier aus?« fragte ich Miriam.
    Sie nickte. »Ich habe hier mal eine Krankheit auskuriert«, erklärte sie mir.
    »Ein gutes Haus.«
    »Jetzt nicht mehr.«
    Um uns herum war es still.
    Keine natürliche Stille, sondern bedrückend, alptraumhaft. Man spürte das Grauen, das Unerklärliche, das hier lauerte. Ich merkte, dass es auf mich wartete. Befand ich mich schon am Ziel?
    »Was ist mit dir, John?« Miriams Frage riss mich aus meinen Gedanken.
    »Nichts, wirklich.«
    Miriam schaute mich skeptisch an und lächelte.
    »Lass uns weitergehen, bitte.«
    Hier unten war noch alles in Ordnung. Zwar zeigten die Wände und auch die Decke einige Risse, aber sie stürzten nicht ein, das war die Hauptsache.
    Nach einer noch intakten Glastür erreichten wir einen Gang, von dem nach wenigen Yards schon links eine Treppe hochführe. Sie führte in die einzelnen Etagen des Krankenhauses. An den oberen Geschossen war die Treppe verschwunden, denn sie musste einfach mit eingestürzt sein.
    »Ich wollte in die Küche«, sagte Miriam.
    »Geh schon vor.«
    »Weißt du denn, wo sie liegt?«
    »Klar.« Ich deutete auf eine große schwarze Tafel. Weiße Buchstaben, zu Worten gelegt, gaben einen genauen Überblick, was sich in den einzelnen Etagen befand.
    Wir trennten uns.
    Miriam di Carlo schritt weiter geradeaus, während ich die Treppe hochging.
    Auch die erste Etage war noch völlig in Ordnung.
    Hier war die Männerstation untergebracht. Rechts ging es zum Operationssaal. Die Tür stand sperrangelweit offen. Ich konnte in den Raum hineinschauen und sah die zahlreichen Instrumente und Maschinen, die für ein modernes Klinikum unerlässlich sind.
    Ich sah auch noch mehr.
    Eine huschende Bewegung.
    Sofort versteifte ich. Und da tauchte der Zombie schon auf. Er hatte sich hinter der Tür im toten Winkel aufgehalten. Zuerst sah ich einen nackten Arm, dann erschien der gesamte Mensch.
    Er trug

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