Angstfrei arbeiten
wenn Sie Schwierigkeiten damit haben, weil alles irgendwie zu Rollen dazuzugehören scheint: Sie schärfen damit Ihr Bewusstsein – Ihr Gespür.
Der innerste Kern ist schwer in Worte zu fassen, also noch einmal: Spüren Sie ihn! Lassen Sie sich dabei von Ihrer Intuition leiten, vertrauen Sie darauf, dass er da ist und Sie ihn spüren können.
Vielleicht können Sie diesen innersten Kern bei sich irgendwo im Körper verorten: Wo sitzt er? Was passiert, wenn Sie Ihre Aufmerksamkeit auf diese Stelle im Körper lenken? Beobachten Sie das.
Sie können auch ein Symbol für Ihren innersten Kern finden – etwas, das Sie stets daran erinnert: einen Gegenstand, einen Stein, etwas aus der Natur – oder Sie malen ein Bild dazu. Suchen Sie nicht, sondern lassen Sie sich finden: Lassen Sie sich z. B. davon überraschen, was Ihnen auf einem Spaziergang durch die Natur plötzlich ins Auge sticht – vielleicht ja das Symbol?
Wozu das alles? Sinnkriseund Sinn finden
Identitätskrisen lassen sich nie hundertprozentig von Sinnkrisen trennen – in jeder Sinnkrise geht es auch um Identität,in jeder Identitätskrise fehlt auch zeitweise der Sinn. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch die englische Übersetzung von Sinnkrise: identity crisis.
Schon immer haben sich Menschen darüber Gedanken gemacht, was denn der Sinn ihres Lebens sein könnte. Das begann in der Philosophie der Antike, wo das Erlangen von Glück als vorrangiger Sinn des Lebens angesehen wurde. Das Mittelalter dagegen wurde vor allem durch das Christentum dominiert – dort galt das Erreichen des ewigen Lebens als Sinn des Lebens. Die Aufklärung schaffte es in der Neuzeit, den Fokus weg vom Göttlichen wieder hin zum einzelnen Menschen zu richten, zur Eigenverantwortlichkeit des Menschen, der sich des Verstandes bedient und einen freien Willen hat. Auch heute noch existieren viele verschiedene philosophische und religiöse Ansätze nebeneinander – der Sinn des Lebens ist ein wahrhaft unerschöpfliches Thema. Auch wenn es viele Menschen gibt, die den Sinn des Lebens schlicht darin sehen zu leben. Punkt. Auch eine Überlegung wert, nicht wahr? Schon Goethe sagte: „Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst.“
Wenn ich auf die Frage „Wozu mach ich das alles?“ keine Antwort mehr finde, dann kann mich das schon in tiefe Verzweiflung, Leere und eben das Gefühl von Sinnlosigkeit stürzen – und das kann unter Umständen sogar lebensbedrohlich werden. Über den Sinn unseres Lebens machen wir uns nicht ständig Gedanken und meiner Meinung nach sind diese Überlegungen auch nie wirklich abgeschlossen – es ist vielmehr ein stetiger Prozess, so wie unser Leben sich stetig verändert. Wir machen uns eher an Wendepunkten unseres Lebens Gedanken darüber, nach einschneidenden Ereignissen: beginnend mit der Pubertät (wenn plötzlichdas ganze Leben wichtig, ernst und verworren für uns ist), nach dem Schul- oder Ausbildungsabschluss, am Ende des Berufslebens, wenn wir eine Familie gründen, in Krisen wie zum Beispiel schwere Krankheit, Tod des Partners oder guten Freundes, in der Mitte des Lebens, während der berühmt-berüchtigten Midlife-Crisis. Der Gedanke an den Sinn des Lebens beschäftigt mich nicht tagtäglich, er ist selten ein bewusster Prozess.
Es gibt sehr viele Menschen, die glücklich und erfüllt leben, ohne sich jemals explizit Gedanken über den Sinn ihres Lebens gemacht zu haben. Das ist dann auch völlig in Ordnung so. Drängend wird diese Frage wie erwähnt erst dann, wenn mir plötzlich alles sinnlos erscheint und mir das alle Kraft und den Lebenswillen raubt. Auch hier gilt wieder: Sie haben die Wahl und es liegt in Ihrer Verantwortung, damit konstruktiv umzugehen und etwas dagegen zu tun.
Sie können etwas dagegen tun! Wenn Ihnen der Sinn des Lebens verloren gegangen ist: Finden Sie ihn wieder!
Der Sinn meines Lebens – hilfreiche Fragen
Gab es früher, in einer anderen Phase Ihres Lebens, schon einmal Antworten auf die Frage nach dem Sinn des Lebens? Wie lauteten diese?
Welche Werte und Überzeugungen sind Ihnen wichtig? Werte können sinnstiftend sein. (Werte können z. B. sein: Achtsamkeit, Ehrlichkeit, Mut, Bescheidenheit, Pflichterfüllung etc.)
Wofür brennen Sie?
Bei welchen Tätigkeiten können Sie vollkommen im Flow sein – also das Gefühl für Raum und Zeit verlieren, darin völlig aufgehen, und das ohne Anstrengung?
Welche Höhepunkte gab es in Ihrem Leben – wann waren Sie besonders glücklich, sinnerfüllt, eins mit sich
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