Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Angstschrei: Thriller

Angstschrei: Thriller

Titel: Angstschrei: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
Vom Netzwerk:
tun haben. Er rief zurück.
    » Sergeant, hier Officer Vodnick. Joe Vodnick. Wir haben uns gestern Abend auf dem Anleger kennengelernt.«
    » Ich weiß, Joe. Was gibt’s?«
    » Es geht um dieses Mädchen. Die junge Frau, nach der Sie fahnden.«
    McCabe setzte sich auf. Er war schlagartig hellwach. » Ja? Was ist mit ihr?«
    » Na ja, ich hab die Fahndungsmeldung erst jetzt gesehen, weil ich am Freitag um Mitternacht Dienstschluss hatte.«
    » Aha. Und weiter?«
    » Und jetzt bin ich hier oben am Mount Katahdin. Hab ein paar Tage frei und will ein bisschen Eisklettern und campen.«
    » Zur Sache, Joe.«
    » Ich glaub, ich hab sie gesehen. Ich glaub, ich weiß, wo sie ist.«
    » Am Katahdin? Dort haben Sie sie gesehen? Sind Sie sicher?«
    » Nein. Nicht am Katahdin. Noch mal von vorne. Gerade eben hab ich mit einer Bekannten gesprochen. Sie ist auch bei der Polizei. Ist meine Freundin, um genau zu sein. Sie hat die Fahndungsmeldung gesehen und hat mir davon erzählt. Und nach allem, was sie so gesagt hat, bin ich ziemlich sicher, dass das die Frau ist, die ich gesehen habe…«
    » Langsam, Joe, langsam«, unterbrach ihn McCabe. » Sagen Sie mir einfach, wo Sie die Frau gesehen haben und warum Sie glauben, dass es sich um unsere Zeugin handelt.«
    » Ich habe sie heute Morgen so gegen fünf Uhr in der Summer Street 131 abgesetzt.«
    » In Portland?«
    » Ja. In Portland. Sie war ziemlich durcheinander, und die Beschreibung aus der Fahndungsmeldung passt. Alter, Haarfarbe, Kleidung, alles.«
    » Wissen Sie, wie sie heißt?«
    » Nur den Vornamen.«
    » Und der wäre?«
    » Abby. Sie hat gesagt, sie heißt Abby.«

29
    Abby schaute sich nach einer Waffe um, fand aber nichts Brauchbares. In der Küche würde sie fündig werden, das wusste sie, aber in die Küche wollte sie jetzt nicht gehen. Irgendwo auf dem Weg lauerte womöglich der TOD . Sie sah noch gründlicher nach und entdeckte etwas, das zur Not vielleicht ausreichen würde. In einer Ecke, in der vor einer Minute noch gar nichts gewesen war, lehnte Onkel Willis’ alter Tennisschläger an der Wand. Zumindest sah er so aus wie der alte Holzschläger von Onkel Willis– die meisten Saiten waren gerissen, so wie sie es in Erinnerung hatte.
    Sie schlüpfte aus dem Bett und hob den Saum von Leannas riesigem Flanellnachthemd an, damit sie nicht darauftrat. Dann ging sie in die Ecke, um den Tennisschläger etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Sah genauso aus wie immer. Sie nahm ihn in die Hand und schwang ihn ein, zwei Mal durch die Luft. Fühlte sich genauso an wie immer. Sie hörte die Stimmen leise kichern. Sie schwang den Schläger kräftiger. Die Stimmen kicherten lauter. Es war ihr egal. Willis’ Tennisschläger war vielleicht keine Bratpfanne, aber dieser Hurensohn von TOD würde es garantiert spüren, wenn sie ihn ihm in die Eier knallte. Sie erwiderte das Kichern der Stimmen, aber das brachte sie auch nicht zum Verstummen. Sie zog den Schläger durch, so kräftig sie nur konnte. Vorhand. Rückhand. Einmal. Zweimal. Wieder. Und wieder. Sie sauste durch das Zimmer, den Saum des Nachthemdes fest in der linken Hand, während sie mit der rechten Willis’ Schläger schwang. Das Kichern der Stimmen wurde lauter. Plötzlich war der TOD im Zimmer. Jetzt stand er direkt vor ihr. Jetzt hinter ihr. Sie wirbelte herum und holte aus. Die Schlägerseite prallte gegen seinen Schädel. Sie wirbelte erneut herum und holte noch einmal aus. Dieses Mal ging er zu Boden. Genau wie vor ein paar Tagen auf dem eisigen Boden vor dem Haus der Markhams. Sie stellte sich über ihn und schwang den Schläger. Hackte auf seinen Kopf ein, als würde sie Holzscheite spalten. Wumm! Sie hackte und hackte. Er spuckte Blut. Wumm! Noch mehr Blut. Wumm! Wumm! Wumm! Das beknackte Nachthemd mit diesen beknackten rosa Blümchen war ihr ständig im Weg, aber sie schlug einfach immer weiter. Schlug und schlug. Prügelte den TOD zu Tode. Knüppelte ihn zu einer blutigen, blutenden Masse. Die Stimmen kreischten in den höchsten Tönen. Noch nie zuvor hatte sie sie so verflucht glücklich erlebt.
    » Abby, was, zum Teufel, machst du denn da?« Leanna. Nicht die Stimmen. Sie wollte nicht auf Leanna hören. Noch nicht. Nicht jetzt, wo ein einziger, letzter Schlag fehlte, um dem Wichser endgültig den Garaus zu machen. Wumm! Der Schläger explodierte an seiner Schläfe.
    Leanna sprang aus dem Bett und schlang ihre Arme um Abby. Drückte sie an sich und hielt sie fest. Abby wollte sich mit aller Macht aus

Weitere Kostenlose Bücher