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Angstschrei: Thriller

Angstschrei: Thriller

Titel: Angstschrei: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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Ihre Telefonnummer habe ich von der Personalchefin.« Hinter sich hörte er jetzt das laute Geräusch eines Schneepflugs. Hoffentlich schob der ihm jetzt keine Schneewand vors Auto, sodass er sich seinen Weg vom Parkplatz erst freibuddeln musste.
    » Mein Gott, Lainie ist ermordet worden«, sagte Archer. Dieses Mal war es keine Frage. Es war eine Feststellung, ganz sachlich. Ruhig, emotionslos, als wollte sie sich diesen Gedanken nur einmal aus der Nähe betrachten. Als könnte sie dadurch, dass sie es aussprach, herausfinden, ob so etwas überhaupt möglich war.
    McCabe wartete darauf, dass sie noch mehr sagen würde, doch am anderen Ende der Leitung herrschte Schweigen. » Ms. Archer, wissen Sie, ob Lainie irgendwelche Angehörigen hatte? Ob es noch jemanden gibt, den wir benachrichtigen müssen?«
    » Was? Entschuldigung. Was haben Sie gesagt?«
    Er wiederholte seine Frage.
    » Nein. Mehr Familie als mich hat Lainie wahrscheinlich nie gehabt.« Archers Stimme klang jetzt nicht mehr ungläubig, sondern traurig, als hätte sie den Tod ihrer Freundin soeben als Tatsache akzeptiert und würde anfangen, um sie zu trauern. » Janie und Lainie, so haben die anderen uns immer genannt. Wir waren so eng befreundet, es war fast, als wären wir zwei Seiten ein und derselben Person.«
    » Was ist mit Lainies Eltern?«
    » Ihre Mutter ist gestorben, als wir auf dem College waren, am Ende des zweiten Jahres. Danach und während des ganzen Jurastudiums hat sie Thanksgiving und Weihnachten und ein paar Sommerurlaube mit mir und meiner Familie in New Jersey verbracht. Lainie war für mich die Schwester, die ich nie hatte.«
    » Und ihr Vater?«
    » Ihren richtigen Vater hat sie nie kennengelernt. Er ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen, als sie noch ein Baby war.«
    » Er hieß Goff?«
    » Das weiß ich gar nicht genau. Ich glaube schon. Könnte aber auch der Mädchenname ihrer Mutter gewesen sein.«
    » Keine Geschwister?«
    » Nein. Sie war ein Einzelkind.«
    » Gerade haben Sie gesagt: › Ihren richtigen Vater hat sie nie kennengelernt.‹ Gibt es vielleicht noch irgendwo einen Stiefvater?«
    » Es gab mal einen Stiefvater, aber zu dem hatte sie schon lange keinen Kontakt mehr.« Archer zögerte erneut. » Ich glaube nicht, dass sie wollen würde, dass man ihn verständigt.«
    » Aber er ist noch am Leben?«
    » Was Lainie angeht, nicht.«
    » Können Sie mir sagen, wie er heißt?«
    » Albright. Wallace Albright. Er lebt in Maine. In Camden, glaube ich.«
    » Welche Probleme hatte Lainie denn mit Mr. Albright?«
    Es dauerte eine Weile, bevor Archer eine Antwort gab. Dann sagte sie lediglich: » Ich glaube, das sollten Sie ihn besser selbst fragen.«
    McCabe überlegte kurz, ob er noch einmal nachhaken sollte, beschloss dann aber zu warten, bis er mit Albright gesprochen hatte. Er wechselte das Thema. » Wie hat sie denn ihr Studium finanziert?«
    » Sie hatte ein Stipendium. Hat sich Geld geliehen. Und im Sommer irgendwelche Jobs gemacht. Nach dem Tod ihrer Mutter hat sie dann das Haus verkauft und eine Lebensversicherung ausbezahlt bekommen. Alles zusammen ein paar Hunderttausend. Die haben für das ganze Studium an der Cornell und noch ein bisschen länger gereicht. Bis sie bei Palmer Milliken angefangen hat. Das Geld war bei ihr meistens knapp. Lainie hatte einen teuren Geschmack. Schon immer. Officer… entschuldigen Sie, wie war noch mal Ihr Name?«
    » McCabe. Detective Sergeant McCabe.«
    » Officer McCabe, Sie haben gesagt, dass Lainie ermordet wurde, aber nicht, wann und wie. Wissen Sie, wer es getan hat?«
    » Im Augenblick können wir noch nicht viel sagen. Wir haben die Leiche erst vor wenigen Stunden gefunden, und die Ermittlungen laufen gerade erst an.«
    » Aber Sie sind sicher, dass es Lainie ist?«
    » So sicher, wie es zum jetzigen Zeitpunkt eben möglich ist. Wie bei jedem Mord wird es auch in diesem Fall eine Obduktion geben. Wahrscheinlich gegen Ende der Woche. Und anschließend, wenn der Leichnam freigegeben ist, werden Sie sich wohl um die Bestattung kümmern müssen.«
    » Das schätze ich auch«, meinte Archer. » Irgendjemand muss sich schließlich um sie kümmern, und außer mir hat sie ja niemanden. Wie sieht… ich weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll. Wie sieht sie denn aus? Hat der Mörder…«
    » Sie wurde nicht verstümmelt oder etwas in der Art, falls Sie darauf hinauswollen. Sie ist einfach nur tot.« Nach einer kurzen Stille fragte McCabe: » Können Sie sich vorstellen, wer ihr

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