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Anita Blake 02 - Bllutroter Mond

Anita Blake 02 - Bllutroter Mond

Titel: Anita Blake 02 - Bllutroter Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Zombie zu finden ... dann saßen wir tief in der Scheiße.
     
    Aber der Zombie war da. Ich wusste, dass er da war. Na schön, ich war so gut wie sicher.
     
    John Burke stand bei einer dieser riesigen Mülltonnen. Dolph hatte mich damit überrascht, dass er John gestattete, auf die Zombiejagd mitzukommen. Wie Dolph gesagt hatte: Wir brauchten jede Hilfe, die wir kriegen konnten.
     
    »Wo ist er, Anita?«, fragte er.
     
    Ich wollte etwas Brillantes sagen. Mein Gott, Holmes, woher wussten Sie, dass sich der Zombie im Blumentopf versteckt? Aber ich konnte nicht lügen. »Ich weiß es nicht, Dolph. Ich weiß es einfach nicht.«
     
    »Wenn wir ihn nicht finden...« Er ließ den Gedanken verebben, aber ich wusste, was er meinte.
     
    Meine Stelle war mir sicher, auch wenn das in die Hose ging, Dolphs nicht. Scheiße. Wie konnte ich ihm helfen? Was übersahen wir? Was?
     
    Ich blickte die stille Straße hinunter. Es war schaurig still. Alle Fenster waren dunkel. Nur die Straßenlampen drängten die kommende Dunkelheit zurück. Mit diffusen Lichtkreisen.
     
    Jedes Haus hatte am Rand des Gehwegs einen Briefkasten auf einem Pfosten. Manche davon waren unglaublich niedlich. Einer hatte die Form einer sitzenden Katze. Wenn sie Post im Bauch hatte, hob sie eine Vorderpfote. Ihr Familienname lautete Catt. Das war zu süß.
     
     
    Vor jedem Haus stand eine Mülltonne der Superklasse. Manche waren größer als ich. Sonntags gab es bestimmt keine Leerung. Oder war heute Müllabfuhr gewesen und die Polizei hatte sie aufgehalten?
     
    .»Die Mülltonnen«, sagte ich laut. »Was?«, fragte Dolph. »Die Mülltonnen.« Ich packte seinen Arm, fast war mir schwindlig. »Den ganzen Tag starren wir schon auf diese blöden Tonnen. Das ist es.« John Burke stand ruhig neben mir und runzelte die Stirn. »Geht es Ihnen gut, Blake?« Zerbrowski kam von hinten zu uns. Er rauchte. Das Zigarettenende sah aus wie ein aufgedunsenes Glühwürmchen.
     
    »Die Tonnen sind groß genug, dass sich eine Person darin verstecken kann.« »Würden einem nicht die Glieder einschlafen?«, meinte Zerbrowski. »Zombies haben keine Blutzirkulation, jedenfalls nicht wie wir.«
     
    Dolph schrie: »Alle Mann die Mülltonnen überprüfen. In einer muss der Zombie stecken. Bewegung!« Wie aufgescheuchte Ameisen stob alles auseinander, aber jetzt hatten wir ein Ziel. Ich landete bei zwei Uniformierten. Auf ihren Namensschildern stand »Ki« und »Roberts«. Ki war Asiate, Roberts eine Blondine. Ein hübsches Gespann. Wir folgten einem Plan, ohne uns abzusprechen. Officer Ki rückte vor und warf die Tonne um, Roberts und ich gaben ihm Deckung. Alle waren aufgefordert, mörderisch zu schreien, wenn ein Zombie heraus purzelte. Es würde wahrscheinlich der Richtige sein. So grausam ist das Leben auch wieder nicht.
     
    Wir sollten schreien, dann käme ein Kammerjägertrupp angerannt. Jedenfalls wäre es besser, sie würden rennen. Dieser Zombie war entschieden zu schnell, zu vernichtend.
     
    Vielleicht konnten ihm Pistolenkugeln weniger anhaben als anderen. Lieber nicht herausfinden. Den Scheißkerl einfach frittieren und fertig.
     
    Wir waren das einzige Team auf dieser Straße. Es war nichts zu hören außer unseren Schritten, den umstürzenden plastiktonnen, dem Scheppern der Dosen und Flaschen, wenn der Abfall herauskullerte. Band niemand mehr seine Mülltüten zu?
     
    Die Dunkelheit war undurchdringlich schwarz. Ich wusste, dass da oben irgendwo Sterne und ein Mond waren, aber von dort, wo wir standen, ließ sich das nicht bestätigen. Wolken so dicht und finster wie Samt waren von Westen aufgezogen. Nur die Straßenlampen machten die Lage erträglich.
     
    Ich wusste nicht, wie es Roberts ging, aber meine Hals und Schultermuskeln schrien. Jedes Mal, wenn Ki die Hände an eine Tonne legte und stieß, war ich bereit. Bereit zu feuern, bereit, ihn zu retten, ehe der Zombie aufspränge und ihm die Kehle zerfetzte. Eine Schweißspur glänzte auf seinem flachen Gesicht. Selbst in dem schwachen Licht.
     
    Ich war froh, dass ich nicht der Einzige war, der die Anstrengung spürte. Natürlich war ich nicht derjenige, der den Kopf über das mögliche Versteck eines Berserkerzombies streckte. Dumm, dass ich nicht wusste, ob Ki ein guter Schütze war oder Roberts. Ich wusste, dass ich ein guter Schütze war. Ich wusste, ich würde den Zombie aufhalten können, bis Hilfe eintraf. Ich musste der Schießtrupp bleiben. Das war die beste Arbeitsteilung.

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