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Anita Blake 02 - Bllutroter Mond

Anita Blake 02 - Bllutroter Mond

Titel: Anita Blake 02 - Bllutroter Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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»Nein.« Das klang sehr bestimmt. »Nein, das ist eine private Angelegenheit.« Ein privater Albtraum, den ich nicht mit der Voodoodame teilen wollte.
     
    Ich beschloss, ein wenig vom Thema abzukommen. »Ich habe schon Mörder erweckt. Sie waren nicht gewalttätiger als gewöhnliche Untote.« »Wie viele Tote haben Sie aus dem Grab gerufen?«, fragte sie. Ich zuckte die Achseln. »Weiß ich nicht.« »Geben Sie mir«, sie schien nach dem passenden Wort zu suchen, »eine Schätzung.« »Das kann ich nicht. Es müssen Hunderte sein.« »Eintausend?«
     
    »Möglich, ich habe nicht gezählt«, sagte ich. »Hat Ihr Boss bei Animators, Incorporated, gezählt?« »Ich würde annehmen, dass alle meine Klienten in den Akten stehen, ja«, bestätigte ich.
     
    Sie lächelte. »Ich wäre interessiert, die genaue Zahl zu erfahren.« Was sollte es schaden können? »Ich werde sie ermitteln, wenn es geht.«
     
    »Was für ein gehorsames Mädchen.« Sie stand auf. »Ich habe diesen Killerzombie nicht erweckt. Falls es das ist, was unsere Mitbürger frisst.« Sie schmunzelte, fast lachte sie darüber, als ob die Sache komisch wäre. »Aber ich kenne Leute, die etwas so Schreckliches tun könnten. Leute, die niemals mit Ihnen reden würden. Ich werde sie befragen, und mir werden sie Antwort geben. Ich werde die Wahrheit von ihnen hören, und diese Wahrheit werde ich an Sie weitergeben, Anita.« Sie sprach meinen Namen, als müsste er Ah-nii-tah gesprochen werden. Klang exotisch.
     
    »Vielen Dank, Señora Salvador.« »Aber ich werde im Gegenzug für diese Auskunft um einen Gefallen bitten«, sagte sie. Gleich würde etwas Unerfreuliches kommen, darauf konnte ich wetten. »Was für ein Gefallen soll das sein, Señora?« »Ich möchte, dass Sie einer weiteren Prüfung zustimmen.«
     
    Ich sah sie an und wartete, dass sie fortfuhr, aber das tat sie nicht. »Welche Art Prüfung?«, fragte ich. »Kommen Sie mit die Treppe hinunter, dann werde ich es Ihnen zeigen.« Ihre Stimme war honigsüß. »Nein, Dominga«, mischte Manny sich ein. Er war aufgestanden. »Anita, nichts, was die Señora dir erzählen kann, wäre das wert, was sie von dir will.«
     
    »Ich kann mit Leuten und Dingen reden, die nicht mit Ihnen sprechen würden, mit keinem von Ihnen. So gute Christen, wie Sie sind.«
     
    »Komm, Anita, wir brauchen ihre Hilfe nicht.« Er war schon auf dem Weg zur Tür. Ich folgte ihm nicht. Manny hatte nicht die abgeschlachtete Familie gesehen. Er hatte in der vergangenen Nacht nicht von blutüberströmten Teddybären geträumt. Ich aber. Ich konnte nicht einfach gehen, wenn sie mir vielleicht helfen würde. Ob Benjamin Reynolds tot war oder nicht, war nicht das Entscheidende. Das Monster, was es auch für eins war, könnte wieder töten. Und ich wettete darauf, dass es etwas mit Voodoo zu tun hatte. Das war nicht mein Gebiet. Ich brauchte Hilfe, und zwar schnell.
     
    »Anita, komm.« Er fasste mich am Arm und zog mich ein Stückchen zur Tür. »Erzähl mir von dem Test.« Dominga lächelte triumphierend. Sie wusste, dass sie gewonnen hatte. Sie wusste, ich würde nicht eher gehen, bis ich die versprochene Hilfe bekommen hätte. Verdammt.
     
    »Ziehen wir uns also in den Keller zurück. Ich werde den Test dort erklären.« Manny verstärkte seinen Griff. »Anita, du weißt nicht, was du da tust.« Er hatte Recht, aber ... »Bleib doch bei mir, Manny, unterstütze mich. Lass mich nichts tun, was mir wirklich schadet. Einverstanden?«
     
    »Anita, egal, was sie da unten von dir verlangt, es wird dir schaden. Vielleicht nicht körperlich, aber schaden wird es dir.« »Ich muss es tun, Manny.« Ich klopfte ihm lächelnd auf die Hand. »Es wird schon gut gehen.« »Nein«, widersprach er, »das wird es nicht.«
     
    Ich wusste nicht, was ich darauf sagen sollte, außer dass er wahrscheinlich Recht hatte. Aber das zählte nicht. Ich hatte die Absicht, zu tun, was sie verlangte - innerhalb eines vernünftigen Rahmens -, wenn es nur das Morden beendete. Wenn ich nur nie wieder eine halb gefressene Leiche sehen musste.
     
    Dominga lächelte. »Gehen wir nach unten.« »Darf ich mit Anita allein sprechen, Señora, por favor«, bat Manny. Er hielt mich noch immer am Arm fest. Ich konnte seine Anspannung spüren.
     
    »Du wirst noch den ganzen schönen Tag mit ihr sprechen können, Manuel. Aber ich habe nur jetzt Zeit. Wenn sie den Test für mich macht, dann verspreche ich ihr zu tun, was ich kann, um diesen Mörder zu fangen.«
     
    Das

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