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Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Titel: Anita Blake 04 - Giergige Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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engsten Freundinnen, Ronnie und Catherine, waren Menschen. Monster waren gut genug für eine Freundschaft, aber nicht für die Liebe. Nicht, um mit mir das Bett zu teilen. Dachte ich wirklich so? So war ich also?
    So wollte ich aber nicht sein. Ich erweckte Zombies und töte Vampire. Ich war nicht unschuldig genug um Steine zu werfen.
    Ich trat dichter an ihn heran. »Halt mich fest, Richard. Halte mich einfach fest.« Seine Arme schlossen sich um mich. Ich schlang die Arme um seine und drückte das Gesicht an seine Brust. Ich konnte sein Herz schlagen hören, es schlug schnell und kräftig. Ich hielt ihn fest, lauschte seinem Herzschlag und atmete seine Wärme ein. Für einen kurzen Augenblick fühlte ich mich sicher. So hatte ich mich gefühlt, bevor meine Mutter starb. In dem kindlichen Glauben, dass mir nichts passieren konnte, solange Mommy und Daddy mich festhielten. In dem äußersten Vertrauen, dass sie alles wieder gutmachen können. In Richards Armen kehrte dieses Gefühl für einen Moment zurück. Obwohl ich wusste, dass es mich belog. Himmel, es war von Anfang an eine Lüge gewesen. Der Tod meiner Mutter hatte das gezeigt.
    Ich zog mich als Erster zurück. Er versuchte nicht, mich festzuhalten. Er sagte nichts. Wenn, er irgendetwas entfernt Mitfühlendes gesagt hätte, hätte ich womöglich geweint. Das konnte ich nicht vertragen. Zurück zur Sache. »Du hast gar nicht gefragt, wie ich mit Jean-Claude zurechtgekommen bin.«
    »Du warst beinahe wütend auf mich, als du durch die Tür kamst. Ich dachte, wenn ich sofort anfange zu fragen schreist du mich vielleicht an.«
    Er hatte ganz allein Kaffee gekocht. Damit erntete er mindestens zwei Sonderpunkte. »Ich war nicht wütend auf dich.« Ich goss Kaffee in meine Babypinguintasse. Un geachtet derer, die ich ins Büro mitnehme, ist diese meine Lieblingstasse.
    »Doch, das warst du«, sagte er. »Möchtest du Kaffee?« »Du weißt, dass ich keinen trinke.«
    Wie soll man einem Mann vertrauen, der keinen Kaffeetrinkt? »Ich hoffe immer, du kommst noch zu Verstand.« Er begann sich das Essen aufzutun. »Sicher, dass du nichts willst?«
    »Ja, danke.« Es handelte sich um kleine, braune Fleischstücke in einer braunen Sauce. Vom Hinsehen wurde mir schlecht. Ich hatte schon zu späterer Stunde gegessen, mit Edward, aber heute Nacht klang Essen überhaupt nicht gut. Dass mein Kopf auf hartem Beton aufgeschlagen war, hatte vielleicht auch damit zu tun.
    Ich setzte mich auf einen Stuhl, ein Knie an die Brust gezogen. Der Kaffee war ein Viennese cinnamon, den ich sehr gern trank. Zucker, echte Sahne, und er war perfekt.
    Richard setzte sich gegenüber. Er beugte den Kopf und dankte für sein Essen. Er ist Episkopalist, habe ich das erwähnt? Bis auf den pelzigen Teil passt er ausgezeichnet zu mir.
    »Erzähl mir, wie es bei Jean-Claude war, bitte«, bat er.
    Ich trank einen Schluck und versuchte mir eine Kurzversion auszudenken. Gut, eine Kurzversion würde Richard nicht aufregen. Na gut, vielleicht einfach nur die Wahrheit.
    »Er hat die Neuigkeit tatsächlich besser aufgenommen, als ich dachte. »
    Richard hielt mit dem Besteck inne und blickte von seinem Teller auf. »Er hat es gut aufgenommen?« »Das habe ich nicht gesagt. Er ist nicht durch die Wand gesprungen, um dich auf der Stelle umzubringen. Er nahm es besser als erwartet.«
    Richard nickte. Er trank von seinem Wasser und fragte: »Hat er gedroht, mich umzubringen?« »Oh, ja. Aber es war fast so, als habe er es kommen sehen. Es gefiel ihm nicht, aber er war nicht völlig überrascht.« »Wird er versuchen, mich umzubringen?«, fragte er sehr ruhig und aß dabei sein Fleisch mit brauner Sauce.
    »Nein.«
    »Warum nicht?« Das war eine gute Frage. Ich fragte mich, was er von der Antwort halten würde. »Er will mit mir ausgehen.«
    Richard unterbrach das Essen. Er starrte mich an. »Was will er?«, fragte er, als er wieder sprechen konnte. »Er will eine Chance, mich zu umwerben. Er sagt, wenn er mich in ein paar Monaten nicht für sich gewinnen kann, gibt er auf und mischt sich nicht mehr ein.«
    Richard setzte sich zurück. »Und das glaubst du ihm?« »Ja. Jean-Claude hält sich für unwiderstehlich. Er glaubt, wenn ich ihn lasse und er seinen ganzen Charme einsetzen kann, würde ich es mir noch einmal überlegen.«
    »Wirst du?« Seine Stimme klang sehr ruhig, als er das fragte. »Nein, das glaube ich nicht.« Das war keine flammende Rede. »Ich weiß, dass du Verlangen nach ihm hast, Anita. Liebst du

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