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Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Anita Blake 06 - Tanz der Toten

Titel: Anita Blake 06 - Tanz der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Vielleicht wäre er beleidigt. Das war mir zu kompliziert. Ich drehte das Licht aus und kletterte neben ihn ins Bett. Wäre einer von uns kräftiger gewesen, wir hätten keinesfalls reingepasst. Wie die Dinge lagen, musste Stephen sich auf die Seite drehen.
     
    Er lag an meinen Rücken gedrückt und passte sich meiner Körperhaltung an, schlang einen Arm um meine Taille, als wäre ich ein Stofftier. Ich versteifte mich, doch Stephen schien es nicht zu bemerken. Er barg das Gesicht an meiner Schulter und atmete seufzend aus. Ich lag da in der Dunkelheit und konnte nicht schlafen. Damals vor zwei Monaten, als ich fast als Vampir geendet wäre, entwickelte ich Schlafstörungen. Dem Tode nahe zu kommen, damit kam ich zurecht. Dem Untotendasein nahe zu kommen, das machte mir Angst. Aber ich kam darüber hinweg. Inzwischen schlief ich wieder einigermaßen gut, vielen Dank, bisher jedenfalls. Ich drückte den Knopf an meiner Uhr, der das Licht anmachte. Es war halb sechs. Mir blieb noch eine Stunde Schlaf. Großartig.
     
    Stephens Atem wurde tiefer, und ein Muskel nach dem anderen entspannte sich. Er wimmerte leise im Schlaf, zuckte mit dem Arm, der mich festhielt, dann war der Traum vorbei, und er lag still und warm da.
     
    Ich glitt in einen Halbschlaf, schmiegte mich in Stephens Arm. Er war fast so gut wie ein Stofftier, nur dass er die Tendenz hatte, sich im falschen Moment zu bewegen.
     
    Durch die dünnen weißen Gardinen fiel das Tageslicht, und zuerst dachte ich, die Helligkeit habe mich geweckt. Ich lag noch in derselben Haltung und war ganz steif, so als hätte ich mich die ganze Nacht nicht bewegt. Stephen lag um mich gewickelt, ein Bein und einen Arm über mich gelegt, als wollte er sogar im Schlaf so dicht wie möglich an mich heran.
     
    Ich blieb einen Moment lang so liegen und dachte, dass ich zum ersten Mal neben einem Mann erwachte. Im College hatte ich einen Verlobten gehabt, und wir hatten Sex miteinander, aber die Nacht hatte ich nie bei ihm verbracht. Ich hatte tatsächlich noch nie mit einem Mann im selben Bett geschlafen. Das war irgendwie merkwürdig. Ich lag im Kreis von Stephens Körperwärme und wünschte, Richard schliefe neben mir.
     
    Ich hatte das vage Gefühl, dass mich etwas geweckt hatte, aber was? Ich stahl mich unter der Decke und Stephens besitzergreifendem Arm weg. Stephen rollte sich seufzend und mit kleinen Protestlauten auf die andere Seite. Ich deckte ihn zu und holte die Firestar unter meinem Kopfkissen hervor.
     
    Nach meiner Uhr war es fast halb elf. Ich hatte etwa fünf Stunden geschlafen. Ich zog meine Jeans über, nahm die Zahnbürste und saubere Unterwäsche und Socken aus dem Koffer. Ich schlug alles in ein sauberes Poloshirt ein und schloss die Tür auf. Die Firestar behielt ich in der Hand. Ich würde sie beim Waschen auf die Toilette legen. Das hätte ich zu Hause auch getan.
     
    Jemand ging redend an meinem Zimmer vorbei. Zwei Stimmen, eine davon weiblich. Ich legte mein Kleiderbündel auf den Boden, entsicherte die Pistole und griff mit der linken Hand an den Türknauf.
     
    »War das das Entsichern einer Schusswaffe, was ich gerade gehört habe?«, fragte ein Mann hinter der Tür. Ich kannte ihn.
     
    Ich sicherte die Waffe, steckte sie mir vorn in die Hose und zog das T-Shirt darüber. Bewaffnet, aber nicht offensichtlich, öffnete ich die Tür. Da stand Jason und grinste mich an. Er hatte etwa meine Größe. Seine blonden Haare waren glatt und babyfein und knapp schulterlang. Seine Augen hatten das unschuldige Blau des Frühlingshimmels, aber der Ausdruck darin war gar nicht unschuldig. Er spähte an mir vorbei zu Stephen, der zusammengerollt in meinem Bett lag.
     
    »Bin ich nach ihm dran?«, fragte er. Ich seufzte, nahm meine Kleidung, klemmte sie mir unter den Arm und zog die Tür zu. »Was tust du hier, Jason?«
     
    »Du scheinst dich nicht zu freuen, mich wiederzusehen.« Er trug ein Netzhemd. Seine Jeans waren ausgeblichen und weich, und an einem Knie war ein großes Loch. Er war zwanzig und war Collegestudent gewesen, bevor er zum Rudel stieß. Jetzt war er Jean-Claudes Wolf, Leibwächter und Frühstückshäppchen beim Meistervampir der Stadt, und das schien seine einzige Beschäftigung zu sein.
     
    »Ist es nicht ein bisschen früh am Tag für ein Netzhemd?« »Warte, bis du mich heute Abend bei der Eröffnungsgala von Jean-Claudes Tanzclub siehst.« »Das werde ich wahrscheinlich nicht schaffen«, sagte ich.
     
    Er zog die Brauen hoch. »Du hast

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