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Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Titel: Anita Blake 07 - Dunkle Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Zum Waffentragen waren Kleider einfach ätzend.
     
    Außer uns dreien war niemand auf dem Parkplatz. Ich drehte mich weg und hob das Kleid an.
     
    »Bitte, meinetwegen nicht sittsam sein«, sagte Asher. Ich zupfte das Kleid zurecht, bevor ich mich wieder umdrehte. »Bilden Sie sich doch nichts ein.«
     
    Er lächelte belustigt und herablassend und noch irgendwie anders. Dieses andere störte mich. »Warst du auch so keusch, bevor unser kühner Jean-Claude dich gefunden hat?« »Das reicht, Asher«, warnte Jean-Claude. »Vor dir war sie noch Jungfrau?« Er warf den Kopf zurück und lachte. Er lachte, bis er sich am Jeep abstützen musste, um nicht umzukippen. »Du, verschwendet an eine Jungfrau. Das ist einfach perfekt.« »Ich war keine Jungfrau, aber das geht Sie einen Scheißdreck an.«
     
    Das Gelächter verstummte abrupt. Er ließ sich auf den Boden sinken und blieb auf dem Asphalt sitzen. Durch seinen goldenen Haarvorhang spähte er zu mir herüber. Seine Augen wirkten fremdartig und zu hell. »Nicht jungfräulich, aber keusch.«
     
    »Für heute Abend habe ich langsam die Spielchen satt«, sagte ich. »Die Spielchen fangen erst an«, erwiderte er. »Was soll das heißen?«
     
    »Das heißt, dass der Rat uns erwartet, ma petite. Sie werden uns mit vielen Spielen unterhalten, und keines davon wird angenehm sein.«
     
    Asher stand auf wie von Fäden gezogen. Er blieb stehen, bürstete sich ab, rückte seinen schwarzen Mantel zurecht. Es war warm für einen langen Mantel. Nicht dass ihn das unbedingt stören musste, aber es war eigentümlich. Vampire versuchen gewöhnlich sich besser anzupassen. Deshalb fragte ich mich, was unter dem Mantel steckte. Unter knöchellangen Mänteln konnte man ziemlich große Waffen verstecken. Mir war zwar noch nie ein Vampir begegnet, der eine Schusswaffe trug, aber es gab immer ein erstes Mal.
     
    Jean-Claude hatte gesagt, es würde uns nichts passieren. bis wir vor dem Rat standen. Aber das hieß nicht, dass Asher keine Waffe ziehen und uns nicht umpusten würde. Es war mehr als leichtsinnig gewesen, die Firestar wegzustecken, ohne Asher vorher abzutasten.
     
    Ich seufzte.
     
    »Was ist, ma petite?«
     
    Asher war ein Vampir. Wie viel gefährlicher konnte er mit einer Schusswaffe noch werden? Aber ich konnte es nicht drauf ankommen lassen. »Mal sehen, ob ich richtig verstehe: Wird Asher mit uns im Wagen zu dem Treffen fahren?«
     
    »Das muss ich, um euch den Weg zu zeigen«, sagte Asher. »Dann lehnen Sie sich gegen den Jeep.« Er zog auf seine amüsiert herablassende Art die Augen brauen hoch. »Wie bitte?« »Es ist mir egal, ob Sie der Antichrist in neuer Gestalt sind, jedenfalls können Sie nicht hinter mir in meinem Wagen sitzen, solange ich nicht weiß, ob Sie eine Waffe tragen.«
     
    »Ma petite, er ist ein Vampir. Wenn er hinter dir im Wagen sitzt, ist er nah genug, um dich auch ohne Waffe zu töten.«
     
    Ich schüttelte den Kopf. »Du hast recht. Ich weiß, dass du recht hast, aber worauf es mir ankommt, hat nichts mit Logik zu tun, Jean-Claude. Es kommt mir darauf an, dass er nicht hinter mir sitzen kann, ohne dass ich weiß, was unter seinem Mantel ist. Es geht einfach nicht.« So war es. Paranoid, aber wahr.
     
    Jean-Claude kannte mich zu gut, um zu streiten. »Also gut, ma petite. Asher, bist du so freundlich und stellst dich mit dem Gesicht zum Jeep?«
     
    Asher strahlte uns beide an, dass die Reißzähne nur so blitzten. »Du willst mich abtasten? Ich könnte dich mit bloßen Händen in Stücke reißen, und du machst dir Sorgen, dass ich eine Kanone haben könnte?« Er lachte leise, was ein tiefes, prickelndes Geräusch gab. »Das ist wirklich süß.«
     
    Süß? Ich? »Tun Sie es bitte.« Er drehte sich zum Wagen um und lachte weiter. »Die Hände auf die Motorhaube, Beine auseinander.« Ich holte meine Pistole wieder hervor. Vielleicht sollte ich sie an einer Kette um den Hals tragen. Ich drückte ihm die Mündung ans Rückgrat. Er spannte sich unter meinen Händen an.
     
    »Du meinst es ernst.« »Vollkommen«, sagte ich. »Beine weiter auseinander.« Er tat es, aber nicht genug. Ich trat die Füße auseinander, bis seine Balance gestört war, und tastete ihn einhändig ab.
     
    »Dominant, sehr dominant. Liegt sie gerne oben?« Ich ignorierte ihn. Jean-Claude auch, was mich mehr überraschte. »Langsamer, langsamer. Hat Jean-Claude dir nicht beigebracht, dir Zeit zu lassen?« Er atmete im passenden Moment ein. »Oh, das ist schön.«
     
    Ja,

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