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Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Titel: Anita Blake 07 - Dunkle Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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ich nicht, aber mir fallen noch ein paar bessere Fragen für die übrigen Zeugen ein.« »Nämlich?«
     
    »Sind sie sicher, dass der verdächtigte Vampir überhaupt so nah an sie rangekommen ist? Haben sie wirklich gesehen, wie er sie gebissen hat? Fragen Sie sie, ob die Frau nach Blut gerochen hat, als sie in die Bar kam.« »Erklären Sie«, sagte Dolph.
     
    »Wenn sie den Biss schon hatte, kann das vielleicht jemand gerochen haben. Vielleicht aber auch nicht, denn die Wunde ist schön sauber, was möglicherweise Absicht war. Wenn er sie nur gebissen und das Blut an die Hauoberfläche gesaugt hat, müssten alle anderen Vampire es gerochen haben.
     
    Dolph schrieb alles in sein treues Notizbuch. »Ein Vampir ist also auf jeden Fall beteiligt?«
     
    »Er hat vielleicht nicht gewusst, was sie vorhatte. Ich würde prüfen, ob sie einen Vampir als Geliebten hat oder zumindest mit einem ausgegangen ist. Geliebter ist bei Ms Pierce vielleicht ein zu starker Ausdruck. Ich würde mal nachsehen, ob sie einen schauspielerischen Hintergrund hat. Erkundigen Sie sich, welches Hauptfach sie im College hat.«
     
    »Schon geschehen«, sagte Dolph. »Sie hat Erfahrungen in Theaterwissenschaften.«
     
    Ich lächelte. »Wozu brauchen Sie mich dann? Sie haben doch schon alles herausgefunden.« »Das mit dem Biss und dass Vampire so gut brennen ...« Er schüttelte den Kopf. »Davon steht mal wieder nichts in der Literatur.«
     
    »Diese Bücher sind nicht für die Polizeiarbeit geschrieben worden, Dolph.« »Vielleicht sollten Sie mal eins schreiben«, meinte er. »Ja, genau. Reichen die Infos, um Einsicht in Ms Pierce' Bankgeschäfte zu bekommen?« »Schon möglich, wenn ich den richtigen Richter frage.«
     
    »Wissen Sie, selbst wenn sie angeklagt und verurteilt wird, bleibt es bei dem angerichteten Schaden. Die Petition und die Versammlung sind für nächste Woche angesetzt. Sie haben das Gerücht von einem Überfall, und es wird noch deutlich aufgebauscht werden.«
     
    Dolph nickte. »Dagegen können wir nichts tun.« »Sie könnten noch mal hingehen und erzählen, was Sie über Vicki herausgefunden haben.« »Warum tun Sie das nicht?«
     
    »Weil ich für die Fanatiker die Hure Babylons bin. Ich lasse mich vom Oberblutsauger flachlegen. Die würden kein Wort glauben, das ich sage.« »Ich habe nicht die Zeit, um zu Bürgerversammlunget zu gehen, Anita.« »Finden Sie, dass es Vampirlokale nur in einem gesonderten Viertel geben sollte?«, fragte ich.
     
    »Lassen Sie das Thema, Anita. Meine Meinung würde Ihnen nicht gefallen.«
     
    Ich ließ das Thema fallen. Dolph hielt die Vampire für Ungeheuer, vor denen die Öffentlichkeit geschützt werden musste. Bis zu einem gewissen Punkt stimmte ich mit ihm überein. Aber ich hatte mit einem dieser Ungeheuer ein Verhältnis. Das machte es schwer, in dasselbe Horn zu stoßen wie Dolph. Wir waren uns einig darin, unterschiedlicher Meinung zu sein. Das bewahrte den Frieden und die gute Zusammenarbeit.
     
    »Wenn Sie Vampire so sehr verabscheuen, warum haben Sie Ms Pierce die Geschichte dann nicht abgekauft?« »Weil ich nicht dumm bin«, sagte Dolph.
     
    »Tut mir leid«, sagte ich. »Tut mir leid, dass ich eine Sekunde gedacht habe, Sie könnten sich bei der Arbeit von persönlichen Ansichten beeinflussen lassen. Das würden Sie niemals zulassen, nicht wahr?«
     
    Er lächelte. »Ich weiß nicht. Sie sitzen immerhin noch nicht im Gefängnis.« »Wenn Sie Beweise für ein Verbrechen hätten, dann schon.« »Möglich«, sagte er. Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht. Seine Augen wurden ausdruckslos, Polizistenaugen. »Was ist mit Ihrer Hand passiert?«
     
    Ich sah auf meinen Verband, als wäre er soeben erschienen. »Ein Missgeschick in der Küche«, behauptete ich. »In der Küche.« »Ja.« »Was haben Sie gemacht?« »Hab mich mit dem Messer geschnitten.« »Wobei?«
     
    Ich kochte nie, und Dolph wusste das. »Ich habe einen Bagel aufgeschnitten.« Ich erwiderte seinen Blick genauso ausdruckslos. Früher, vor nicht allzu langer Zeit, war mir jedes bisschen anzusehen, jeder Gedanke von der Stirn abzulesen, aber inzwischen nicht mehr. Ich blickte in Dolphs misstrauisches Gesicht und wusste, dass er mir nichts ansehen konnte. Allein die Ausdruckslosigkeit selbst war ein Hinweis, dass ich log. Er wusste genau, dass ich log. Aber ich würde nicht seine und meine Zeit verschwenden, indem ich eine gut zurecht gelegte Lüge auftischte. Wozu die Mühe?
     
    Wir starrten

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