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Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit

Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit

Titel: Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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nicht.
     
    »Ich glaube, was ... Ted sagen will, ist, dass das mit deinem Alter nichts zu tun hat.« »Ihr denkt, ich kann es nicht aushalten«, sagte Peter. »Ja, das denke ich«, gab ich zu. »Ich kann alles aushalten, was du aushältst«, behauptete er und verschränkte die Arme vor seiner schmalen Brust.
     
    »Warum? Weil ich eine Frau bin?« Er wurde tatsächlich rot. »So meine ich das nicht.« Natürlich meinte er es so. Aber, he, er war vierzehn. Ich würde es durchgehen lassen. »Anita gehört zu den härtesten Leuten, die ich kenne«, sagte Edward.
     
    Peter sah ihn skeptisch an, die Arme blieben verschränkt. »Härter als Bernardo?« Edward nickte. »Härter als Olaf?« Dass er sie in diese Reihenfolge brachte, hob meine Meinung von ihm. Er wusste instinktiv, wer der Furchterregendere war. Oder es lag an Olafs Körpergröße.
     
    Nein, ich glaube, Peter hatte ein Gespür für üble Kerle. Das hat man oder man hat es nicht.
     
    »Sogar härter als Olaf«, antwortete Edward. Wir hörten ein ärgerliches Brummen durch die Tischdecke. Es kam von Olafs Ego, dem ein Schlag versetzt worden war.
     
    Peter sah mich an, und sein Blick hatte sich verändert. Ich konnte es in ihm arbeiten sehen, wie er versuchte, meine zierliche Weiblichkeit in dieselbe Kategorie zu packen wie Olafs aggressive Männlichkeit. Schließlich schüttelte er den Kopf. »Sie sieht nicht so hart aus wie Olaf.«
     
    »Wenn du Armdrücken meinst, dann nicht.« Er runzelte die Stirn und drehte sich zu Edward. »Ich verstehe nicht.« »Du verstehst sehr wohl«, sagte Edward, »und wenn nicht, kann ich es dir auch nicht erklären.« Peters Stirn wurde noch krauser. »Was zum Hartsein dazugehört, lässt sich häufig nicht erklären. Das ist das Problem«, meinte ich.
     
    »Aber du verstehst es«, sagte Peter in anklagendem Ton. »Ich habe viel mit harten Kerlen zu tun.« »Das ist es nicht«, meinte Peter. »Du bist anders als jede Frau, die ich kenne.« »Sie ist auch anders als jede Frau, die du jemals kennen wirst«, stellte Edward klar. Peter sah zwischen uns hin und her. »Mom ist eifersüchtig auf sie.« »Ich weiß«, sagte Edward.
     
    Bernardos Stimme kam von drinnen. »Können wir den Teppich jetzt runterlassen ?« »Erzählt mir nicht, dass euch Muskelmännern die Arme lahm werden«, sagte ich. »Milchsäure bildet sich bei jedem, Puppe«, gab Bernardo zurück.
     
    Ich hatte mit den Schimpfwörtern angefangen, darum ließ ich die Puppe durchgehen. »Du musst jetzt zu deiner Mutter und deiner Schwester in die Küche gehen«, sagte ich zu Peter.
     
    »Muss ich?«, fragte er Edward, und ich begriff, dass er an ihn appellierte, ihn um Erlaubnis bat. »Ja«, antwortete ich und gab Edward mit Blicken zu verstehen, das nicht zu tun.
     
    Doch der achtete gar nicht auf mich. Die beiden tauschten einen Blick, bei dem etwas zwischen ihnen vorging, eine stille Verständigung. »Lasst die Tischdecke runter«, sagte Edward.
     
    »Nein«, weigerte ich mich und packte Peters Arm, um ihn herumzureißen, sodass er mit dem Rücken zur Tür stand. Ich hatte ihn überrumpelt, und er wehrte sich nicht. Bevor er entscheiden konnte, was er gegen mich unternehmen wollte, sagte Edward: »Lass ihn los, Anita.«
     
    Ich sah ihn an Peters Schulter vorbei an und merkte, dass der Junge ein paar Zentimeter größer war als ich. »Tu das nicht.«
     
    »Er will sie sehen. Also lass ihn.« »Donna wird das nicht gefallen«, meinte ich. »Wie sollte sie davon erfahren?« Ich sah in Peters dunkle Augen. »Durch ihn, wenn er das nächste Mal sauer auf euch ist.« »Das würde ich nicht tun«, behauptete Peter.
     
    Ich schüttelte den Kopf. Ich glaubte ihm nicht, und das bewegte mich mehr als alles andere, seinen Arm loszulassen und zur Seite zu treten. Wenn Edward ihm diese kleine Ecke der Hölle zeigte und Donna davon Wind bekam, konnte das für einen endgültigen Bruch reichen. Ich war bereit, ein Stück von Peters Unschuld dafür zu opfern. Grausam, aber wahr.
     
    Der Teppich fiel zuerst auf Olafs Seite, dann hielt Bernardo ihn im Arm wie ein willenloses Kind. Er sah Edward kopfschüttelnd an, machte aber Platz und ließ Peter ins Zimmer. Ich folgte ihm und Edward.
     
    Olaf ging bis in die Nähe der hinteren Tür, Bernardo legte den Stoff wieder auf den Tisch und blieb dort stehen. Ich bezog Posten an der Wand gegenüber von Olaf. Wir hatten alle verschiedene Ecken des Zimmers eingenommen und versuchten, uns herauszuhalten. Ich glaube, nicht mal Olaf

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