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Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit

Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit

Titel: Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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ich, dass eine Überraschung kommen würde.
     
    »Deine Anwesenheit am Tatort wurde erbeten.« Ich merkte, dass ich verblüfft aussah. »Hat Lieutenant Marks nicht mehr das Sagen?« »Der Anruf kam von ihm.« »Das ist ein Witz, oder?« Edward schüttelte den Kopf und grinste. »Das verstehe ich nicht.«
     
    »Ich schätze, dass ihm jemand von weiter oben aufs Dach gestiegen ist, weil er dich rausgeworfen hat. Sie haben ihm wahrscheinlich die Wahl gelassen, mit dir zusammenzuarbeiten oder selbst von dem Fall abgezogen zu werden.« Ich musste grinsen. »Ein Fall wie dieser kann über eine Kariere entscheiden.«
     
    »Genau«, sagte Edward. »Tja, dann kennen wir jetzt Marks Preis.« »Seinen Preis ?«, fragte Bernardo. »Ihr habt ihn bestochen ?« »Nein«, sagte ich, »aber seine Prinzipien, die er mir gestern so freundlich ins Gesicht gespuckt hat, waren ihm nicht so kostbar wie seine Karriere. Es ist immer gut zu wissen, wie stark jemandes Überzeugungen sind.« »Nicht sehr stark«, folgerte Edward. »Offenbar nicht«, stimmte ich zu. Ich hörte Donna den Flur entlangkommen und laut mit Becca reden. Wahrscheinlich wollte sie sich damit ankündigen.
     
    Die Männer nahmen die Tischdecke und gingen damit zur Tür. Edward sagte mit seiner lauten, gut gelaunten Ted-Stimme: »Sattelt die Pferde, Leute, es gibt Arbeit.«
     
    Ich ging in mein Zimmer. Wenn wir das Haus verlassen wollten, brauchte ich mehr Waffen.
     
     
     

31
     
    Ich saß auf dem Beifahrersitz neben Edward. Wahrscheinlich war es nur Einbildung, aber ich hatte das Gefühl, dass mir jemand in den Nacken starrte. Wenn es keine Einbildung war, wettete ich auf Olaf.
     
    Ich hatte mir das Schulterholster mit der Browning umgeschnallt. Normalerweise war das die einzige Waffe, die ich trug, außer jemand hatte es auf mein Leben abgesehen oder ich bekam es mit einem Monster zu tun. Aber diesmal hatte ich die Firestar im Innenhosenholster gelassen. Zu viele Fotos von zergliederten Leichen, um nicht beunruhigt zu sein. Ich trug sogar sämtliche Messerbei mir, woran Sie sehen, wie beunruhigt ich war. Allmählich ging es mir auf die Nerven, dass mir jemand ein Loch in den Nacken starrte. Es war keine Einbildung. Ich konnte es spüren.
     
    Ich drehte mich um und begegnete Bernardos Blick. Er hatte einen Gesichtsausdruck, den ich lieber nicht sehen wollte. Mir kam der unangenehme Gedanke, dass er einer Phantasie nachhing und ich dabei die Hauptrolle spielte.
     
    »Was starrst du so?«, fragte ich. Er sah mich groß an, aber es schien eine ganze Weile zu dauern, bis er in der Wirklichkeit ankam. Langsam bildete sich ein träges Lächeln. »Ich habe gar nichts gemacht.«
     
    »Ja, klar«, sagte ich. »Du kannst mir meine Gedanken nicht vorschreiben, Anita.« »Du bist einigermaßen ansehnlich. Geh und besorg dir eine Verabredung.« »Ich müsste sie zum Essen ausführen, könnte aber nicht darauf zählen, dass es am Ende des Abends Sex gibt. Wozu also?« »Dann geh zu einer Nutte.«
     
    »Würde ich tun, wenn Edward mich ließe.« Ich drehte den Kopf zu Edward. Er antwortete, ohne dass ich laut fragen musste. »Ich habe Olaf das Ausgehen verboten, solange er hier ist. Olaf nahm mir das übel, darum habe ich es auch Bernardo verboten.«
     
    »Sehr gerecht«, fand ich. »Es ist total ungerecht, mich dafür zu bestrafen, dass Olaf ein Psychopath ist«, sagte Bernardo »Wenn ich meine Bedürfnisse nicht befriedigen kann, warum solltest du es dann dürfen ?«, meinte Olaf mit einem Unterton, dass ich mich zu ihm umdrehte. Er blickte stur geradeaus, ohne jemanden anzusehen.
     
    Ich drehte mich wieder nach vorn. »Wo hast du nur diese Leute aufgegabelt, Edward ?« »Da, wo ich auch Vampirjäger und Totenbeschwörer finde.«
     
    Da war was dran. So viel, dass wir die Fahrt nach Albuquerque schweigend zu Ende brachten. Ich fand, dass ich es mir leisten konnte, mit Steinen zu werfen, aber Edward war offenbar anderer Meinung. Da er Olaf besser kannte als ich, würde ich nicht mit ihm streiten. Wenigstens noch nicht.
     
    Es wird viel von sogenannten Ranchhäusern geredet, aber dies war eine echte Ranch. Eine Ranch mit Cowboys und Pferden. Es war eine Ferienranch für Touristen. Ob sie also wirklich als echte Ranch zählte, konnte ich nicht sagen. Aber ich war noch auf keiner gewesen, die einem landwirtschaftlichen Betrieb näher gekommen war.
     
    Sie lag eigentlich nicht in Albuquerque, sondern mitten im Nirgendwo. Rings um das Haus und die Koppeln war

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