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Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit

Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit

Titel: Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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nicht dumm, in diesen braunen Augen steckte Klugheit, aber sie war naiv. Donna wollte glauben. Das machte sie zur leichten Beute für eine bestimmte Sorte Lügner wie Möchtegern-Wahrsager und Männer wie Edward. Männer, die sich hinter einer Fassade verbargen.
     
    »Brenda würde ich gern mal kennenlernen, bevor ich wieder abreise«, schloss ich.
     
    Edwards Augen wurden ein bisschen größer.
     
    Donna lächelte entzückt. »Ich würde euch beide sehr gern miteinander bekannt machen. Sie ist noch nie einem Animator begegnet. Ich weiß, sie fände es richtig aufregend.«
     
    »Da bin ich mir sicher.« Ich wollte Brenda kennenlernen, um zu sehen, ob sie wirklich ein Medium oder nur ein Scharlatan war. Wenn sie damit Geld machte, ohne die Fähigkeiten zu haben, war das ein Gesetzesverstoß, und ich würde sie anzeigen. Ich konnte es nicht mit ansehen, wenn ein Scharlatan Leute ausnutzte. Es wunderte mich immer wieder, wie viele Scharlatane trotz der Anzahl echter Talente von ihrem Betrug gut leben konnten.
     
    Wir gingen an einem Restaurant vorbei, das blaue und rosarote Kacheln mit Gänseblümchenumrandung hatte. Auf einer Rolltreppe fuhren wir auf ein Wandgemälde mit spanischen Eroberern und Indianern im Lendenschurz zu. Meine Reisetasche schleppte ich noch immer ohne Anstrengung, wahrscheinlich durch das viele Gewichtheben.
     
    An einer Seite gab es eine Reihe Münztelefone. »Lasst mich nur mal kurz versuchen, die Kinder zu erwischen«, sagte Donna, küsste Edward auf die Wange und lief zu einem Apparat, bevor ich reagieren konnte.
     
    »Kinder?« »Ja«, sagte Edward in vorsichtigem Ton. »Wie viele?«, fragte ich. »Zwei.« »Alter?« »Der Junge vierzehn, das Mädchen sechs.« »Wo ist ihr Vater?« »Donna ist Witwe.« Ich sah ihn an, und der Blick genügte.
     
    »Nein, ich war das nicht. Er war schon Jahre tot, als ich Donna kennengelernt habe.«
     
    Ich trat nah zu ihm heran und drehte Donna den Rücken zu, damit sie mein Gesicht nicht sehen konnte. »Worauf willst du hinaus, Edward ? Sie hat Kinder und ist so verliebt in dich, dass mir die Luft wegbleibt. Was hast du dir nur dabei gedacht?«
     
    »Donna und Ted sind seit zwei Jahren zusammen. Sie sind ein Liebespaar. Sie hat von ihm erwartet, dass er um ihre Hand anhält, also hat er es getan.« Sein Gesicht war der lächelnde Ted, sein Ton sachlich und völlig gefühllos.
     
    »Du redest, als wäre Ted eine dritte Person, Edward.«
     
    »Du musst mal anfangen, mich Ted zu nennen, Anita. Ich kenne dich. Wenn du dich nicht schnell daran gewöhnst, wirst du dich verplappern.«
     
    Ich trat noch einen Schritt dichter heran und senkte die Stimme zu einem wütenden Flüstern. »Dann hör auf mit dem Quatsch. Du bist Ted, und du hast dich verlobt. Hast du vor, sie zu heiraten?«
     
    Er zuckte leicht die Achseln.
     
    »Scheiße«, sagte ich. »Das kannst du nicht tun. Du kannst diese Frau nicht heiraten.«
     
    Er lächelte breit und trat um mich herum, um Donna die Hände entgegenzustrecken. Er küsste sie und fragte: »Was machen die Zwerge?« Er zog sie halb in die Arme, sodass sie mich nicht sehen konnte. Er war der lässige Ted, aber seine Augen warnten mich: »Mach es nichtkaputt.« Aus irgendeinem Grund war ihm die Sache wichtig.
     
    Donna drehte sich zu mir herum, und ich rang um ein neutrales Gesicht. »Was hattet ihr beide so heftig zu flüstern ?« »Über den Fall«, log Edward. »Oh, pfui«, sagte sie.
     
    Ich sah Edward mit hochgezogenen Brauen an. Oh, pfui. Der gefährlichste Mann, den ich kannte, hatte sich mit einer zweifachen Mutter verlobt, die Dinge wie »oh, pfui« sagte. Das war verrückt.
     
    Donna riss die Augen auf. »Wo ist deine Handtasche? Hast du sie im Flugzeug liegenlassen?« »Ich habe keine mitgenommen«, sagte ich. »Ich habe die Reisetasche und Jackentaschen.« Sie sah mich an, als würde ich in Rätseln reden. »Mein Gott, ich wüsste nicht, was ich tun sollte ohne mein Ungetüm.« Sie zog ihre Riesenhandtasche nach vorn. »Ich bin eine echte Packratte.«
     
    »Wo sind deine Kinder?«, fragte ich. »Bei meinen Nachbarn. Sie sind Rentner und gehen ganz prima mit Becca um, meinem kleinen Mädchen.« Sie runzelte die Stirn. »Nur Peter kann zurzeit nichts so richtig zufrieden machen.« Sie sah mich an. » Peter ist mein Sohn. Er ist vierzehn und tut, als wäre er vierzig. Scheinbar ist er mit Schwung in die Pubertät gekommen. Alle haben mir gesagt, dass ein Teenager anstrengend ist, aber ich hätte nicht

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