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Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Titel: Anita Blake 10 - Ruf des Bluts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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fragte ich, ohne den Blick von den bedrohlichen Gestalten abzuwenden.
     
    »oui.« »Ist das ein Friedensbruch?« » Oui. « »Klasse«, sagte ich.
     
    Ich fühlte ihn näher kommen, hatte aber nur Augen für die Dunkelheit ringsum und den sich enger ziehenden Kreis. Ich suchte mir einen Vampir aus, eine schlanke, jugendliche Erscheinung. Er trug kein Hemd, seine Brust war bleich, fast schimmernd.
     
    »Was ist, ma petite cherie?« Asher stand jetzt dicht neben mir. Ich drängte ihn mit dem linken Arm auf die Seite und brachte die Mini-Uzi mit dem rechten nach vorn und schoss, ehe ich gezielt hatte, sodass die Kugeln dem Vampir die Beine durchsiebten. Dann fasste ich die Uzi mit beiden Händen und verspritzte eine Salve quer über seinen Körper. Dabei schrie ich, aber nicht, um bedrohlicher zu erscheinen. Mein Schrei war bei den Schüssen gar nicht zu hören. Ich schrie, weil ich nicht anders konnte, weil ich der Anspannung, dem Schrecken Luft machen musste.
     
    Das Blut spritzte und sah durch die Dunkelheit schwarz aus, der Oberkörper kippte langsam zur Seite, die untere Körperhälfte brach in die Knie.
     
    Die Vampire waren erstarrt stehen geblieben oder in Deckung getaucht. Die nachfolgende Stille dröhnte mir in den Ohren. Mein angestrengtes Atmen war schmerzhaft laut. »Keiner bewegt sich! Keiner rührt sich vom Fleck!«, rief ich atemlos, aber klar.
     
    Keiner bewegte sich. Asher unterbrach die Stille. »Wir können jetzt alle von hier verschwinden, Colin.«
     
    »Eine eindrucksvolle Darbietung«, sagte Colin, »aber ich glaube, ihr irrt euch. Der arme Asher wird nirgendwohin gehen.„ »Asher lässt sich leider entschuldigen«, sagte ich.
     
    »Ich bestehe auf meiner Bezahlung, Miss Blake.« »Schicken Sie mir die Rechnung.«
     
    »Oh, das habe ich vor, Miss Blake. Ich werde mich an Ihnen schadlos halten.« »Wie viele von Ihren Leuten soll ich heute töten, Colin? Ich habe noch reichlich Munition.« »Sie können sie nicht alle töten, Miss Blake.«
     
    »ja, aber ein halbes Dutzend doch, und doppelt so viele kann ich verwunden. Ich sehe nicht, dass sie sich darum reißen, Colin.«
     
    Ich wollte zu gerne sein Gesicht sehen, aber ich behielt die Vampire in den Bäumen im Auge. Sie hatten sich nicht mehr bewegt. Um die Vampire, die bereits auf der Lichtung standen, sollte sich jemand anderes kümmern. Meine Aufgabe war es, die anderen davon fernzuhalten. Ich glaubte, Asher hatte die I Arbeitsteilung begriffen. Richard hoffentlich auch.
     
    »Ich weiß nicht, wie Jean-Claude seinen Herrschaftsbereich führt, aber ich weiß, wie ich meinen zu führen habe. Was Sie falsch eingeschätzt haben, Miss Blake, ist, dass nichts, was Sie tun können, ihnen mehr Angst einflößen kann, als ich ihnen bereits eingeflößt habe.«
     
    »Der Tod ist die größte aller Bedrohungen, Colin, und ich bluffe nicht« »Ich auch nicht.«
     
    Ich fühlte etwas zu den Bäumen sausen. Colins Macht griff nach den wartenden Gestalten. Ich schwenkte die Pistole zu ihm herum, doch Asher fasste mich am Arm. »Er gehört mir. Pass auf die anderen auf.«
     
    Ich schwenkte sie wieder ein Stück zurück. »Du kriegst den Meister der Stadt und ich die anderen. Klingt fair.«
     
    Richard kam neben mich. »Du kannst sie nicht alle überwältigen«, warnte er.
     
    Ich wollte ihn fragen, ob er auch welche töten würde. Ob er seine übernatürlichen Kräfte benutzen und ihnen die Hälse brechen oder sie mit bloßen Händen zerreißen würde. Aber ich fragte nicht. Wie viel seine Drohung taugte, blieb ein Geheimnis zwischen ihm und seinem Gewissen. Das Einzige, was mich an Richards Gewissen störte, war, dass ich mich nicht darauf verlassen konnte, ob er auch nur einen Einzigen von ihnen töten würde. Da waren über hundert Gegner und wir nur acht. Oder sechzehn, wenn man Verne dazuzählen konnte, aber da war ich mir noch nicht sicher. Es wäre schön gewesen, hätte ich auf Richard als Verstärkung zählen können, aber ich tat es nicht.
     
    Die Vampire da draußen im Dunkeln begannen zu verwesen. Nicht alle, aber fast die Hälfte. Das hatte ich noch nie bei so vielen auf einmal gesehen. Es bedeutete, dass der Meister, der sie gemacht hatte, das ebenfalls konnte. Das bedeutete, dass Barnaby die Hälfte von Colins Leuten zum Vampir gemacht hatte. Kein Meistervampir würde einem Untergebenen erlauben, solche Macht zu entfalten. Doch der Beweis des Gegenteils starrte mir ins Gesicht, aus schwarz triefenden Augenhöhlen.
     
    »Du

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