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Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Titel: Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Junior High und nicht als Polizist. Wenn in seiner Familie jemand gestorben wäre, hätte ich das sicherlich erfahren. Blieb also nur die Kampfsituation. Wie viele Wölfe hatten ihn herausgefordert? Wie viele hatte er getötet? Wer war umgekommen?
     
    Ich schüttelte den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben. Ein Problem nach dem anderen. »Sie können niemanden von uns bekommen, Narcissus. Und Sie werden deswegen keinen Krieg beginnen. Wo stehen wir also damit?«
     
    »Ich werde meine Männer aus dem Raum mit Ihren Katzen abziehen, Anita. Ich werde das tun.« Er stellte sich vor mich, lehnte sich an den Bettpfosten und spielte an den Ketten, dass sie leise klirrten. »Die ... Leute, die sich ihrer bemächtigt haben, sind nicht furchtbar einfallsreich, aber sie haben ein gewisses ungeschliffenes Talent zum Bereiten von Schmerzen.« Er blickte mich wieder mit menschlichen Augen an.
     
    »Was willst du?«, fragte Richard.
     
    Narcissus wickelte sich eine Kette ums Handgelenk. »Etwas Wertvolles, Richard. Jemand Wertvolles.«
     
    Asher fragte: »Willst du jemanden zum Dominieren, oder möchtest du lieber dominiert werden?«
     
    Narcissus sah ihn an. »Warum?«
     
    »Antworte wahrheitsgemäß«, sagte Jean-Claude. »Du wirst feststellen, es lohnt sich.«
     
    Narcissus sah zwischen den Vampiren hin und her und betrachtete schließlich Asher in seiner braunen Lederkluft. »Ich ziehe es vor, zu dominieren, aber wenn ich den Richtigen vor mir habe, lasse ich mich auch gern toppen.«
     
    Asher kam mit schwingendem Gang zu uns herüber. »Ich werde dich toppen.«
     
    »Du brauchst das nicht zu tun«, sagte Jean-Claude.
     
    »Tu es nicht, Asher«, sagte ich.
     
    »Wir finden eine andere Lösung«, versprach Richard.
     
    Asher sah uns mit seinen hellblauen Augen an. »Ich dachte, du wärst froh darüber, Jean-Claude. Ich bin endlich bereit, mir einen Liebhaber zu nehmen. Hast du mich nicht immer wieder dazu überreden wollen?« Sein Ton war milde, aber aus dem durchscheinenden Spott sprach Bitterkeit.
     
    »Ich habe dir fast alles, was in meiner Macht steht, angeboten und du hast abgelehnt. Warum er? Warum jetzt?« Jean-Claude stemmte sich auf die Knie. Ich reichte ihm eine Hand, um ihm aufzuhelfen, obwohl ich mir nicht sicher war, ob ich das tun sollte.
     
    Er sah die Hand an, ohne sie zu nehmen.
     
    »Wenn du glaubst, dass nichts passieren kann ...«
     
    Schließlich nahm er meine Hand, und die Macht strömte auf ihn über und an seinem Arm entlang zum Herzen. Ich spürte, wie sie dort ankam. Er schloss die Augen und schwankte kurz, dann sah er mich an. »Beim ersten Mal kam es unerwartet.« Er stellte einen Fuß auf, und Richard kam an seine andere Seite, um ihn zu stützen.
     
    »Ich weiß nicht, ob das gut für dich ist oder nicht«, sagte ich.
     
    »Du erfüllst mich mit Leben, ma petite. Du und Richard. Wie kann das schlecht sein?«
     
    Ich verkniff mir die naheliegende Antwort, obwohl sie mir auf der Zunge lag. Wenn man eine wandelnde Leiche mit Leben erfüllen kann, soll man es dann tun? Und wenn man es tut, was passiert dann mit der wandelnden Leiche? So vieles, was wir miteinander taten, war noch nie getan worden oder erst ein Mal. Leider hatten wir dieses andere Triumvirat, das ebenfalls aus einem Vampir, einem Werwolf und einem Nekromanten bestanden hatte, töten müssen, denn sie hatten uns umbringen wollen. Sie hätten uns Dinge verraten können, die kein anderer wissen konnte. Jetzt tappten wir im Dunkeln und hofften, einander nicht zu verletzen.
     
    »Sieh dich an, Jean-Claude, zwischen ihnen bist du wie eine Kerze mit zwei Dochten. Du wirst ausbrennen«, sagte Asher.
     
    »Das ist mein Problem.«
     
    »Ja, und was ich tue, ist meins. Du fragst, warum er, warum jetzt. Erstens brauchst du mich. Wer von euch dreien wäre denn dazu bereit?« Asher ging an Narcissus vorbei, als wäre er gar nicht da. Seine Aufmerksamkeit war ganz auf Jean-Claude, auf uns drei gerichtet. »Oh, ich weiß, du könntest ihn toppen, wenn du wolltest, könntest aus der Not eine Tugend machen, aber er hatte dich schon einmal unter sich und würde sich jetzt mit nichts Geringerem zufrieden geben wollen.« Er kam uns so nah, dass die Energie übergriff. Er schnappte bebend nach Luft. »Mon Dieu!« Er wich zurück, bis er ans Bett stieß, dann setzte er sich. Mit seinem braunen Lederzeug passte er nicht so gut in das schwarze Ambiente wie wir.
     
    »Solche Macht, Jean-Claude, und doch will keiner von euch den Preis für

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