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Ankwin - Tod eines Kriegers (German Edition)

Ankwin - Tod eines Kriegers (German Edition)

Titel: Ankwin - Tod eines Kriegers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Mayer
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bestätigend, »Der Schnaps. Fünfzig Jahre alter kegulanischer Kirschbrand.« Sie drehte sich zu ihrem riesigen Tischnachbarn.
    Nach wenigen Augenblicken erwiderte er ihren Blick kurz, dann stand er wortlos auf. Er brummte nicht einmal, stellte den zweiten Tonkrug, den er mittlerweile geöffnet hatte, auf den Tisch und erhob sich.
    Helmin war immer wieder von seinen Körpermaßen beeindruckt. Man hätte meinen können, er würde stapfen, dass die kleine Hütte wackelt, aber ganz im Gegenteil, bewegte er sich eher geschmeidig wie ein Raubtier. Man hörte ihn auf seinen Fellsohlen kaum.
    Auch er verließ die Hütte, kam aber nur wenige Augenblicke später wieder herein. Er hatte den Knaben wie einen Mantel über dem rechten Unterarm gelegt.
    Die Kräuterfrau sprang auf und strich Moakins Schlafstelle links neben dem Feuer glatt und nahm die Decke zur Seite. Mit einer Behutsamkeit, die man diesen riesigen Händen nie zugetraut hätte, legte Garock den Jungen auf das Lager.
    Helmin deckte ihren Sohn zu und strich ihm über die Stirn. Sie war besorgt.
    Als ob sie es spüren würde, sprach Lavielle sie an. »Schnaps und frische Luft. Keine Sorge. Der Kegulaner ist gut verträglich und Ihr Junge ist stark.«
    Moakin atmete tief und gleichmäßig und nach einem Moment setzte Helmin sich wieder an den Tisch. Der Riese war stehen geblieben und die Heilerin fragte Helmin: »Haben sie eine Decke für das Pferd?«
    Helmin überlegte.
    Lavielle fügte hinzu: »Ankwin hatte eine besessen.«
    Das Gesicht der Kräuterfrau hellte sich auf und sie ging zu einer Truhe. Sie musste erst allerlei Haushaltsutensilien davon herunterräumen, aber schließlich öffnete sie das Behältnis mit einem Knarren. In ihm befanden sich viele Gegenstände, von deren Verwendung Helmin keine Ahnung hatte. Aber nach einem kurzen Moment des Suchens zog sie eine dicke Lederdecke hervor. Obenauf prangte ein eingeprägtes Wappen. Ein Bär auf einem Felsen und darunter eine kleine Krone. Sie drehte sich um und wollte Lavielle gerade die Decke reichen, als direkt vor ihr wieder diese riesige Hand schwebte. Sie gab Garock die Decke, worauf er wort- und geräuschlos verschwand.
    »Ihr braucht Euch wirklich nicht vor ihm zu fürchten. Garock würde ohne Grund keiner Fliege etwas zuleide tun. Er macht eben nicht viel Worte.«, die Heilerin hatte sich bereits wieder gesetzt und nippte an ihrem Tonbecher.
    Helmin setzte sich zu ihr. Nach einer Weile begann sie das Gespräch von Neuem. »Mir ist klar, dass der Ha ... dass Ankwin etwas sehr Besonderes gewesen sein muss. Das habe ich auch selbst immer gespürt. Aber ...«, sie unterbrach sich selbst. Sie war sich nicht sicher, ob sie diese Frage schon stellen sollte: »Aber was ist passiert? Warum haben sie sich all die Jahre nicht gesehen? Warum sehen sie so jung aus und A ... Ankwin sieht aus, als wäre er weit über sechzig Winter? Verzeihen sie meine Neugier ... aber ich verstehe das nicht.«
    Lavielle presste ihre Lippen aufeinander und zog die Augenbrauen hoch. »Wir lernten uns kennen, da war Ankwin ein junger Mann Anfang zwanzig. Er hatte Flausen im Kopf, die verrücktesten Ideen ... und er war nicht zu bremsen. Nach über einem Jahrzehnt und einem gemeinsamen Weg, den sich kaum ein Sterblicher vorstellen kann, ging er. Jeder Versuch, ihn umzustimmen, zu befragen oder aufzuhalten, wurde sofort im Keim erstickt. Wir waren, wie ...«, Lavielle stockt für einen Moment, »... Bruder und Schwester und teilten alles, doch warum er plötzlich ging, hat er mir nie erzählt.« Lavielle nahm diesmal einen größeren Schluck.
    »Ich nehme an, er hatte schon damals seine Krankheit gespürt. Einen anderen Grund für sein Fortgehen und sein schnelles Altern wüsste ich nicht.« Kurz versank die Heilerin in ein Schweigen. Sie musste weit, weit weg sein. Ihr Blick wurde starr.
    Der mächtige Rücken Garocks verdeckt beinahe die ganze Tür. Nach wenigen Momenten wird ihr klar, dass er es nicht alleine schaffen kann.
    Lavielle schließt ihre Augen, streckt ihre Arme aus und berührt ihn beinahe. Schon spürt sie die göttliche Energie durch ihre Beine über das Rückgrat in ihre Arme strömen.
    Dem Hünen bricht der Schweiß aus. Auch sie spürt, wie das salzige Wasser der Anstrengung über ihre Stirn läuft und beißend nach ihren Augen greift. Trotz ihrer Verstärkung bewegt sich die Tür nicht.
    Beinahe panisch bricht Garock den Versuch ab. Sie suchen an der Fassade fieberhaft nach irgendeiner Öffnung, durch die man

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