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Ankwin - Tod eines Kriegers (German Edition)

Ankwin - Tod eines Kriegers (German Edition)

Titel: Ankwin - Tod eines Kriegers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Mayer
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Bermeer an. »Gefällt mir.« Dafür kassierte er sofort einen bösen Blick der Heilerin, die so gar nicht zum Scherzen aufgelegt war.
    Garock blickte ebenfalls auf den laut knisternden und knackenden Scheiterhaufen und griff an seinen Gürtel, wo der große Dolch steckte.
    Bermeer stellte sich direkt neben seinen großen Freund. »Bleibt uns nur zu warten hier, ob es kommt, das Drachentier.« Auch er griff an seinen Dolch. Plötzlich wurde Bermeer eine Person gewahr, die abseits am Rand des Feuerscheins stand. Sie schien beinahe in der Dunkelheit zu verschwinden. Es war ein Junge in einem Gauklerkostüm. Er lächelte Bermeer an und über seiner blassen Stirn klaffte schwarz eine tiefe tödliche Wunde.

Das Nest
    (Brakenburg, 13. Nacht)
    Da waren sie nun im Totenhaus der großen Stadt und hatten eine Aufgabe. Der Einzige, dessen Zukunft nicht mehr als sonst auf dem Spiel stand, war Bermeer.
    Theodus hatte, so wie Ankwin ihn einschätzte, mit Sicherheit eine große Zukunft in den Reihen der Magier und riskierte hier alles. Auch Lavielle konnte ihren Ruf und ihren Stand verlieren ebenso, wie ihren Schutzbefohlenen. Garock selbst hatte ohne einen Fürsprecher in Brakenburg sowieso keine guten Chancen und er selbst stand bereits auf der Liste der gesuchten Verbrecher und sein Wohl und Wehe hing von dem Gespräch mit seinem Onkel ab.
    Die Situation war bizarr, aber eindeutig. Sie mussten seinen Onkel aufspüren und ihn zu Rede stellen – und vielleicht sogar töten.
    Trotz der zusammengetragenen Fakten und auch, wenn er allen Anwesenden traute, so konnte Ankwin es trotzdem nicht recht glauben. Sein Onkel sollte ein Hochverräter sein, der den König stürzen wollte? Er würde irgendwie mit ihm reden müssen, bevor der Blutbote sein Handwerk verrichten konnte. Auch dieser Garock hatte wahrscheinlich wenige Sympathien für den Richter, der ihn beinahe zum Tode verurteilt hatte. An Lavielle und ihre Meinung zu dem Ganzen wollte er gar nicht denken.
    Es schmerzte viel zu sehr, sie in ihrer Schönheit und ihrem Heilergewand zu sehen, dass sie auf ewig von ihm trennen sollte.
    Verwundert blickten die Anwesenden mit Ausnahme Weilands auf das sonderbare Gebilde aus Holzstücken, Stofffetzen, Töpfchen und allerlei anderer Utensilien, das Bermeer auf einem der freien Tische aufgebaut hatte.
    »Verzeiht das Unvermögen meiner Hände,
    besser kann ich nicht formen das Gelände.
    Ich bin allein zu arbeiten gewohnt,
    doch prüft, ob euer Blick sich lohnt.
    Dies ist des Rates Haus und hier `ne Tür.
    Das ist ne Mauer und hier sind wir.«
    Bermeer hatte tatsächlich ein recht genaues Lagemodell des Ratshauses und der umstehenden Gebäude nachgebildet und wies nun auf fünf bunte Kieselsteine, die er am Rand platziert hatte.
    Nachdem sich nach und nach alle in seine Vorgehensweise eingefunden hatte, kamen sie erstaunlich schnell überein.
    ***
    Ruhig und dunkel lag die Gasse vor ihm. Der Lärm des Festes war inzwischen zu dem Grölen einiger weniger geworden, die von Zeit zu Zeit auf der Suche nach einem Lager für die Nacht durch die Gassen zogen.
    Bermeer wusste, die Einzigen, vor denen man sich um diese Zeit in Acht nehmen musste, waren streitsüchtige Betrunkene, aufdringliche Huren und Halsabschneider. Da er zu den Letzteren gehörte, machte er sich wenig Sorgen. Die Straßen waren also fast leer, umso mehr fielen die zwei stattlichen Soldaten auf, die ihm gerade entgegen kamen und offensichtlich anlässlich seines Anschlags auf den Richter um diese ungewöhnliche Zeit noch hier patrouillierten.
    Lautlos wich er in die enge Gasse, aus der er hervorgespäht hatte, zurück und schlich schnell zu den anderen. Immer wieder betastete er seinen rechten Arm, ungläubig über die schnelle Heilung.
    »Stadtwache.«, sagte der Blutbote halblaut und hob zwei Finger, die die anderen noch gerade so erkennen konnten.
    Die Gruppe ging die Gasse zurück und schlug bei der nächsten Abzweigung einen anderen Weg ein, wobei Bermeer wieder vorausschlich. Auf diese Weise kamen sie zwar nicht all zu schnell aber doch ungesehen an das Ratshaus.
    Der Platz davor war bis auf wenige völlig betrunkene Ausnahmen, die auf dem Pflaster lagen oder am Brunnen lehnten, menschenleer. Unmengen von Unrat zeugten noch von dem rauschenden Fest.
    Viele Ratten waren aus ihren Löchern gekrochen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
    Zwei Wachen lehnten recht lustlos am Eingang des Ratshauses auf ihren Stoßspeeren, doch sie waren eindeutig wach. Sie sprachen

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