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Anne - 03 - Anne - 03 - Anne, der beste Lebenskamerad

Anne - 03 - Anne - 03 - Anne, der beste Lebenskamerad

Titel: Anne - 03 - Anne - 03 - Anne, der beste Lebenskamerad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Berte Bratt
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Skilaufen! Geht Ihnen jetzt ein Talglicht auf?“
    „Ja“, sagte Anne, und das Herz schlug ihr bis zum Halse.
    „Und ich will hoffen, daß der Prinzessin auch eins aufgeht, wenn sie sich meine Sachen näher besieht!“
    „Ein Sohn ist also auch vorhanden“, sagte Frau Askelund. „Mit kaffeebrauner Haut, schwarzen Augen, gefährlich für den Herzensfrieden. Zwanzig Jahre alt. His Highness Prince Dayalshee of Orissa.“
    „Darf ich mich an Ihnen festhalten?“
    Noch nie hatte Anne sich so gefreut, einen Biberpelz zu besitzen, wie jetzt. Anderthalb Jahre lang hatte er unbenutzt im Schrank gehangen - sie hatte ihn von einer Freundin geerbt, von Britt, die vor zwei Jahren bei einem Autounglück um Leben gekommen war. Erst jetzt hatte Anne es gewagt, ihn anzuziehen. Ein Biberpelz war für eine bescheidene kleine Handelsschülerin nicht das Richtige gewesen, und auch auf Möwenbucht war er nicht am Platz. Aber er war ganz das Richtige für eine selbständige Geschäftsfrau in Kopenhagen, und er war so unbedingt das Richtige, wenn die selbständige Geschäftsfrau in der Fürstensuite des „Angleterre“ bei einer leibhaftigen indischen Prinzessin mit reizendem Sohn auftreten sollte!
    Anne suchte die schönsten Modelle heraus, die sie im Geschäft vorrätig hatte, und sie segnete die Baronin Hegerstedt, die ihr drei Sätze alter silberner Knöpfe verschafft hatte - teuer waren sie gewesen, aber jetzt freute sich Anne, daß sie sie hatte.
    Und dann zog sie mit laut pochendem Herzen los, um vor dem Angesicht einer waschechten Königlichen Hoheit zu erscheinen!
    Sie stand vor der Portierloge im „Angleterre“, zeigte ihre Karte vor und bat, zu Ihrer Kgl. Hoheit, der Prinzessin von Orissa geführt zu werden, Vier, fünf Gäste, die ganz in der Nähe standen, drehten sich nach ihr um, als hinauftelefoniert wurde und die Bestätigung kam, ja allerdings, Frau Daell werde erwartet - und sie blickten alle Anne nach, als ein Boy sie zum Aufzug führte und nach oben begleitete.
    Es waren keine zwei Minuten vergangen, da wußten sowohl diese vier, fünf Gäste als ebenso viele andere, daß die Dame, die soeben in das Fürstenzimmer hinauffuhr, Frau Anne Daell war, die Inhaberin des Geschäfts „Norwegische Strickarbeiten“.
    Was nützte es schon, daß der Portier die Diskretion in Person war, wenn ein Gast, der neben Anne gestanden hatte, lange, neugierige Blicke auf die Karte warf, die sie vorgezeigt hatte?
    Ein junges Mädchen, die Anne für die Kammerzofe hielt, nahm sie in Empfang. Anne wurde gebeten, in einem kleinen Salon einen Augenblick zu warten, und die Zofe verschwand. Gleich darauf kam sie zurück.
    „Her Royal Highness läßt bitten.“ Im nächsten Zimmer saß eine schlanke, puppenhafte Gestalt in einem tiefen Lehnsessel. Anne hatte Geistesgegenwart genug, einen tiefen Knicks zu machen.
    Die kleine Puppe lächelte - das Gesicht sah keineswegs jung aus, die Prinzessin zeigte deutlich die Neigung ihrer Rasse, frühzeitig zu altern. Aber das Lächeln war jung und schön.
    „Sprechen Sie Englisch?“ - ihr Englisch klang mit seinem eigentümlichen Tonfall ulkig.
    „Yes, Your Royal Highness.“
    „Wollen Sie mir Ihre Modelle zeigen?“
    „Of course, Your Royal Highness.“ Anne war froh, als die Prinzessin sie bat, ihre Sachen auszupacken, denn es war ihr fast nicht möglich, den Blick von dem blauseidenen Sari loszureißen, von dem Kastenzeichen auf der Stirn der Prinzessin, von den unwahrscheinlich kleinen Füßen in Sandalen. Anne hatte ein Gefühl, als befinde sie sich mitten zwischen zwei Seiten ihres Lieblingsbuchs aus der Kindheit „Tausendundeine Nacht“. Die kleinen braunen Hände, mit Ringen und Armbändern schwer beladen, befühlten Annes schönste Strickmodelle, und die Prinzessin fragte nach der Herkunft dieser Arbeiten und hörte aufmerksam zu, als Anne erklärte, zu allererst seien sie aus kleinen, versteckten Tälern in Norwegen gekommen, die ersten Muster seien von Bäuerinnen gestrickt worden, von Mägden, von Sennerinnen - und sie erzählte, wie sie ihrerseits zwar die Strickart und die Farben bewahrt habe und nur die Musterborten selber abwandele, wenngleich immer nur im Rahmen der alten, ursprünglichen Muster.
    „Weshalb sind diese Fausthandschuhe so verschieden?“ fragte die Prinzessin.
    Sie hielt ein Paar Damenfäustlinge und ein Paar Herrenfäustlinge vor sich hin.
    „Die Frauenhandschuhe wurden immer so gestrickt, Königliche Hoheit“, erklärte Anne. „Zuerst ein schmaler Rand

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