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Anonym - Briefe der Lust

Anonym - Briefe der Lust

Titel: Anonym - Briefe der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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konnte ich an nichts anderes denken als an seine Hände auf meinem Körper. Austins Hände, die Hände eines Fremden … aus irgendeinem Grund schien das keine Rolle zu spielen, außer dass es eben nicht meine eigenen waren.
    Ich wusch mich hastig, cremte mich ein und rasierte sogar meine Beine, obwohl es sehr unwahrscheinlich war, dass jemand sie anfasste, nachdem ich Austin abgewiesen und Mr Mystery mich nur ein bisschen betatscht hatte. Als ich aus der Dusche trat, hatten meine Nippel sich zu harten Spitzen zusammengezogen, und ich konnte nur schwer widerstehen, hineinzukneifen, während ich mich mit einem weichen Handtuch abtrocknete.
    In meinem Schlafzimmer wickelte ich mich aus dem Handtuch und blieb vor dem Bett stehen. Meinem einsamen Bett. Es war extrabreit, und obwohl ich es niemals mit jemandem teilte, schlief ich immer nur auf einer Seite. Manche Gewohnheiten legt man nur schwer ab. Ich strich die Tagesdecke glatt und zog sie dann von der frischen weißen Bettwäsche herunter, für die ich viel zu viel bezahlt hatte. Beim Einzug hatte ich es für eine gute Idee gehalten, Geld für schöne Bettwäsche auszugeben. Allerdings bereute ich es wenig später, als ich hungrig war, aber so ist das Leben.
    Vor dem Fenster hingen nur dünne Scheibengardinen, aber ich befürchtete nicht, beobachtet zu werden. Das Parkhaus auf der anderen Seite der Straße war das einzige Gebäude, das hoch genug war, um von dort aus in meine Fenster schauen zu können, und es lag so weit entfernt, dass man wahrscheinlich nichts Genaueres erkennen konnte. Dennoch brachte der bloße Gedanke an einen Zuschauer mich dazu, meine Brüste mit den Händen zu bedecken.
    Ich wölbte meine Handflächen und spürte das vertraute Gewicht. In der fünften Klasse begann mein Busen zu wachsen, aber erst in der Junior Highschool erreichte er seine endgültige Größe. Ich konnte mich nicht mehr an eine kurvenlose Zeit erinnern, obwohl ich noch genau wusste, dass ich einmal schlanker gewesen war.
    Unter meinen Händen blieben meine Nippel harte, feste Spitzen. Ich sehnte mich danach, dass ein Mann sie in den Mund nahm, musste mich aber damit begnügen, über meine Finger zu lecken und sie dann um das heiße Fleisch kreisen zu lassen. Ein Wispern, ein Seufzen, ein Stöhnen kamen aus meiner Kehle. Im dämmerigen Zimmer wirkte mein Spiegelbild wie ein Geist. Durchscheinend und verschwommen. Wo meine Augen hätten sein sollen, war nur ein dunkler Schatten zu sehen, und darunter der kurvige weiße Umriss meines Körpers.
    „Ich habe dich beobachtet.“ Seine dunklen Augen funkeln, und sein Mund verzieht sich zu einem Lächeln, dem ich nicht widerstehen kann. Er kommt näher, und nun kann ich ihn riechen, warm und würzig, die unverfälschte Männlichkeit.
    Er streckt mir die Hand entgegen, und ich nehme sie. Seine Finger sind lang und kräftig und verschlingen sich so fest mit meinen, dass ich sie nicht wieder wegziehen kann. Nicht, dass ich es wollte. Ich möchte, dass er mich an sich zieht, ganz dicht an seinen Körper. Ich möchte, dass er seine andere Hand auf meinen Hintern legt, um meine Hüfte an seinen Unterleib zu pressen. Und ich möchte, dass er mit seinen Lippen an meinem Hals entlangstreicht und seine Zähne sanft in meine Schulter gräbt.
    Er schlenzt seine Zunge kurz und rasch über meine Haut, und meine Nippel werden hart. Er kann sie durch den weichen Stoff meiner Bluse sehen. Seine Lippen öffnen sich. Er seufzt.
    Ich drücke meinen Körper an seinen, und er küsst mich. Hart. Er drückt mich rückwärts gegen die Wand und hält mit einer seiner Hände meine beiden Handgelenke über meinem Kopf fest. Dann streicht er mit der anderen Hand an meinen Schenkeln aufwärts, unter meinen Rock, und als er feststellt, dass ich feucht und bereit für ihn bin, lächelt er erneut.
    Ehe ich weiß, wie mir geschieht, dreht er mich herum. Gibt mir einen Schubs. Das Bett ist weich, und meine Wange presst sich gegen das Kissen. An meinem Hintern spüre ich einen kalten Luftzug, als er meinen Rock nach oben schlägt. Jede seiner Hände umfasst eine meiner Hinterbacken, vielleicht um ihre Größe zu erkunden, vielleicht nur, um sie zu liebkosen. Ich weiß es nicht. Es ist mir egal. Ich schmiege mich gegen seine Finger.
    Er verbindet mir die Augen. Dunkelheit legt sich wie ein Gewicht auf meine Lider, und ich schließe sie unter dem Tuch. Er fesselt meine Hände; mit jedem meiner Atemzüge steigt Erregung in meiner Kehle auf und gleitet über meine Lippen.

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