Anruf vom Partner
erinnerte mich daran. Ich sagte: »Wissen Sie, es gibt einen Sänger aus Indianapolis namens Pat Webb, der meint, Lawrence Township sollte in ›Larry‹ umbenannt werden.«
Sie sah mich an.
»Um es etwas zwangloser und freundlicher und einladender zu gestalten.«
»Kenne ich Sie?« fragte sie. Aber die Türen öffneten sich, und ich ergriff die Flucht.
In der Eingangshalle des Polizeigebäudes befanden sich öffentliche Telefone. Ich benutzte eins, um noch mal die Nummer des Froschs zu probieren.
Keine Antwort.
Als ich meinen Vierteldollar wieder in Empfang nahm, erinnerte ich mich an einen Polizisten, von dem Miller mir einmal erzählt hatte. Dieser Bursche kontrollierte jeden Morgen die Münzrückgabefächer aller öffentlichen Fernsprecher nach liegengelassenen Münzen. Zumindest tat er das, bis ein Scherzkeks einmal eins der Fächer mit Ketchup füllte.
Ich stand da und schüttelte mir imaginären Ketchup von den Fingern. Ich lachte laut.
Ich fragte mich, was ich als nächstes tun sollte.
Nun, als nächstes ging ich hinaus, wandte mich nach links und überquerte die Straße Richtung City Market.
Im Mezzanin setzte ich mich mit einem Donut und einer Tasse Kaffee hin. Ich trank den Kaffee, aber mit dem Donut redete ich.
Ich erklärte ihm meine Alternativen und meine Gefühle. Er erhob keine Einwände, als ich die Notwendigkeit betonte, den Frosch/Mrs. Morgason zu finden.
Verstehst du, Donut, ich habe dieses Bild. Die Frau darauf hat rausgefunden, daß Mrs. Morgason eine Bombenlegerin ist. Also muß Mrs. Morgason mir von allen schwarzen Frauen erzählen, die sie kennt.
Der Donut war nicht sichtbar beeindruckt.
Donut, glaubst du, ihr Mann würde vielleicht helfen? Entweder bei der Frage, wo sie ist, oder bei der, wo ihre Freunde sind?
Nicht völlig unmöglich, vermuteten wir, aber der Donut war nicht gerade enthusiastisch.
Das führte mich zu der Frage, auf welchem anderen Wege ich an meine Informationen herankommen konnte. Angesichts der Tatsache, daß Mrs. Morgason nicht unmittelbar greifbar war.
Ach ja, Donut, eine schwarze Frau, die Mrs. Morgason kennt, gibt es bereits. Die Mutter von Cecil Redmans Frau, die bei den Morgasons putzt. Und hat Redman nicht gesagt, seine Frau würde manchmal einspringen, wenn ihre Mutter krank sei? Und Redmans Frau müßte in etwa das Alter der Dame auf dem Bild haben.
Hmm, Donut, vielleicht bist du da wirklich auf eine gute Idee gekommen.
Und Cecil Redman hatte seiner Frau möglicherweise erzählt, daß er Mrs. Morgason mit einigen Koffern im Trümmergürtel gesehen hatte.
Konnte dieser Hinweis ihr genügt haben, um zu argwöhnen, daß Mrs. Morgason ein Scummie war?
Ich setzte mich aufrecht hin. Meine Knie schlugen gegen den Tisch, daß dieser zu wackeln begann. Der Donut schien zu nicken.
Ich wußte nichts über Mrs. Redman, abgesehen davon, daß sie im Ruf stand, beinhart zu sein. Aber das war weiß Gott um Längen besser, als die Einundneunzigste Straße anzurufen und niemanden zu erreichen.
Ich bedankte mich bei dem Donut.
Dann aß ich ihn auf.
Ich dachte kurz darüber nach, ob ich ihm erklären sollte, daß das Leben eben so sei, aber auch ein Donut kann wohl nicht allzuviel auf einmal verkraften.
53
Die Telefonnummer der Zentrale von Cab-Co entnahm ich dem Telefonbuch.
Eine liebliche Stimme sagte: »Cab-Co«, und ich bat darum, mit Mr. Morgason reden zu dürfen.
Die Stimme jedoch sagte: »Tut mir leid. Mr. Morgason ist im Augenblick nicht hier. Soll ich ihn bitten, Sie zurückzurufen?«
»Wann erwarten Sie ihn denn zurück?«
»Der Polizeichef kommt ungefähr in einer Stunde zu einem Treffen her, aber Sie könnten es nach dem Mittagessen versuchen.«
»Ich muß ihn, wenn möglich, vorher sprechen. Es geht um seine Frau.«
»Oh, Sie sind ein Freund?«
Die Art, wie sie das fragte, enthielt die Bitte, daß ich ja sagen möge.
»Ja.«
»Wissen Sie, wo sie ist? Der arme Mr. Morgason sucht sie schon den ganzen Morgen.«
»Er weiß es also auch nicht?«
»Nein, Sir. Sie war nicht da, als er aufstand. Sie hat auch keine Nachricht oder dergleichen hinterlassen. Und das kann ihn in große Schwierigkeiten bringen. Ich weiß, daß er es für möglich hält, daß Mrs. Morgason gekidnappt wurde.«
»Gütiger Himmel.«
»Die Leute denken alle, er sei Wunders wie reich. Diejenigen, die ihn sein ganzes Leben lang kennen, wissen es besser - er wird finanziell unterstützt, müssen Sie wissen -, aber seit er in so großem Stil ins
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