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Anschlag Auf Die Goetter

Anschlag Auf Die Goetter

Titel: Anschlag Auf Die Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Goldin
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unbekannte Größe in ihrer Berechnung. Es war durchaus möglich, daß sie dort oben in ein tödliches Energiefeld gerieten, das niemand von ihnen dort vermutet hätte.
    Dev gab sich innerlich einen Stoß. Wollten sie das Spiel wirklich wagen, sollten sie auf Gewinn spielen. Sie konnten nur ihr Möglichstes versuchen und hoffen, daß es genügte.
    »Sie haben uns aber noch nicht erklärt, auf welche Weise wir das Schiff verlassen können«, sagte Dunnis. »Es ist unmöglich, solange der Antrieb arbeitet. Und wenn wir ihn abstellen, fallen die Engel über das Schiff her und zerstören es, bevor wir draußen sind.«
    »Alles zu seiner Zeit«, sagte Dev geheimnisvoll. »Erst müssen wir einige Vorbereitungen treffen.«
     
     
    Einige Stunden später kam Bakori zu sich, von heftigen Schmerzen geschüttelt. Dev ging zu ihm und informierte auch ihn über alles, was inzwischen vorgefallen war. Mit dem gewohnten Gleichmut nahm Bakori die Neuigkeiten zur Kenntnis. »Wir werden Sie in den Operationsraum legen, damit das Bein heilen kann, doch zuerst müssen Sie noch einige Dinge für uns erledigen«, sagte Dev und ließ ihn allein. Sie begab sich in den Frachtraum und inspizierte die Waffen, die Larramac und Dunnis bereitgelegt hatten.
    »Wir alle nehmen Handdeflektoren. Ich glaube, daß sie mit den schwebenden Engeln fertig werden. Außerdem bekommt jeder eine Pistole und ein Gewehr. Ich hoffe, daß Grgat schnell die Handhabung dieser Waffen lernt. Roscil, Sie und ich werden außerdem Granatwerfer tragen, Gros, als der Größte von uns, wird eine Kanone mitnehmen.«
    »Sie sind nicht sehr sperrig«, gab Larramac zu bedenken. »Warum nehmen wir nicht jeder eine Kanone mit? Das würde unsere Feuerkraft immens verstärken.«
    »Wir haben einen sehr aufreibenden Aufstieg vor uns, bei dem wir ständig auf einen Angriff gefaßt sein müssen«, erklärte Dev geduldig. »Nach ein paar Stunden wird jedes Gramm, das Sie mit sich schleppen, Ihnen schwerer vorkommen als ein Kilo. Ich möchte unser Gepäck so leicht wie möglich halten, und dafür verzichte ich gerne auf ein paar Waffen.«
    Sie rief Grgat zu sich in den Frachtraum und erklärte ihm die Handhabung des Lasergewehres und der Laserpistole. Ihre Ladung war nun vollkommen überflüssig – sogar Larramac sah das ein –, und so erlaubte Dev dem Einheimischen, die Kisten für Zielübungen zu benutzen. Nach mehreren Stunden hatte der Daschamese so viel Praxis im Umgang mit den Waffen gewonnen, daß er durchaus in der Lage sein würde, einen fliegenden Engel aus der Nähe abzuschießen. Auch der Rest der Mannschaft veranstaltete ein Zielschießen mit den Waffen, obwohl deren Handhabung ihnen durchaus vertraut war. Die Granatwerfer und die Energiekanone jedoch konnten sie kaum innerhalb des Schiffes testen. Sie mußten sich daher mit einem genauen Studium der Bedienungsanleitung zufriedengeben.
    Noch zweimal nahmen sie Nahrung zu sich und ruhten sich aus. Am späten Nachmittag des nächsten Tages versammelten sich alle wieder auf der Brücke.
    »Ich werde versuchen, die Gefahr für uns etwas zu verkleinern und den Engeln etwas mehr Respekt vor uns einzutrichtern«, sagte Dev. »Doch dafür muß ich für eine kurze Zeit den Antrieb ausschalten. Denkt aber daran, daß, sobald das innere Schwerkraftfeld zusammenfällt, die Schwerkraft von Dascham im Schiff gelten wird. Mit anderen Worten, alles dürfte auf die andere Seite rutschen. Deswegen stellt ihr euch gleich am besten an die gegenüberliegende Wand.«
    »Das dürfte für mich schwierig sein«, warf Bakori ein und deutete auf sein zerschmettertes Bein.
    »Wir werden Sie auf Grgats Beschleunigungsliege festbinden. Möglicherweise werden Sie Schmerzen haben, doch geschehen kann Ihnen nichts.« Mit Dunnis’ Hilfe band sie den Navigator auf der Liege fest und wartete, bis sich die anderen an der linken Wand aufgestellt hatten. Sie selbst saß ebenfalls angeschnallt auf ihrer Beschleunigungsliege, ihre rechte Hand schwebte über den Antriebsschaltern, ihre Augen fixierten den Bildschirm, der die Engel in unveränderter Formation über ihnen schwebend zeigte.
    »Alles bereit?« fragte sie. Zustimmend nickten die anderen. Mit einer entschlossenen Bewegung schaltete Dev den Antrieb und das innere Schwerefeld aus.
    Der Effekt zeigte sich sofort. Alles, was nicht niet- und nagelfest war, rutschte nach links hinüber. Devs Körper zerrte an den Gurten, Grgat stöhnte leicht, während das Schwerefeld von Dascham das Innere des Schiffes in

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