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antares

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Titel: antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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genau an. »Alpha und Theta dagegen absolut Null.«
    Er beugte sich wieder zu James hinab. »Das kriegen wir hin, Junge. Ganz ruhig. Kein Grund zur Sorge.«
    »Nein, nein, ich bin okay. Ich versuche nur... ich versuche, mich bereit zu machen...«
    »Locker, ganz locker. Entspannen Sie sich. Lassen Sie's einfach an sich rankommen. Nicht auch noch suchen. Kommt's nicht, dann kommt's eben nicht.«
    »Das wäre eine schöne Art, Krieg zu führen«, sagte Ken James.
    Die Anspannung in seiner Stimme war unüberhörbar. »Stellen Sie sich mal einen Piloten vor, der seinem Staffelkapitän meldet: Gut, ich weiß ja. daß die Brüder uns heute bepflastern werden, aber leider, ich kann heute nicht fliegen; meine blöden Theta schlagen nicht aus... Nein, nein, ich muß schon beweisen, daß ich imstande bin, von einem Augenblick zum nächsten in Theta-Alpha rein- oder auch rauszukommen.«
    »Schon«, sagte McLanahan, »aber Sie wissen ja, daß es noch ein paar Jahre dauert, bis wir mit diesem System wirklich einsatzfähig sind. Machen Sie sich keine Sorgen. Entspannen Sie sich ganz einfach. Zwingen Sie weder sich selbst noch das System. Gehen Sie einfach nur rauf, und kurven Sie ein bißchen zum Spaß rum. Alles abhaken, runter, und dann dürfen Sie mir im Club ein Bier spendieren. Okay?«
    Er hielt ihm die Hand hin, James reichte ihm seinen Nylon-Eisenfäden-Handschuh. »Stoßen Sie ein Loch in den Himmel, Junge. Das ist ein Befehl.« Er hielt ihm noch einmal den erhobenen Daumen vor den Helm und ging vom Aufzug herunter.
    Als er auf dem Betonboden stand, schüttelte Dr. Carmichael ungläubig den Kopf.
    »Er ist bereits unter dem Alpha-C-Parameter. Sieht so aus, als würde er bald den Punkt erreichen, wo er es jederzeit machen kann. Hätten wir ihn schon außerhalb des Flugzeugs angehängt, wäre er womöglich noch vor dem Anschnallen auf Theta-Sine A.«
    »Er wird öfter nervös«, sagte McLanahan. »Besonders vor wichtigen großen Tests wie dem hier. Schließen Sie mich an Ihre Monitore mit an, Alan.«
    Als er zum Gepard zurückkam, hing an der Maschine bereits ein Zusatzstarter, und die Bodenmannschaft war schon mit dem ersten Preflight-Check der ins Cockpit gepackten Telemetrie- und Kontrolldatengeräte durch, Weil der Gepard das einzige Flugzeug weit und breit war, das auch nur annähernd mit dem Dream Star mithalten konnte, hatte er nun auch die Aufgabe, die Trainings- und Testflüge zu fotografieren und zu filmen. Die am Gepard aufmontierten Spezial-Hochgeschwindigkeitskamera nahm sämtliche Flugbewegungen von Dream Star auf.
    McLanahan konnte alle elektronischen Anzeigen des Dream Star mitverfolgen und, falls notwendig, per Fernsteuerung die Kontrolle übernehmen.
    Lief das Triebwerk von Dream Star jedoch nicht, gab es auch keine Monitoranzeigen - mit Ausnahme lediglich des Piloten-EKG. McLanahan war ebenso verwundert wie Dr. Carmichael über die Ausschläge der Gehirnwellen von Ken James. Er schaltete sein Sprechgerät ein.
    »Er ist schon fast in Theta-Sine Alpha.«
    »Bedeutet das, ich kann auch schlafen gehen?« wollte J.C.
    Powell wissen.
    »Na, wie schnell kämen Sie denn wohl in Theta-Alpha rein?«
    sagte McLanahan, während er zusah, wie sich die Ausschläge veränderten. »Sie haben doch den Dream Star -Simulator schon geflogen. Könnten Sie's besser?«
    »Mann, ich bin ein Mensch und kein Roboter«, sagte J.C., dessen Stimme nun ihren üblichen ironischen Tonfall verloren hatte. »Wenn Sie mich fragen, dann verwandelt ANTARES die Piloten tatsächlich fast in Roboter. Um Ihre Frage aber zu beantworten: Ja, hab' ich: ja, konnte ich. Ich könnte auch ziemlich schnell in Theta-Alpha rein. In ein paar Minuten. Allerdings würde ich nicht drinbleiben. Das hab' ich nie geschafft. Aber ich habe deshalb nicht den Dream Star verloren, sondern den Gepard gewonnen. Wenn Sie mich fragen: Ich habe den besseren Teil erwischt.«
    Für J.C. Powell war dies eine ziemlich lange Rede gewesen, und sie unterstrich nur seine totale Abneigung gegen ANTARES. Und wenn ANTARES hundertmal die große und bedeutende Ergänzung zu den ohnehin schon erstaunlichen fliegerischen Fähigkeiten von Dream Star war und die Zukunft des Luftkampfs schlechthin verkörperte - in J.C. Powells Zukunft hatte es keinen Platz.
    »Es verwandelt niemanden in einen Roboter«, widersprach McLanahan. »Man behält immer die volle Kontrolle. Ich verstehe nicht recht, was Sie so gegen ANTARES einnimmt.«
    »Volle Kontrolle? Wovon? Der Computer sagt einem, was man

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