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Antiheld - Thriller (German Edition)

Antiheld - Thriller (German Edition)

Titel: Antiheld - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacie McQueen
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er sein Gesicht Jack zu. »Ich schätze mal, dass wir versuchen sollten, das beste draus zu ma chen. Was bleibt uns auch anderes übrig!?«
    »Von wessen Puls sprechen Sie?« Claire, die immer noch zu Boden kniete, versuchte ihre Frisur zumindest wieder einigermaßen in Ordnung zu bringen. Sie konnte sich kaum an ihren Aussetzer erinnern, aber so wie sie von den Passanten beäugt wurde, musste es wieder mal ziemlich übel ausgefallen sein.
    »Sie sind wie wir«, begann Jeff. »Menschen wie du und ich. Frauen, Männer, Kinder. Sie alle besitzen abnormale Fähigkeiten. Fähigkeiten, die sich kein humaner Verstand erklären kann.«
    »Was für eine Fähigkeit besitzen Sie?«, warf Claire ihre Frage ein.
    Jeffs Grinsen wurde sichtlich schmaler. »Telepathie«, sagte er trocken. »Aber um wieder auf deine eigentliche Frage zu kom men, du vernimmst den Pulsschlag von Menschen, die so sind wie wir.«
    Gut, das verstand Claire soweit, so abstrus es auch klang. Doch musste sie feststellen, dass das dumpfe Klopfen nicht mehr präsent war. Demnach konnte es kaum der Puls von Jeff gewesen sein.
    »Es ist verschwunden.« Sie lenkte ihre Hand zu ihrer Stirn hinauf. »Warum ist es so plötzlich verschwunden?«
    »Verschwunden, sagst du!?« Mit einem mal klang Jeff unruhig. Seine buschigen graumelierten Augenbrauen zogen sich merklich zusammen. »Das ist weniger gut. Ich hatte gehofft, ihn stellen zu können.«
    »Stellen?« Claire trat, wenn auch unsicheren Schrittes, näher. »Wen wollen Sie stellen!?«
    »Oh, Schätzchen!« Jeff stützte beide Hände auf seinen Knie ab. »So viele Fragen und nur so wenige Antworten, die ich dir geben kann.« Claire hörte das Knacksen von Knochen, als der alte Mann sich erhob. Stöhnend hielt er sein Kreuz, um es wieder ein zurenken.
    »Nicht so wichtig«, meinte er schließlich, als ob das Thema nie zur Sprache gekommen sei. »Ich werde dir leider auch nicht auf all deine Fragen eine entsprechende Lösung geben können, aber ist es wohl nun auch angebrachter sich erst einmal vorzustellen.«
    Jeff verließ seine karierte Wolldecke, um näher an Claire heran zu treten. Diese beobachtete es mit angehaltenem Atem. Sie stellte fest, dass er sie in der Körpergröße nicht sonderlich überragte. Beim Näherkommen fielen ihr nun auch zum ersten mal die ein gearbeiteten bunten Holzperlen auf, die in in einige der Strähnen seines langen Haars hinein gearbeitet waren.
    »Mein Name ist Jeffrey. Jeffrey Morgan. Sei doch bitte so lieb und nenne mich bloß Jeff. Das macht jeder.«
    »Jeder!?« Es war Jacks verachtende Stimme, die aus dem Hinter grund trat. »Ich bezweifle, dass du noch andere Leute kennst.«
    »Ich kenne sogar sehr viele Leute, mein Großer.« Er sagte es, ohne seine Aufmerksamkeit von Claire zu lassen, die immer noch wie versteinert in das lädierte Gesicht Jeffs starrte. Erst aus der Nähe erkannte man die unzähligen Schnitt- und Brandnarben, die nicht einmal seine dunkle Bräune verdecken konnte.
    »Ich heiße Claire.« Sie wisperte die Worte hinaus.
    »Ich weiß.« Jeff deutete mit einem Nicken in die Richtung von Jack. »So hat dich der Große stets genannt.«
    »Woher wissen Sie, dass er groß ist!?« Sie warf die Frage spontan in den Raum. »Ich meine, Sie können doch nicht-«
    »Seine Stimme hat es mir verraten. Sie ist so rau und kommt so tief aus seiner Kehle, da konnte ich mir einfach keinen Zwerg vorstellen.«
    »Verstehe.« Verlegen tastete sie den Boden ab. »Entschuldigen Sie. Das hätte mir gleich in den Sinn kommen müssen.«
    »Unsinn!«, entgegnete Jeff, wobei er ihre Hand ergriff. Claires war weich und beinahe schon winzig, während Jeff wahre Schaufeln aufwies. Ebenso dunkel gebrannt, wie sein Gesicht und schwielig von unzähligen Arbeiten, die er mit diesen bereits verrichtet haben musste. »Entschuldigungen sind gut, aber sollte man es nie übertreiben.«
    Claire wagte einen erneuten Versuch. »Werden Sie mir nun meine Frage beantworten?«
    »Ach ja.« Das Lächeln wurde zunehmend schmaler. »Das hätte ich fast vergessen.«
    Die junge Frau bemerkte, dass Jeff ihre Hand immer noch um schlossen hielt. Sie spürte die Wärme, die von dieser ausging. Ein unbeschreiblich gutes Gefühl erfüllte sie dabei.
    »Ich selbst werde dir nicht alle Fragen beantworten können, da sich auch mir einige stellen.« Man hörte ihm an, dass es ihm leid tat und Claire glaubte es. Wenn auch nur schwer.
    »Gut.« Betrübt senkte sie den Blick.
    »Doch wüsste ich jemanden, der die ganz

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