Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition)
sein Alter erstaunlich muskulös war. Er wirkte zwar erschöpft, aber Bühler vermutete, dass er schnell reagieren und mit seinen riesigen Händen hart zuschlagen konnte.
»Herr Bühler!«, sagte der Papst, während Bühler ihn abklopfte. »Ich freue mich, Sie wiederzusehen.«
»Sie irren sich. Weder freuen Sie sich, noch kennen wir uns.«
Der Papst lächelte. »Nein, Sie irren sich. Aber das macht nichts. Leonie wird sich freuen. Ich bin sicher, dass sie noch lebt.«
Bühler zuckte nicht einmal. Er hatte sich im Griff.
»Ich muss einen Blick in die Tasche werfen.«
»Bitte.«
Bühler öffnete die Umhängetasche und sah vier blaue Amulette darin, ganz ähnlich wie die in Nakashimas Koffer. Die Waffe immer noch auf den Papst gerichtet, ging er langsam zum Brunnen zurück und gab den anderen das Zeichen, dass sie aus der Deckung kommen konnten.
»Das ist Bruder Kleophas! … Ich meine, Franz Laurenz!«, rief der jüngere Peter Adam, als er den Papst erkannte. »Aber … wo ist der Tesserakt?«
Bühler wechselte einen Blick mit Nakashima und richtete die Maschinenpistole auf Sophia und Maria, die langsam die Hände hob und ihn wütend ansah. Issa richtete seine Waffe auf den jungen Pater und die Japanerin.
»Im Pantheon«, erklärte Nakashima. »Gehen Sie hinein, aber halten Sie Abstand von Laurenz. Sonst wird Herr Bühler Maria und Frau Eichner erschießen.«
Bühler konzentrierte sich ganz auf Maria und ihre Mutter. Dennoch konnte er sehen, dass der ältere Peter Adam bereits verstanden hatte, dass Nakashima ihn betrogen hatte. Bühler bedauerte ihn jedoch nicht in seiner Naivität.
»Sie mieses Dreckschwein. Das können Sie nicht machen!«
»Haben Sie wirklich geglaubt, dass Seth uns den Tesserakt überlässt?«, erwiderte Nakashima. »Sie wissen doch, dass ich pragmatisch denke. Wenn ich den Tesserakt nicht bekommen kann, dann nehme ich wenigstens die Amulette.«
»Verdammt, Nakashima, wir werden alle sterben! Alle!«
Nakashima blieb vollkommen ruhig. »Nicht alle. Ein kleiner, ausgewählter Personenkreis wird überleben – solange wir alle Amulette haben. Schwester Maria und Frau Eichner werden mich nach Spitzbergen begleiten. Die Konferenz hat dort ein sicheres Refugium eingerichtet. Unsere Arche. Eine Gruppe von einigen Tausend ausgewählten Personen wird dort im Schutz der Amulette überleben und die Erde eines Tages neu bevölkern.« Er sah zu Maria hinüber. »Wir werden fruchtbar sein.«
Bühler sah, wie Maria die Augen aufriss, und im gleichen Moment registrierte er aus den Augenwinkeln die Bewegung des jungen Peter Adam. Seine gut trainierten Reflexe sprangen sofort an. Ehe Peter Adam ihm in den Arm fallen konnte, holte er aus, schlug ihn mit dem Kolben der Maschinenpistole nieder, richtete die Waffe sofort wieder auf die beiden Frauen und gab einen Schuss ab. Maria schrie auf und duckte sich.
»Ich werde sie erschießen!«, brüllte Bühler entschlossen. »Tun Sie, was er sagt!«
Peter Adam hielt sich stöhnend die Schläfe. Ein dünner Blutstreifen rann ihm aus den nassen Haaren. »Verdammt, ich hab Ihnen das Leben gerettet!«
»Herr Bühler hat andere Prioritäten«, erklärte Nakashima ruhig. »Er will nur seine Schwester wiedersehen.«
»Sie wissen ja nicht mal, ob sie noch lebt!«
»Sie lebt!«, widersprach Nakashima. »Nach dem heldenhaften Einsatz von Oberst Bühler in Nepal haben wir uns wie versprochen um sie gekümmert. Leonie hält sich derzeit an einem sicheren Ort in Zürich auf. Wir haben das überprüft und werden sie heute mit der letzten Maschine nach Spitzbergen bringen. Herr Bühler hat mein Wort.«
»Das einen Dreck wert ist!«, schrie der jüngere Peter Adam. »Er wird Sie bescheißen, Bühler! Genauso wie uns, Sie Idiot!«
»Möglich. Dann verpasse ich auch ihm eine Kugel. Aber Gott hat mich nicht umsonst hierhergeführt.«
»Ohne die Amulette werden wir alle sterben«, wiederholte der altere eindringlich. »Noch heute!«
»Nun, wenn Sie davon überzeugt sind, macht es ja keinen Unterschied …« Nakashima wandte sich zu Bühler um. »Erschießen Sie die beiden Frauen!«
Bühler zielte auf Marias Kopf.
»NEIN!«, brüllte der ältere Peter Adam.
Sie verhielten sich genau so, wie Nakashima ihm am Morgen vorausgesagt hatte. Nakashima wirkte zufrieden.
»Sehen Sie, Mr. Adam, Sie glauben selbst nicht an die vollständige Auslöschung der Menschheit. Ich gebe Ihnen noch fünf Sekunden, dann muss ich zur Hikari . Mit oder ohne Schwester Maria und Frau
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