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Aqualove

Aqualove

Titel: Aqualove Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nola Nesbit
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traten auf eine leere Flasche Cola – Pauls Hauptnahrungsmittel auf Reisen als Vertriebsbeauftragter. „Was ist das?“ Ich zerrte ein paar zerknitterte Zettel unter meinem Hintern hervor. Ich hatte sie beim Einsteigen nicht bemerkt. „Sorry, Cola.“
    „Macht nichts. Sind nur Prospekte. Du kannst sie mal durchsehen, falls du mal wieder einen neuen Filter brauchst.“
    „Klar, Cola. Wenn ich gerade mal nicht starr vor Angst bin, fülle ich sofort einen Bestellzettel aus.“ Entgeistert sah ich ihn an; er hatte wirklich die Ruhe weg.
    „Der Typ spinnt.“
    „Welcher von beiden?“
    Mit einem genervten Seitenblick ergänzte er: „Nicht der Kellner. Ethan Waterman, deine neue Flamme.“
    „Er ist nicht meine Flamme. Ich fand ihn interessant, jetzt finde ich ihn nur noch gruselig.“
    „Was will ein Mann wie Ethan Waterman überhaupt von dir?“ „Ich habe keine verdammte Ahnung.“
    Cola sah nachdenklich aus. „Halte dich von ihm fern, Nia. Das ist mehr als ein freundschaftlicher Rat. Der Mann spielt einfach nicht in deiner Liga.“ Seine Stimme war eindringlich. „Lass die Finger von Ethan Waterman!“
    „Ja ...“ Was war nur los? Den Mann umgab eine Mauer von Angst. Hatten sich alle abgesprochen, um mich zu verunsichern? Ethan Waterman war auch nur ein Mensch. Was sollte er tun? Mich auffressen? Ich war doch nur ein kleines Licht in seinem Universum.
    Wir fuhren eine Weile schweigend durch die Nacht.
    „Vielleicht habe ich überreagiert“, stellte ich nachdenklich fest.
    „Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Was machst du jetzt: Willst du tatsächlich die Stadt verlassen?“
    „Wie soll das gehen? Ich nehme mal schnell Urlaub? Für wie lange? Wer zahlt meine Miete? Und warum überhaupt? Wer weiß, vielleicht hat der Typ mich verwechselt.“
    „Hoffentlich. Glaube ich aber nicht.“
    „Ach, verdammt. Wo bin ich da reingestolpert?“, fluchte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen.
    „Weiß nicht“, antwortete Cola lakonisch. Er klang unaufrichtig, warf mir einen Blick zu, den ich nicht deuten konnte.
    „Wenn ich es nicht besser wüsste, Nia, würde ich sagen, du bist irgendwie anders.“
    „Warum das denn?“
    Ich musterte ihn entgeistert. Seine Zähne kauten auf seiner Unterlippe herum. Mit einem alarmierten Blick zeigte er mit dem Finger nach hinten und flüsterte mit warnendem Unterton: „Vielleicht sollten wir in den Rückspiegel schauen, ob wir verfolgt werden.“
    Ich strengte meine Augen an, aber ich konnte keine Scheinwerfer hinter uns erkennen. Erst dann sah ich in Colas Gesicht: Er grinste von einem Ohr zum anderen.
    „Blödmann!“ Ich stieß ihn mit meinem Ellbogen an den Oberarm. Er würde hoffentlich einen blauen Fleck bekommen.
    Es war noch nicht zu spät, um Pearl anzurufen. Da Ethan gemerkt hatte, dass sie in sein System eingebrochen war, sollte sie es so schnell wie möglich wissen.
    „Hi, ich bin’s.“
    „Hey, ich war gerade dabei, ins Bett zu gehen. Meinen letzten Funken Energie habe ich beim
    Vorlesen verbraucht. Was gibt’s noch, Nia? Wer wurde heute entführt?“
    „Du bist echt bescheuert!“
    Pearl hatte sich vor Lachen fast nicht mehr eingekriegt, als ich ihr von Colas Verschwinden erzählt hatte. Hatte gefragt, ob ich häufiger bewusstseinsverändernde Drogen einnähme.
    „Pearl, ich hatte gerade ein echt freakiges Treffen mit Ethan Waterman. Er wusste, dass du ihn gehackt hast“, schilderte ich atemlos.
    Schweigen am anderen Ende der Leitung.
    „Wie?“ Pearl klang angespannt.
    „Keine Ahnung. Aber wir haben über so was wie Sorgfalt gesprochen, und da hat er deinen
    Namen erwähnt. Er kannte dich doch gar nicht.“
    „Das war alles?“
    „Reicht das nicht? Pearl! Ethan weiß, dass du für mich rumgeschnüffelt hast.“
    „Hat er mir gedroht?“
    „Nein.“
    Ich hörte, wie sie tief aufatmete. Der Schreck, erwischt worden zu sein, saß offensichtlich nicht sehr tief.
    „Nimmst du das überhaupt nicht ernst?“, fragte ich sie entnervt.
    „Hör mal, Nia. Du kennst mich. Ich bin sorgfältig, aber leider nicht unfehlbar. Der Mann hat nachweislich mehr Geld als ein kleiner Inselstaat, und damit kauft er sicherlich auch gute Leute ein, die sein System überwachen. Vielleicht hat er etwas mitbekommen, aber er will doch nichts gegen mich unternehmen, oder?“
    „Nein. So ist wohl gerade der Stand der Dinge. Dabei müsste Waterman schon längst tot sein“, murmelte ich empört.
    „Wo hast du das denn her?“, fragte Pearl alarmiert.
    „Stadtverwaltung

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