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ARALORN - Die Wandlerin: Roman (German Edition)

ARALORN - Die Wandlerin: Roman (German Edition)

Titel: ARALORN - Die Wandlerin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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ließ ihn der ae’Magi, falls sein Sohn nicht darauf einging, wie ein bockiges Kind aussehen. Und wenn doch, hätte der ae’Magi dadurch zunächst einmal die Oberhand gewonnen, da sich Wolf seiner Aufforderung gehorsam gefügt hatte. Aber er hatte die Rechnung ohne Wolf gemacht, der völlig unbeeindruckt schien und keinerlei Anstalten machte, sich dem ae’Magi zu nähern.
    Die ganze Sache ergab ohne ein Publikum keinen Sinn, dachte Aralorn. War hier außer den Uriah noch jemand und beobachtete sie?
    »Ich lass mich auf deine Spielchen nicht ein«, sagte Wolf ungeduldig. »Ich bin gekommen, um deinem Treiben ein Ende zu machen. Überall, wohin ich auch gehe, stolpere ich über deine ekelhaften Schoßtierchen. Du gehst mir auf die Nerven, und das lasse ich mir nicht länger bieten.« Wolf legte nicht einmal besondere Kraft in seine Worte, seine Grabesstimme war Drohung genug.
    Der ae’Magi stand auf und trat einen kleinen Schritt nach links, sodass das Feuer nicht mehr zwischen ihm und dem Wolf war. »Es tut mir leid, wenn ich dir Verdruss bereitet habe. Hätte ich auch nur geahnt, dass die Gestaltwandler-Frau zu dir gehört, hätte ich sie niemals gefangen genommen. Sie hat erst von dir gesprochen, als ich mit ihr fertig war, und da ließ es sich nicht mehr ändern. Hat sie dir erzählt, dass sie geweint hat, als ich …« Er ließ seine Stimme verebben.
    Wolf erhob sich ebenfalls auf seine Beine. Mit einem wütenden Knurren pirschte er auf den Erzmagier zu. In dem Moment wusste Aralorn plötzlich, was sie die ganze Zeit gestört hatte. Der ae’Magi warf keinen Schatten im Schein des Feuers. Und noch etwas fiel ihr auf: Wolfs Weg würde ihn genau über die Stelle führen, von der sein Vater gewollt hatte, dass er sich dort hinsetzte.
    »Wolf, halt!«, schrie sie so laut, wie sie in ihrer Mäusegestalt nur konnte. »Er hat keinen Schatten! Es ist ein Trugbild!«
    Wolf blieb stehen, ließ die animalischen Laute, die aus seiner Kehle kamen, verstummen. In genau diesem Moment drang ihre Stimme in seine unvermittelte Wut. Dann tat er, was er eigentlich hätte als erstes tun sollen. Als er schnüffelnd seine Wolfsnase emporreckte, konnte er nur die Fäulnis des Burggrabens und den Gestank der Uriah riechen, doch kein Feuer – und keinen Menschen.
    Das Trugbild des ae’Magi ignorierend, huschte Aralorn in Mausgestalt zu der Stelle, zu der Wolf hatte gelockt werden sollen. »Hier hat jemand einen Kreis aus Rosmarin und Schlickwurz gezogen.«
    »Irgendeine Zauberfalle«, stellte Wolf fest. Für seinen Geschmack trieb sie sich zu nah am Ort des Geschehens herum. Sie sollte vorsichtiger zu Werke gehen. »Ist vielleicht besser, wenn wir ihn nicht auslösen.« Seine Stimme klang ruhig, aber sein Körper war immer noch angespannt. Er malte ein Zeichen in die Luft, und das Abbild des Erzmagiers erstarrte.
    »Ob er das Trugbild wohl steuert, was meinst du?«, fragte Aralorn, hoppelte von dem Kreis weg und hinüber zu Wolf.
    »Das bezweifle ich. Ist gar nicht nötig. Man kann einem Illusionszauber Handlungsanweisungen geben, und die Falle bedarf, einmal aufgestellt, keiner weiteren Magie.« Er nahm seine menschliche Gestalt an, hob Aralorn vom Boden auf und setzte sie, da er sich inzwischen daran gewöhnt hatte, wieder auf seine Schulter. »Hätte ich die Zauberfalle ausgelöst, wäre er dadurch wahrscheinlich alarmiert worden.«
    »Wie bei einem Spinnennetz«, sagte Aralorn.
    »So ungefähr«, stimmte Wolf zu.
    Er starrte auf das Trugbild von seinem Vater und schien keinerlei Drang zu verspüren, zu gehen. Es lag an keinem Zauber; Aralorn hätte es gespürt, wenn etwas in dieser Richtung Wolf aktiv beeinflusst hätte. Vielleicht war es etwas Mächtigeres als Magie.
    »Wohin jetzt?«, fragte Aralorn. »Warten wir darauf, dass die Uriah uns angreifen, oder suchen wir nach dem ae’Magi?«
    »Für jemanden, der eigentlich verängstigt und zusammengekauert dahocken sollte, klingst du ziemlich tatendurstig.« Noch immer starrte Wolf auf das Schattenbild des Erzmagiers. Seine Stimme war nicht mehr ganz so emotionslos wie sonst.
    »Hey«, erwiderte Aralorn forsch, »immer noch besser, als den Winter in Höhlen eingepfercht zu verbringen.«
    Anstelle einer Antwort strich sich Wolf nur abwesend mit der Hand über die glatte Haut seiner Wange, als würde er etwas suchen, das nicht da war.
    Aralorn wartete so geduldig, wie sie vermochte, und sagte schließlich: »Er wusste, dass du kommen würdest.«
    Wolf nickte. »Er erwartet mich

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