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Arche

Arche

Titel: Arche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Morrison
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geschafft worden sein. Das Gepäck des Milliardärs bot sich dafür an, aber wie konnte er es unbemerkt durch die Kontrolle geschleust haben?
    Das ungute Gefühl ließ Tyler nicht los. Er legte die Hand auf seinen Gürtel und betastete sein Leatherman.
    »Haben Sie mit Aiden MacKenna oder Grant Westfield gesprochen?«, fragte er dann.
    »Diese Herren sind mir nicht bekannt.« Perez öffnete die Tür mit einem elektronischen Schlüssel.
    Tyler hatte gerade einen Schritt in die Kabine getan, als ihm ein Licht aufging. Whirlwind! Diesen Namen hatte das Projekt nur während der kurzen Zeit getragen, die er damit zu tun hatte. Dann war der Name in Oasis geändert worden. Und er war sich sicher: Er hatte Perez gegenüber nur von Oasis gesprochen. Er selbst, Dilara, Grant und Aiden wussten um den Zusammenhang. Sonst niemand. Wenn Perez es nicht von ihnen hatte, war die einzige andere Möglichkeit, dass er eingeweiht war!

    Die Kabine war eine Suite mit zwei Zimmern wie die, in der er und Dilara wohnten. Der Wohnzimmerbereich war leer. Es war keine Zentrale oder ein Kontrollraum, wie er erwartet hatte. Er schwebte in höchster Gefahr! Seine Glock konnte er nicht ziehen, Perez hätte die Bewegung sofort registriert.
    Also zog er das Leatherman aus dem Gürtel und öffnete es.
    »Und was machen wir hier?«, fragte er. Gleichzeitig duckte er sich und schnellte herum. Der Agent hatte seine Pistole bereits gezogen, aber nicht, um zu schießen, sondern um ihm einen Schlag zu versetzen.
    Tyler tauchte seitlich weg. Die Pistole traf seinen Bizeps, ein scharfer Schmerz durchzuckte seinen Arm. Sein Messer traf Perez am Handgelenk. Der Agent schrie auf, seine Pistole landete auf dem Teppich. Tyler riss den Ellbogen herum und versetzte Perez einen Stoß ins Gesicht.
    Der torkelte in Richtung Kabinentür, krachte dagegen, blieb aber aufrecht. Zu seinen Füßen lag die Pistole. Er beugte sich vor, um sie aufzuheben. Tyler ließ sein Leatherman fallen und zog seine Glock. Bevor der Agent seine Dienstpistole packen konnte, zielte Tyler auf ihn.
    »Keine Bewegung!«
    Perez erstarrte. Seine Hand hing wenige Zentimeter über seiner Waffe.
    »Sie haben mir gegenüber Whirlwind nie erwähnt, nicht wahr? So hieß das Projekt, als Sie daran arbeiteten, deshalb hat mein Gehirn den Fehler gemacht. Ich wusste es, kaum dass ich es ausgesprochen hatte. Komisch, ein winziger Fehler, und alles ist aus.«
    »Wo ist Ihre Kollegin?«
    »Im anderen Zimmer. Sie lebt. Noch.« Tyler warf einen kurzen Blick in Richtung Schlafzimmer. Im Augenwinkel sah er Trina Harris bewegungslos auf dem Bett liegen.

    »Sie arbeiten für den Wahnsinnigen?«
    »Er ist ein großer Mann. Die Geschichte wird es beweisen.«
    Der Kerl war genauso geistesgestört wie Ulric selbst, dachte Tyler.
    »Aufstehen!«
    Perez rührte sich nicht. »Eine neue Welt wird kommen.«
    »Ich schieße, wenn Sie Anstalten machen, die Waffe aufzuheben.«
    »Die Menschen sind schwach. Wir machen sie wieder stark.«
    »Ich habe Aufstehen gesagt!«, wiederholte Tyler.
    »Du kannst sie nicht aufhalten!«
    »Was kann ich nicht aufhalten?«
    »Die neue Welt.«
    Mit der Geschwindigkeit einer Kobra schnellte Perez’ Arm hervor und griff die Waffe. Er richtete sie auf Tyler. Der hatte keine Wahl. Er feuerte. Drei Schüsse trafen den Agenten in die Brust. Er fiel krachend durch die Kabinentür. Seine Waffe flog in hohem Bogen über das Geländer. Er selbst stürzte wie ein Sack zu Boden.
    Tyler eilte zu Trina Harris. Die FBI-Agentin war an Händen und Füßen gefesselt und stöhnte leise. Am Kopf hatte sie eine kräftige Beule.
    Er entfernte ihren Knebel und löste die Fesseln. Dabei verschob sich ihre Bluse in der Taille. Graues Material wurde sichtbar. Tyler berührte es. Kevlar. Man verwendete es für kugelsichere Westen.
    Verdammt!
    Er hechtete zur Kabinentür. Seine Befürchtung bestätigte sich.
    Perez hatte sich davongemacht.

37. KAPITEL
    Tyler Locke rannte hinaus auf die Galerie, wo sich bereits Passagiere versammelt hatten, aufgeschreckt von den Schüssen. Eine ältere Frau steckte den Kopf aus der Tür. Als sie Tylers Waffe sah, blieb ihr die Luft weg.
    »Rufen Sie den Notarzt«, bat Tyler sie. »In der Kabine dort liegt ein verletzter FBI-Agent.«
    Die Frau knallte ihm die Tür vor der Nase zu. Tyler ging davon aus, dass die Polizei schon unterwegs war, oder wenn nicht sie, dann das Sicherheitspersonal des Schiffs. Er musste dafür sorgen, dass Perez sich nicht absetzte oder, noch schlimmer, Kontakt

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