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Arche

Arche

Titel: Arche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Morrison
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Hätte er sie töten wollen, hätte er sie beide umgebracht, statt sie zu trennen. Dilara musste noch leben, er wusste nur nicht, für wie lange.
    »Wo steckt Ulrics Flugzeug?«, fragte er Aiden, den er per Satellitentelefon anrief.

    »Vom FBI habe ich erfahren, dass es vor einer Stunde in Seattle gelandet ist. Wir haben sie verpasst und ihre Spur verloren. Wir wissen nur, dass sie in kein anderes Flugzeug gestiegen sind. Sie müssen hier sein, irgendwo in oder an der Meerenge.«
    »Hast du eine Liste der Anwesen, die Ulric in der Umgebung gehören?«
    »Ja. Wir haben auch eine Verbindung zwischen Ulrics Firma und PicoMed Pharmaceuticals festgestellt, für die Sam Watson gearbeitet hat. Das Unternehmen liegt in Seattle, wo Ulric den meisten Grundbesitz hat. Dort ist auch der Hauptsitz seiner Firma.«
    »Ich suche die Stelle, wo er den Bunker gebaut hat. Ulric macht sich bereit, sein Prion freizusetzen. Das heißt, dass er sich bald in Oasis verkriechen wird. Mitten in Seattle dürfte er es nicht gebaut haben. Es muss irgendwo abseits liegen. Besitzt Ulric eine Ranch?«
    »Ich habe nichts gefunden, weder unter seinem Namen noch unter dem seiner Firmen.«
    Tyler überlegte. Wenn Ulric wirklich die Wirkung der Flut nachahmen wollte und sich einbildete ein zweiter Noah zu sein …
    »Aiden, was ist eigentlich mit der Kirche der heiligen Wasser?«
    »Ich zapfe mal die FBI-Datenbanken an und mache die Gegenprobe mit ein paar Finanzdaten, an die ich illegal herangekommen bin.« Aiden verstummte, und Tyler hörte ihn tippen. »Ich glaube, jetzt haben wir einen Treffer gelandet. Der Hauptsitz der Kirche befindet sich in der Innenstadt von Seattle, aber sie besitzt ein großes Anwesen auf Orcas.«
    »Wie ist es bebaut?«
    »Laut den neuesten Satellitenbildern des Verteidigungsministeriums
sieht es danach aus, als gäbe es dort fünf Gebäude. Eine große Villa. Etwas, das wie ein Hotel aussieht. Und drei Lagerhallen von den Ausmaßen eines Flugzeughangars. Es sind auch Helikopterlandeflächen und ein riesiges Hafenbecken vorhanden.«
    Sie hatten ins Schwarze getroffen. Die Insel war perfekt, um unauffällig einen Bunker zu bauen.
    »Kannst du Erdarbeiten erkennen?« Coleman hatte Tausende von Tonnen für die Tunnel und den Bunker ausheben müssen.
    »Auf dem Satellitenbild ist nichts zu sehen.«
    Das war merkwürdig. Wo konnte der Aushub geblieben sein?
    »Kontrolliere mal, ob sich die Küstenlinie verändert hat.«
    Wieder hörte er Tippen. »Soweit ich das beurteilen kann, sah sie schon immer so aus wie jetzt.«
    »Du hast gesagt, die Hallen seien jeweils so groß wie ein Flugzeughangar?«
    »Jede Halle ist groß genug für zwei 747. Ich kann mir nicht vorstellen, wofür die gebraucht werden.«
    »Aber ich.« Das war’s! Hangars. Tyler wusste, warum sie dort standen.
    Sein Handy klingelte. Er sah die Nummer des Anrufers und verzog das Gesicht. Vor diesem Anruf hatte er Manschetten.
    »Aiden«, sagte er. »Ich muss einen Anruf entgegennehmen. Versuch herauszukriegen, ob Ulric auf Orcas ist. Überprüfe alle Schiffe und Helikopter.«
    »Okay. Ich melde mich wieder.«
    Tyler hielt den Atem an.
    »General. Danke für den Rückruf.«
    »Ich habe von dem Durcheinander auf der Genesis Dawn erfahren«, kam es schonungslos durch den Hörer. »Was zum Teufel hast du angestellt?«

    Tyler spürte, wie sich ihm das Fell sträubte. Zwei Jahre lang hatten sie nichts voneinander gehört.
    »Das lag nicht in meiner Hand, Dad. Man hat dreimal versucht, mich umzubringen.«
    »Drei Mal! Und erst jetzt kommst du zu mir?«
    Das Gespräch entwickelte sich, wie er es befürchtet hatte. Nein, und wenn mein Leben davon abhängen würde, hatte er gedacht, als Miles Benson vorschlug, Sherman Locke anzurufen. Aber nun war nicht sein Leben in Gefahr, sondern Dilaras. Bei den Ergebnissen, die die Untersuchungen der Seuchenschutzbehörde an den Tag befördert hatten, würde es sowieso nur noch eine Frage der Zeit sein, bis sich das Militär einmischte. Die Entdeckung einer neuen biologischen Waffe betraf die nationale Sicherheit, das FBI würde mit der Armee zusammenarbeiten müssen. Tyler wollte aber wissen, was mit Dilara geschehen war, deshalb hatte er das Büro seines Vaters angerufen.
    »Ich hatte keinen einzigen Hinweis, mit dem du etwas hättest anfangen können«, rechtfertigte er sich. »Nun hat sich die Lage zugespitzt, und ich glaube, die Armee kann sie in den Griff kriegen.«
    Der General schnalzte missbilligend mit der Zunge. »Klingt, als

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