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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Kandidaten
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Jimmy, als sein Freund in den Raum geschlendert kam.
»Ja natürlich. Mein Mann schwärmt allen Leuten von der faszinierenden Unterhaltung vor, die ihr beide während des TaftSpiels geführt habt.«
»Wie freundlich von ihm, sich daran zu erinnern«, sagte Fletcher, ohne sie anzusehen.
»Und ich weiß, dass er sich darauf freut, dich wiederzusehen.«
»Wie freundlich von ihm«, wiederholte Fletcher.
»Und das ist meine Babyschwester Annie«, sagte Jimmy.
Annie wurde rot und nicht nur, weil sie es hasste, von Jimmy als Babyschwester tituliert zu werden: Sein Freund hatte von dem Augenblick, als er in den Raum trat, den Blick nicht von ihr abgewendet.

9
    »GUTEN ABEND, MRS COULTER, wie schön, Sie und Ihren Gatten kennen zu lernen. Das muss Ihre Tochter Diane sein, wenn ich mich recht erinnere.« Mr und Mrs Coulter waren beeindruckt, weil sie den Senator noch nie zuvor getroffen hatten. Ihr Sohn hatte nicht nur den Siegestouchdown gegen Hotchkiss bewerkstelligt, sie waren auch eingetragene Republikaner. »Hallo, Diane«, fuhr der Senator fort. »Ich möchte dich jemandem vorstellen.« Harry Gates’ Blick wanderte auf der Suche nach Fletcher, der noch einen Augenblick zuvor neben ihm gestanden hatte, durch den Raum. »Merkwürdig«, sagte er, »du darfst nicht gehen, ohne ihn kennen zu lernen. Sonst habe ich meinen Teil der Abmachung nicht gehalten«, fügte er ohne Erklärung hinzu.
    »Wohin ist Fletcher verschwunden?«, wollte Gates von seinem Sohn wissen, sobald sich die Coulters zu den anderen Gästen gesellt hatten.
    »Wenn du Annie siehst, kann Fletcher nicht weit sein; er ist seit seiner Ankunft in Hartford nicht von ihrer Seite gewichen. Ich überlege mir schon, ob ich ihm eine Hundeleine kaufen und ihn Fletch nennen soll.«
    »Ach ja?«, sagte der Senator. »Ich hoffe, er glaubt nicht, dass ihn das von unserer Abmachung entbindet.«
»Nein, das glaubt er nicht«, meinte Jimmy. »Wir haben heute Morgen zwei Stunden Romeo und Julia gebüffelt. Rate, für wen er sich hält.«
Der Senator lächelte. »Und welche Rolle passt deiner Meinung nach zu dir?«, fragte er.
»Ich denke, ich bin Mercutio.«
»Nein«, widersprach Harry Gates, »du kannst nur Mercutio sein, wenn er anfängt, Diane nachzulaufen.«
»Das verstehe ich nicht.«
»Frag Fletcher. Er wird es dir erklären.«
    *
    Tricia öffnete die Tür. Sie hatte sich zum Tennisspielen umgezogen.
»Ist Diane zu Hause?«, fragte Nat.
»Nein, sie ist mit meinen Eltern zu irgendeiner Party ins Kapitol. In einer Stunde sollte sie wieder da sein. Ich bin übrigens Tricia. Wir haben uns am Telefon unterhalten. Ich wollte gerade eine Coke trinken. Willst du auch eine?«
»Ist dein Bruder zu Hause?«
»Nein, er trainiert im Sportstudio.«
»Ja, bitte.«
Tricia führte Nat in die Küche und wies auf einen Stuhl am Tisch. Nat setzte sich. Er blieb stumm, während Tricia die Kühlschranktür öffnete. Als sie sich nach unten beugte, um zwei Colaflaschen herauszuholen, rutschte ihr kurzes Röckchen hoch. Nat konnte nicht anders, als auf ihr weißes Tennishöschen zu starren.
»Wann erwartest du sie zurück?«, fragte er, als sie Eiswürfel in sein Glas gab.
»Keine Ahnung. Jedenfalls musst du dich bis dahin mit mir begnügen.«
Nat nippte an seiner Cola. Er wusste nicht genau, was er sagen sollte, weil er eigentlich geglaubt hatte, er und Diane hätten ausgemacht, Wer die Nachtigall stört anzuschauen.
»Ich weiß wirklich nicht, was du an ihr findest«, erklärte Jimmy.
»Sie hat alles, was du nicht hast.« Fletcher lächelte. »Sie ist klug, hübsch, lustig …«
»Bist du sicher, dass wir hier von meiner Schwester reden?«
»Allerdings. Jetzt ist auch klar, warum du eine Brille tragen musst.«
»Übrigens ist Diane Coulter gerade mit ihren Eltern gekommen. Dad will wissen, ob du sie immer noch kennen lernen möchtest.«
»Eigentlich nicht. Sie ist von Platz A auf Platz Z gerutscht, also passt sie jetzt viel besser zu dir.«
»Nein, danke«, meinte Jimmy. »Ich brauche deine abgelegten Schönheiten nicht. Übrigens habe ich Dad von Romeo und Julia erzählt und gesagt, dass ich mich als Mercutio sehe.«
»Nur, wenn ich mich mit Dan Coulters Schwester verabrede, aber an einer Tochter jenes Hauses bin ich nicht länger interessiert.«
»Das kapiere ich nicht.«
»Ich erkläre es dir morgen«, sagte Fletcher. Jimmys Schwester war mit zwei Flaschen Dr Peppers aufgetaucht. Annie sah ihren Bruder finster an und der zog sich rasch zurück.
Eine Zeit lang sprach keiner von beiden,

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