Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imperium
Vom Netzwerk:
fliegen. Falls Sie diese Fluglinie je nehmen müssen, kann ich Ihnen nur raten, Schlaftabletten einzustecken. Und essen Sie ja nichts von dem, was Ihnen während des Flugs angeboten wird.«
Armstrong lachte. »Wie geht es Oberst Tulpanow?«
» General Tulpanow steht kurz vor der Ernennung zur Nummer zwei des KGB. Er möchte, daß Sie Brigadegeneral Forsdyke ausrichten, daß er rangmäßig immer noch über ihm steht.«
»Es wird mir ein Vergnügen sein«, versicherte Armstrong. »Gibt es sonst noch irgendwelche Veränderungen an der Spitze, von denen ich wissen sollte?«
»Im Augenblick nicht.« Waltschek machte eine Pause. »Allerdings vermute ich, daß Towarischtsch Chruschtschow nicht mehr sehr lange im Amt bleiben wird.«
»Könnte es dann nicht sein, daß auch Sie Ihren Schreibtisch räumen müssen?« Armstrong blickte ihm direkt in die Augen.
»Nicht, solange Tulpanow mein Chef bleibt.«
»Wer, glauben Sie, wird Chruschtschows Nachfolger?«
»Ich würde sagen, Breschnew«, antwortete der Besucher. »Doch da Tulpanow Akten über jeden möglichen Kandidaten angelegt hat, wird keiner auch nur versuchen, sein Amt einem anderen zu geben.«
Armstrong lächelte bei dem Gedanken, daß Tulpanow sich gegen jede Eventualität abgesichert hatte.
Ein Kellner stellte einen weiteren Wodka vor seinen Gast. »Der General spricht in den höchsten Tönen von Ihnen«, sagte Waltschek, nachdem der Kellner gegangen war. »Zweifellos wird Ihre Position noch einflußreicher, wenn seine Ernennung erst offiziell ist.« Waltschek machte eine Pause und studierte die Speisekarte; dann gab er einem herbeigeeilten Ober seine Bestellung auf englisch. »Sagen Sie mal«, fuhr Waltschek fort, als sie wieder allein waren, »warum spricht General Tulpanow immer als Lubji von Ihnen?«
»Ist dieser Deckname nicht so gut wie jeder andere?« Armstrong zuckte die Schultern.
»Aber Sie sind kein Russe.«
»Nein, bin ich nicht«, antwortete Armstrong fest.
»Aber Sie sind auch kein Engländer, Towarischtsch, nicht wahr?«
»Ich bin englischer als die Engländer.« Diese Antwort brachte Dicks Gast vorerst zum Verstummen, zumal eine Platte mit Räucherlachs vor ihn gestellt wurde.
Waltschek hatte den ersten Gang beendet und schnitt ein nur leicht angebratenes Steak an, als er mit dem wahren Grund seines Besuchs herausrückte.
»Das Nationale Wissenschaftliche Institut möchte ein Buch über seine Leistungen in der Weltraumforschung herausgeben«, sagte er und wählte einen Dijon-Senf. »Der Direktor des Instituts ist der Ansicht, daß Präsident Kennedy für sein NASA-Programm viel zu oft zu Unrecht gelobt wird, wo doch jeder weiß, daß es die Sowjetunion war, die den ersten Menschen ins All geschossen hat. Wir haben ein Dokument vorbereitet, das unsere Leistungen auf diesem Gebiet genauestens auflistet – von der Gründung der Raumfahrtakademie bis zu den kürzlich gewonnenen neuen technischen Erkenntnissen. Außerdem habe ich ein Manuskript von etwa einer Million Anschlägen bei mir, das von den führenden Wissenschaftlern der Akademie verfaßt wurde, dazu hundert Fotos, die erst im vergangenen Monat gemacht wurden, sowie detaillierte Diagramme und Entwürfe für Luna IV und V.«
Armstrong versuchte gar nicht erst, Waltscheks Redefluß zu dämmen. Diesem Boten Tulpanows mußte klar sein, daß der Inhalt eines solchen Buches überholt war, noch ehe es auf den Markt kommen konnte. Deshalb mußte es einen anderen Grund dafür geben, weshalb Waltschek von Moskau hierher gekommen war, um mit Dick zu lunchen. Doch sein Gast redete und redete und zählte immer weitere unbedeutende Einzelheiten auf. Schließlich fragte er Armstrong nach seiner Meinung über dieses Projekt.
»Mit welcher Auflage rechnet General Tulpanow?«
»Eine Million Exemplare in gebundener Form, die auf dem üblichen Vertriebsweg auf den Markt kommen sollen.«
Armstrong bezweifelte, daß ein solches Buch auch nur den Bruchteil dieser Auflage erreichte, selbst bei einer weltweiten Leserschaft.
»Allein schon meine Druckkosten…«, begann er.
»Wir sind uns des Risikos durchaus bewußt, das Sie mit einer solchen Publikation eingehen werden. Deshalb stellen wir Ihnen fünf Millionen Dollar zur Verfügung, die zur Verteilung in jenen Ländern verwendet werden sollen, in denen dieses Buch übersetzt, verlegt und verkauft wird. Selbstverständlich gibt es eine Provision von zehn Prozent für den Agenten. Ich sollte wohl noch hinzufügen, daß es General Tulpanow nicht überraschen wird, wenn

Weitere Kostenlose Bücher