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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imperium
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Schritte zu unternehmen.
    Australien kann gut darauf verzichten, von einer mehr als zehntausend Meilen entfernten deutschen Mittelstandsfamilie regiert zu werden. Warum sollten wir, da wir uns nun der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts nähern, ein solch elitäres System noch länger stützen? Entledigen wir uns dieser royalistischen Traditionen, posaunte der Leitartikel, der britischen Nationalhymne, Flagge und Währung! Nach Beendigung des Krieges ist die Zeit reif, Australien zur Republik zu erklären.
    Mr. Jessop schwieg verkniffen, während die Redaktion des Melbourne Age Keith 50 Pfund für den Artikel bot. Keith nahm sich viel Zeit, das Angebot abzulehnen. Duncan Alexander ließ durchblicken, daß jemand aus der näheren Umgebung des Direktors ihm erzählt hatte, er halte es für unwahrscheinlich, daß Keith es bis zu den Abschlußprüfungen durchstehen würde.
    Während der ersten Wochen seines letzten Trimesters verbrachte Keith weiterhin die meiste Zeit damit, sich auf die Prüfungen vorzubereiten, und gönnte sich nur hin und wieder eine Pause, um sich mit Betsy zu treffen, sowie einen einzigen Mittwochnachmittag auf der Rennbahn, während andere Schüler sich anregenderen Freizeitbeschäftigungen hingaben.
    Keith hätte an besagtem Mittwoch die Rennbahn vielleicht gar nicht besucht, hätte einer der Jungs aus der örtlichen Turfszene ihm nicht einen »todsicheren Tip« gegeben. Er ging seine Finanzen sorgfältig durch. Von seinem Ferienjob hatte er etwas gespart; außerdem besaß er noch sein Taschengeld. Er beschloß, er würde nur eine Wette im ersten Rennen abschließen und gleich, nachdem er gewonnen hatte, zur Schule zurückkehren, um weiter an seinem Prüfungsstoff zu arbeiten. An diesem Mittwochnachmittag holte er sich sein Fahrrad, das er hinter dem Postamt abgestellt hatte, und versprach Betsy, noch kurz vorbeizuschauen, bevor er zur Schule zurückfuhr.
    noch kurz vorbeizuschauen, bevor er zur Schule zurückfuhr.
    Uhr-Rennen gemeldet. Keith’ Informant glaubte so fest an Rum Punchs Sieg, daß Keith fünf Pfund auf die junge Stute setzte, bei einer Quote von sieben zu eins für den Sieg. Noch ehe die Schranke gehoben wurde, überlegte Keith bereits, was er mit seinem Gewinn anstellen würde.

    Rum Punch lag auf der gesamten Zielgeraden in Front, und obwohl ein anderes Pferd die Stute auf den letzten Metern zunehmend bedrängte, warf Keith triumphierend die Arme in die Höhe, als beide Tiere am Zielpfosten vorüberpreschten. Er ging zu seinem Buchmacher, um seinen Gewinn zu kassieren.
    »Der offizielle Schiedsspruch für das erste Rennen des heutigen Nachmittags«, ertönte es aus den Lautsprechern, »verzögert sich ein wenig, da die Rennleitung auf ein Zielfoto zwischen Rum Punch und Colonus besteht.« Von Keith’ Platz aus gesehen, hatte Rum Punch klar gewonnen; deshalb konnte er nicht verstehen, weshalb überhaupt ein Zielfoto gemacht worden war. Wahrscheinlich, vermutete er, damit die Veranstalter beweisen konnten, daß sie ihre Pflichten ernst nahmen. Er blickte auf die Uhr und beschäftigte sich in Gedanken mit Betsy.
    »Hier nun das endgültige Ergebnis des ersten Rennens«, dröhnte die Stimme des Ansagers aus den Lautsprechern. »Es siegte die Nummer elf, Colonus, als Fünf-zu-vier-Favorit, mit einem halben Kopf Vorsprung vor Rum Punch, vorgewettet mit sieben zu eins.«
    Keith fluchte laut. Hätte er Rum Punch doch auch auf Platz gesetzt! Dann hätte er seinen Einsatz wenigstens verdoppelt. Er zerriß seinen Wettschein und marschierte zum Ausgang. Als er sich den Fahrradständern näherte, warf er einen Blick auf die Ankündigungstafel des nächsten Rennens. Drumstick war unter den Teilnehmern und hatte überdies eine günstige Startnummer. Keith’ Schritte gerieten ins Stocken. Er hatte bereits zweimal mit Drumstick gewonnen und war sicher, daß alle guten Dinge drei sind. Sein einziges Problem bestand darin, daß er seine gesamten Ersparnisse auf Rum Punch gesetzt hatte.
    Er schlurfte weiter, als ihm plötzlich einfiel, daß er ja zeichnungsberechtigt für ein Konto bei der Bank of Australia war, das ein Guthaben von über 4.000 Pfund aufwies.
    Nochmals überflog er die Namen der an den Start gehenden Pferde und fand keinen ernst zu nehmenden Gegner für Drumstick. Diesmal würde er 5 Pfund auf Sieg und Platz setzen, so daß er bei einer Quote von drei zu eins wenigstens sein Geld zurückbekam, selbst wenn Drumstick nur den dritten Platz belegte. Keith ging durchs

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