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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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Wie bist du damit zur Garde gekommen?“
    Es kratzte Eryn, so an die Verstümmelung erinnert zu werden.
    „Ich hab es mir nicht ausgesucht!“, antwortete er heftiger, als er wollte.
    „Schon gut, soll nicht mein Problem sein“, lenkte Deren ein und der junge Fenn stellte sich erst einmal vor.
    „Ich bin Eryn und eigentlich soll ich die Magie erlernen.“ Wieder sahen Eryn nur fragende Gesichter entgegen.
    Farat mischte sich ein: „Warum bist du dann hier und nicht in Sir Heimes Kompanie? Die Bastardkompanie ist eine kämpfende Truppe. Schwert, Speer, Bogen und andere Waffen, nicht die magischen jedenfalls.“
    Es fiel Eryn schwer, darüber zu sprechen.
    „Ich habe mir das nicht ausgesucht. Der Prinz hat es angeordnet.“
    „Du hast den Prinzen gesehen?“ Ungläubiges Staunen schwang in Derens Stimme mit.
    „Mehr als mir lieb ist. Aber können wir von was anderem reden? Was passiert nun?“
    Deren schüttelte den Kopf. „Du bist schon ein komischer Kauz. Für uns ist es eine verdammt große Ehre, in die Garde aufgenommen worden zu sein. Wir kamen hier nur rein, weil wir richtig gut sind. So ist das, wenn du keine adeligen Eltern hast, dann bekommst du nur selten eine Chance. Bist du etwa so ein adeliges Früchtchen?“
    Fast musste Eryn lachen: „Mit Sicherheit nicht. Ich komme aus den Bergen und war ein Clankrieger der Fenn.“
    „Sagt mir jetzt nicht allzu viel“, brummte Farat.
    Warum sollten diese Menschen etwas über mein altes Leben und die Berge wissen? Schließlich kenne ich mich mit dem Leben hier im Tiefland genauso wenig aus.
    Deren riss ihn aus seinen Gedanken. „Am besten ich zeig dir erst mal alles und wir holen deine Ausrüstung. Der vorhin war übrigens unser Zugführer, Sir Galden. Und überaus nett von ihm, dass er mich von meinen Pflichten heute freigestellt hat. Dummerweise hatte ich gar keine Dienste mehr. Halb so wild, ist ja auch nicht deine Schuld.“
    Schön, dass mir mal jemand nicht die Schuld gibt.
    „Also, du bist ein Krieger. Kennst du dich mit dem Heer aus?“
    Eryn seufzte. „Nicht mit eurer Art, wir waren eher eine lose Gruppe von Kriegern, die im Rat entscheiden haben, was getan wird.“
    „Na das ist hier etwas ziemlich anderes. Als Rekrut hast du nichts zu melden. Komm erst mal mit. Ich erzähl es dir auf dem Weg.“
    Eryn folgte Deren wieder ins Freie.
    „Also, wenn du gefragt wirst, antwortest du mit ‚Jawohl, Sir‘ oder ‚Nein, Sir‘. Wer hier was zu sagen hat, erkläre ich dir später. Die beste Strategie hier drinnen ist es, nicht aufzufallen. Zumindest nicht negativ. Was Farat und ich ganz gut hinbekommen, unser dritter Zimmergenosse Ravenor allerdings ist darin nicht ganz so gut. Dummerweise wird dann oft die ganze Stube zum Strafdienst verdonnert. Ein Haufen Zeug ist verboten: Alkohol, Weiber, einfach so die Kaserne verlassen, dreckige Ausrüstung, ungebührliches Verhalten gegenüber einem Vorgesetzten. So was wie das Salutieren vergessen, wenn ein höherer Rang in die Stube kommt und ähnliches. Schlägereien. Nicht rechtzeitig zum Dienst antreten. Mehr fällt mir gerade nicht ein, aber da gibt es noch einiges. Auf all diese Verstöße stehen unterschiedlich harte Strafen, die alle nicht spaßig sind.“
    Toll, sind wir wieder beim Thema. Damit habe ich schon ausreichend Erfahrung gemacht und ich bin nicht mehr scharf darauf, meine Kenntnisse zu erweitern.
    Deren deutete über den Hof auf einen Holzpfosten, der einsam in die Höhe ragte.
    „Siehst du den Pfahl dort? Damit möchtest du lieber keine Bekanntschaft machen. Dort werden die Bestrafungen durchgeführt. Alle nennen diesen Ort nur ‚der Pfahl‘. Also großen Bogen drum herum. Dort drüben ist der Speisesaal. Das Essen ist ausreichend, aber ganz ehrlich, ich habe früher bei der Stadtwache besser gegessen. Ich komme aus dem Süden, direkt aus Arvon, der Hauptstadt, musst du wissen. Dort ist das Leben, da ist richtig was los gewesen.“
    „Und warum bist du dann von dort weg?“, fragte Eryn verwundert.
    „Weißt du, wenn man in der Garde gedient hat, dann hat man ausgesorgt. Egal wo du dann hingehst, bekommst du gut bezahlte Arbeit. Wenn du aus armen Verhältnissen stammst, so wie ich, dann bekommst du nicht viele Chancen im Leben. Und ich wollte nicht für immer eine kleine Nummer bei der Stadtwache bleiben. Gut, als Rekrut hast du hier wenig zu lachen und sie treten dir mächtig in den Arsch. Aber du hast auch ein paar nicht zu verachtende Begünstigungen. Sold bekommst du zwar erst

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