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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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Ader, wie so viele andere auch. Alle, die ich aus den Tagen des Krieges kenne, haben bei der Erschaffung des Nimrods diesen Kreis eingebüßt. Und seither kenne ich nur noch Einen – außer dir – der darüber verfügt.“
    „Für welche Zauber ist der goldene Kreis denn wichtig?“
    „Du fragst und wartest nicht auf die Antworten. Gedulde dich. Gold ist für die Erschaffung von dauerhaften Artefakten unerlässlich und man konnte mit dem Kreis Gold ohne Portale reisen, obwohl ich das selbst nie beherrscht habe. Meine Ader Gold war sehr schwach ausgeprägt. Also kurzum: Artefakte dauerhaft bezaubern und Reisen sind die Haupteigenschaften des Kreises Gold. In den meisten anderen Zaubern kann man sich mit den übrigen Kreisen behelfen, das wirst du noch früh genug erlernen. Aber wo war ich vorhin?“ Meister Lionas hatte den Faden verloren.
    „Bei dem Einen, der auch den goldenen Kreis hatte.“
    „Ach ja, genau! Er hat nicht nur den goldenen, sondern alle zwölf Kreise, so wie du. Zur Zeit des Krieges kam er auf die Welt und nur ein mächtiges Artefakt schützte ihn beim Entstehen des Nimrods davor, seine Ader ebenfalls zu verlieren. Als Kind von Königen wurde er mehr umsorgt als andere Kinder und das war sein Glück.“
    Eryn hatte einen Verdacht: „Der Schwarze Prinz.“ Es fiel ihm schwer, überhaupt über seinen Peiniger zu reden. Wieder kamen die Empfindungen hoch und bereiteten ihm Übelkeit.
    „Verdamme den Prinzen nicht, Eryn. Er ist nicht so schlecht, wie du nun glauben magst. Und was ich dir nun erzähle, solltest du nie in seiner Gegenwart erwähnen. Er reagiert da sehr empfindlich. Also, er war ein fähiger Mann schon in seinen jungen Jahren. In der Magie, wie auch mit Waffen. Gutaussehend, stolz und arrogant, aber auch pflichtbewusst gegenüber seinem Land, eifrig im Studium und mutig im Kampf. Meister Elderon wurde schon bald auf ihn aufmerksam und holte ihn nach Aleroth. Doch der Prinz war nicht leicht zu führen und ließ selten von seinen Standpunkten ab. Immer wieder kam es zum Disput mit Meister Elderon. Schließlich gipfelte es darin, dass Meister Elderons Sohn Balan durch Prinz Raiden den Tod fand und Meister Elderon über den Prinz den Seelenbann sprach.“
    „Sagtet Ihr nicht, der wäre nur für Drachen gedacht?“
    „Genau das ist der Punkt. Er hat auf Menschen eine weitaus verheerendere Auswirkung. Prinz Raiden durchleidet seither Höllenqualen. Am schlimmsten ist es, wenn er Meister Elderon unter die Augen treten muss und er hat Jahre gebraucht, um sich damit abzufinden. Der erste der Magier kann Prinz Raiden befehlen, was immer er möchte, und der Prinz hat keine andere Wahl, als zu gehorchen.“
    Urplötzlich erinnerte sich Eryn wieder an Raidens Worte: Der Alte will es. Also wird es geschehen.
    „Nein. Er hat dasselbe mit mir getan“, kam Eryn die erschreckende Erkenntnis.
    „Es tut mir leid, Eryn, aber so ist es. Auf Meister Elderons Anweisung hin. Du bist zu wichtig für die Bruderschaft. Ich will dir keine Illusionen machen. Der Seelenbann ist nicht mehr rückgängig zu machen. Du musst dich damit abfinden. Akzeptiere es. Widme dich der Magie und lerne zu verstehen. Vielleicht ist es deine Ader Gold, die wir brauchen, um den  Nimrodzauber wieder aufheben zu können.“
    Eryn hörte kaum mehr zu. Der Seelenbann ist endgültig. Bis ans Lebensende an Prinz Raiden gebunden.
    Es schnürte ihm die Kehle zu und eine Welle Schmerzen rollte über ihn hinweg.
    Meister Lionas legte ihm die Hand auf die Schulter, um ihm Trost zu spenden.
    „Eryn, verbanne es aus deinen Gedanken und kämpfe nicht dagegen an. Akzeptiere es. Pass auf! Ich werde dich einen Zauber lehren, der es dir ermöglicht, deine Quellen ein wenig zu verstecken. Die ganz Großen wirst du damit nicht blenden können. Aber zumindest die kleineren Magier.“
    Es half, sich auf etwas anderes zu konzentrieren und sie übten mehrere Stunden, bis Eryn es einigermaßen hinbekam. Dann pflückte der Magier auf Magierart Obst und Beeren. Es war erstaunlich anzusehen, wie die Beeren von überall hergeflogen kamen und sich auf einen Haufen stapelten, daneben legten sich Äpfel und Birnen. Das Obst stillte den schlimmsten Hunger. Schließlich stand Meister Lionas auf und sie traten den Heimweg an.
    Am Tor zur Zitadelle verabschiedete sich der freundliche Magier und Eryn bedankte sich aufrichtig. Dann ging er schweren Herzens wieder zurück in die Zitadelle und in sein Zimmer. Nachdem ihm die Macht der Magie klar geworden war, sah

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