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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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nach einem halben Jahr, dafür hat man das Essen und die Unterkunft umsonst. Raus darf man eh nicht, also schmerzt es kaum, dass man nichts verdient. Einmal im Monat kannst du kostenlos einen Heiler aufsuchen, der dir dann die Wehwehchen wegzaubert. Im Notfall stehen Heilmagier sofort zur Verfügung. Weißt du, wie teuer es sonst ist, sich behandeln zu lassen? Unter der armen Bevölkerung sterben viele nur, weil sie sich den Luxus nicht leisten können.“
    In Eryns kleiner Welt gab es diese enormen Unterschiede zwischen Arm und Reich nicht. Allerdings waren sie auch nur ein paar Clans gewesen. Eine kleine Anzahl an Leuten verglichen mit der Bevölkerung Ardeens. Sie kamen zu einem Haus, an dem auf einem Schild großgeschrieben stand:
     
    AUSRÜSTUNG UND WAFFENKAMMER.
     
    „Hier sind wir“, kommentierte Deren und trat ein. „Auch das, was du jetzt ausgehändigt bekommst, ist ein kleines Vermögen wert“, flüsterte er Eryn zu.
    Hinter einem Tresen stand ein Mann, auf den Deren nun zuging: „Hallo Gorsch, Sir Galden schickt uns. Ein Mann zum Einkleiden.“
    Gorsch nickte und kramte in einer Lade herum. Deren bemerkte leise zu Eryn: „Gorsch ist hier der Einzige, mit dem man normal reden kann. Der ist echt in Ordnung.“
    Mit einem Maßband in der Hand kam der Mann nun um den Tresen herum und steuerte auf Eryn zu.
    „Mal sehen, was wir für dich finden.“
    Wie all die anderen wunderte sich Gorsch über Eryns Hand: „Warst du schon bei den Magiern? Das da sieht nicht gut aus.“
    Warum muss mich jeder auch darauf ansprechen? „Ich gehe später zu den Magiern, schließlich bin ich hier, um die Magie zu erlernen.“
    „Dann gebe ich dir besser eine Robe mit und wir sind schnell fertig“, meinte Gorsch.
    Aber Deren mischte sich ein: „Anweisung von Sir Galden. Komplette Montur.“
    „Mir soll´s recht sein“, brummte Gorsch und begann dann Eryn zu vermessen, wobei er immer wieder Zahlen auf ein Papier kritzelte. Schließlich war er fertig.
    „Gut, müsste alles da sein. Du hast eine gängige Standardgröße.
    Er verschwand wieder hinter dem Tresen und begann von überall her Sachen zu holen, um sie dann in einer langen Reihe fein säuberlich nebeneinanderzulegen. Unterwäsche, Hemden, Hosen, Stiefel, Mantel, Rüstungsteile, Koppeln und zuallerletzt einen Helm mit schwarzem Federbusch.
    „So, das hätten wir alles. Hier unterschreiben.“ Und er hielt Eryn ein Formular hin und deutete auf eine freie Stelle.
    Das Papier besagte, dass Eryn die Gegenstände auf dem Tisch erhalten hatte. Mühsam malte Eryn mit links die Buchstaben seines Namens. Mit rechts wäre er bedeutend schneller gewesen, doch was blieb ihm übrig?
    „Am besten du ziehst dich gleich um, dann sehen wir, ob noch was zu ändern ist. Deine alten Sachen kannst du hierlassen, brauchen tust du die in den nächsten Jahren ohnehin nicht mehr.“
    Obwohl Deren Gorsch zur Hand ging, dauerte es seine Zeit, die ganze Montur anzuziehen. Besonders bei den Rüstungsteilen mussten noch Löcher in einige Riemen gestanzt werden, damit die Teile richtig saßen. Als sie fertig waren, drehte Gorsch eine Holztafel um und ein mannshoher Spiegel kam zum Vorschein.
    „Eigentlich ist der für die Offiziere, aber ich glaube, jeder sieht sich gerne herausgeputzt“, bemerkte Gorsch mit einem Augenzwinkern.
    Ich sehe wirklich verdammt gut aus. Aber das ganze Zeug ist ziemlich schwer und nicht besonders bequem .
    „Tja, jetzt glänzt noch alles. Aber wart mal ab, bis du das Zeug das erste Mal putzen darfst“, bemerkte Deren spöttisch und sie packten die übrigen Sachen in einen Sack. Bei der Ausgabe der Waffen ging es erheblich schneller. Schild, Speer, Messer und Übungsschwert war auch schon alles, was Eryn bekam. Dann verabschiedeten sie sich von Gorsch und gingen nach draußen.
    Die Rüstung knarzte und klapperte bei jedem Schritt.
    „Und in der Montur kämpft ihr? Man kann sich ja kaum bewegen“, stellte Eryn ungläubig fest und Deren entgegnete: „Oh, daran gewöhnst du dich schon. Die erste Zeit ist hart, aber dann geht es langsam... wenn die Scheuerstellen und Blasen weniger werden. Ich hab dir ja gesagt, dass du als Rekrut hier wenig Freude hast. Du bist eben der Letzte unten in der Kette. Komm, wir gehen zurück und schaffen erst mal die Sachen weg.“
    Auf dem Rückweg klärte Deren Eryn über die wichtigsten Orte im Lager auf.
    Da waren die Kommandozentrale und die Hauptwache am großen Tor, die Unterkünfte der Offiziere und Lord Borons linker

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