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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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mitkommen.“
    Anschließend saßen sie zusammen und Eryn erzählte von seinen Erlebnissen.
     

     
    In aller Früh war Sir Galdens Zug angetreten und stand nun am Fuße eines kleinen Hügels. Auf dem Hügel war ein Speer in den Boden gerammt, den es zu erobern galt. Die Übungen der letzten Tage hatten aus dem Boden bereits einen matschigen Acker gemacht, in dem man nun knöcheltief versank. Das Kommando kam und sie rannten los.
    ‚Magie ist Kreativität‘ , kamen Eryn die Worte des Prinzen in den Sinn. Er frostete den Boden vor sich, sodass er nicht mehr im Matsch versank, und spurtete munter drauflos.
    Als ihm Ravenor trotzdem auf den letzten Metern nahe kam, schob ihm Eryn einen Erdwall entgegen und erreichte ungeschlagen den Speer, den er aus dem Boden zog.
    Ha! Gewonnen und reichlich Magie benutzt.
    Als Eryn mit einem Siegerlächeln im Gesicht den Hügel wieder herunterstolziert kam, schlugen ihm eine Menge feindseliger Blicke entgegen. Und auch Sir Galden, der ihn nun zu sich herzitierte, wirkte verstimmt.
    „Was haben Sie sich dabei gedacht?“
    „Unter Anwendung von Magie die gestellte Aufgabe erfolgreich meistern.“
    Sir Galdens Blick war kalt wie Stahl: „Wer bin ich?“
    Ach Scheiße, keinem kann man es recht machen! „Sie sind Sir Galden, Zugführer bei der V. Kompanie.“
    „Richtig erkannt. Also nicht Sir Heime von der IV. Kompanie. Folglich lösen wir alle Aufgaben sehr gewöhnlich, ohne irgendwelche Magie.“
    Wenigstens kann ich jetzt ungestraft denken: Leck mich doch. „Jawohl, Sir Galden.“
    Doch damit war der Zugführer noch nicht am Ende.
    „Wenn wir fertig sind, werden Sie den Erdhaufen dort oben, ganz unmagisch, mit einer Schaufel wieder beseitigen. Ihr Zimmergenosse Ravenor wird das beaufsichtigen und mir Meldung erstatten.“
    Die restliche Zeit robbte dann der ganze Zug munter durch den Dreck, bis sie alle aussahen wie Lehmsoldaten.
    Bei der anschließenden Zusatzarbeit stand Ravenor daneben und sah zu, wie Eryn die klebrige Erde wieder wegschaufelte.
    „Ich würde dir ja helfen, aber du weißt, wie es ist.“
    Der Spaten fuhr erneut in den feuchten Matsch.
    „Lass gut sein, Ravenor, das macht mir nichts aus. Ganz ehrlich, es tut gut, wieder hier zu sein. Und ich habe inzwischen ein paar ganz nützliche Zauber drauf. Ein Regenzauber, der Rüstungen reinigt. Ich muss nur noch etwas an der Technik feilen...“
     

13. Spezialauftrag: Kinderhüten
     
    Der Prinz saß mit Lord Boron beim Abendessen in der großen Halle in Naganor. Prinz Raiden hasste es, alleine zu speisen und wenn er keinen Damenbesuch hatte, der ihm Gesellschaft leistete, dann musste Lord Boron genügen. Schließlich gab es auch oft Wichtiges zu besprechen. So auch dieses Mal.
    Schon seit mehreren Jahren war König Tarn geistig verwirrt und keiner konnte ihm helfen. Magier waren so hilflos wie normale Heiler. Der König war alt und mit seiner Gesundheit stand es nicht zum Besten. Das war bei Prinz Raidens letztem Besuch in Arvon auch schon so gewesen und nun hatte Danian ihn unterrichtet, dass der König weiter dahinsiechte und es wahrscheinlich nicht mehr lange dauern würde. Danian hatte seinen Bruder gebeten, so schnell wie möglich nach Arvon zu kommen.
    Dem König und Vater muss auf seinem letzten Weg Respekt erwiesen werden, wenn sein Körper scheidet. Sein Geist ist schon vor langer Zeit gegangen. Und das war der Zeitpunkt, den Prinz Raiden als den eigentlichen Verlust seines Vaters empfunden hatte.
    Nun scheidet lediglich die Hülle.
    Aber es ist wichtig für das Land Ardeen, Stärke und Zusammenhalt zu demonstrieren, sowie Einigkeit unter uns Brüdern, um dann Danian auf den Thron zu helfen. Danian ist der richtige Mann dafür. Das wusste Raiden und er missgönnte dem Bruder die Königswürde nicht. Hingen daran schließlich auch endlose Verpflichtungen, die Raiden sich in keinster Weise aufhalsen wollte.
    Ich werde nicht mein Knie vor dem Bruder beugen, aber ich werde hinter ihm stehen und seinen Rücken decken, all dem Gerede des hintertriebenen Hochadels zum Trotz. Da gibt es Gerüchte, dass ich den Thron an mich reißen will. So ein Humbug. Aber dieses Gerede muss trotzdem vehement entkräftet werden. Was interessiert mich, den Herrn von Naganor, den stärksten Magier der ganzen Welt... nach Meister Elderon, der Thron eines Königreiches? Mich interessiert nur die Befreiung vom Seelenbann, meinem persönlichen Fluch. Und dabei wäre mir der Thron nicht im Geringsten von Nutzen. Nein, König zu

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