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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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Schlange aus diesem Nest zur Ehefrau habe, zwingt mich das zu einer gewissen hilflosen Zurückhaltung.“
    Das Gespräch wechselte auf ein anderes Thema, als eine der Wachen hereintrat und Prinz Raiden einen Brief überreichte.
    „Mein Prinz, der Bote wartet noch draußen auf Eure Antwort.“
    „Wenn mir jemand einen Brief überstellt, dann ist er entweder so jämmerlich, dass er über keinerlei Magier verfügt, oder es ist besonders wichtig und offiziell“, sagte Raiden, als er das Kuvert öffnete, um den gefalteten Bogen Papier herauszunehmen.
    Dann überflog er die Zeilen und seine Stirn legte sich in Falten.
    „Schlechte Neuigkeiten? Ist Gelderon im Krieg?“, fragte Lord Boron neugierig.
    Doch der Prinz schüttelte den Kopf.
    „Viel schlimmer. Lady Chrystell ist auf dem Weg nach Naganor und wünscht dringende Angelegenheiten mit mir zu besprechen. Da sie bereits auf dem Weg ist, kann ich sie auch nicht mehr abweisen.“
    Der Wachmann stand immer noch im Raum und erhielt nun seine Anweisungen.
    „Sagen Sie dem Boten, dass ich die Ankunft Lady Chrystells hier erwarte und...“, Prinz Raiden suchte nach passenden Worten, entschied dann aber: „Ach, das ist ausreichend.“
    Der Mann ging und Prinz Raiden knüllte den Brief zusammen, um ihn dann in die Luft schweben zu lassen, wo das zerknüllte Papier in einem Feuerball verbrannte und als schwarze Asche auf den Boden regnete.
    „Ich geh dann mal lieber, mein Prinz, damit Ihr Euch um die Vorbereitungen kümmern könnt.“
    Diese Äußerung brachte Lord Boron einen bitterbösen Blick ein. Doch der bohrte sich nur noch in den Rücken des Kommandanten, kurz bevor dieser die Tür hinter sich zuzog.
    Scheiße, sie weiß, dass ich sie nicht mehr abweisen kann, nun, da sie bereits auf dem Weg hierher ist. Die ewige Nörgelei geht mir jetzt schon auf die Nerven.
     

     
    Bereits am nächsten Tag traf Lady Chrystell mit Töchtern und Gefolge ein. Prinz Raiden begrüßte sie in der Halle, distanziert kalt mit einer steifen Umarmung.
    Ich sollte mir einen dieser starken Liebestränke brauen, damit ich die nächsten Tage besser ertrage.
    Die beiden Töchter Estell und Ariel waren ganz das Ebenbild ihrer Mutter, mit blonden Haaren und spitzen, maushaften Gesichtern.
    Von allen Kindern, die ich je gezeugt habe, sehen mir diese beiden am wenigsten ähnlich und ich hege den Verdacht, dass sie vielleicht gar nicht von mir sind. Andererseits spielt es sowieso keine Rolle. Diese Heirat war reine Politik und die Nachkommen daraus sind es ebenso.
    Hinter Lady Chrystell betraten, zum Ärger von Prinz Raiden, dreißig Leibwächter seiner Frau die Halle.
    „Meine Liebe, ich habe den Ostflügel für Euch herrichten lassen.“
    Den falschen süßlichen Worten folgte eine ebenso falsche Entgegnung.
    „Wie aufmerksam von Euch, mein Gemahl, da ich doch gedenke, etwas länger hier zu verweilen.“
    Das werden wir noch sehen. „Ihr wisst, dass Ihr und die Kinder immer willkommen seid. Eine stattliche Anzahl an Soldaten habt Ihr da mitgebracht!“
    Lady Chrystell entgegnete mit ihrer hellen Fistelstimme: „Die Straßen sind inzwischen so unsicher, da hielt ich es für den Schutz der Kinder und für meinen eigenen für angebracht.“
    Fällt mir nicht ein, fremde Truppen hier in meiner Burg zu dulden. „In Naganor braucht Ihr Euch um Euren Schutz keine Sorgen zu machen, meine Dame. Solange Ihr hier verweilt, können die Soldaten im Dorf unterkommen.“
    Lady Chrystell wäre nicht Lady Chrystell, wenn sie nicht augenblicklich widersprochen hätte.
    „Mein Gemahl, ich muss protestieren. Es ist nicht nur eine Frage des Schutzes, sondern auch der Etikette. Eure Töchter sind in einem Alter, da ihnen eine persönliche Wache zusteht. Ganz zu schweigen von meiner Person. Wenn ich Euch daran erinnern dürfte, ich bin eine Prinzessin Gelderons.“
    Mit süßlich-gefährlicher Stimme bemerkte Prinz Raiden: „Ihr steht unter meinem persönlichen Schutz, Lady Chrystell. Oder glaubt Ihr, dass ich – der Herr von Naganor – der Aufgabe nicht gewachsen bin? Dann nämlich müsste ich, nur um Euch zu überzeugen, diese jämmerlichen Leibwächter hier auf der Stelle zu Asche verbrennen.“
    Die Männer wurden bleich im Gesicht und sie sahen sich ängstlich nach einem Fluchtweg um.
    Prinz Raiden fuhr fort:
    „Für die Mädchen finde ich Leute aus meiner Garde, und überhaupt sind alle Tore der Zitadelle Tag und Nacht bewacht, dies müsste eigentlich ausreichend für Eure Sicherheit garantieren,

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