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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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Gemahlin, doch die Angelegenheit ist entschieden.“ Und ich werde mich nicht umstimmen lassen. Selbst nicht unter Einfluss des Trankes. Als Magier mit meinen Fähigkeiten kann ich durchaus die Wirkung des Gebräus kontrollieren und bei Bedarf mit einem Fingerschnippen beenden.
    Nach dieser Niederlage wechselte Lady Chrystell das Thema.
    „Wie Ihr wünscht, mein Gemahl. Gedenkt Ihr selbst bald an die Grenze nach Gelderon aufzubrechen – jetzt wo Eure Garde bereits ausgerückt ist?“
    Schwingt da wirklich so etwas wie Besorgnis in ihrer Stimme mit? „Ich habe mich noch nicht entschieden.“ Also vor habe ich es nicht wirklich. Diese Streitigkeiten in Gelderon sind nicht mein Problem und ich finde sowieso schon, dass Danian zu viel Aufhebens um die Sache macht.
     

     
    Meister Eriwen war die letzten Tage über mit einem kleinen Trupp nach Nordosten geritten. Sie sollten herausfinden, wo Lord Berington wirklich stand. Warum sind die Aufklärer aus Gelderon nur so unfähig und können keine verlässlichen Informationen liefern?
    Der Morgen war frisch und der Tau glänzte silbern in der aufgehenden Sonne. Der Sarekant konnte nicht mehr weit sein. Und so war es auch. In seinem dunklen Grün schlängelte sich der Fluss malerisch durch die Landschaft. Als sie die Ufer des Flusses erreichten, hielt Meister Eriwen an. Eigentlich war es noch zu früh, um eine Rast einzulegen, doch der Magier wollte den Fluss in beide Richtungen magisch absuchen. Die Pferde hatten gegen die Pause nichts einzuwenden und taten sich am frischen Gras gütlich.
    Unterdessen folgte der Magier dem Fluss zuerst nach Süden, so weit sein magisches Auge reichte. Er fand aber nichts weiter als einen Fischer, der seine Netze auswarf. Dann schickte er sein Auge nach Norden. Er konnte ungefähr einen halben Tagesritt voraussehen und ein Fluss war immer eine gute Möglichkeit, ein Heer zu entdecken. Wie durch ein Nadelöhr mussten die Soldaten mit Booten übersetzen, über eine Brücke oder durch eine Furt ziehen und das dauerte für gewöhnlich. Somit stieg die Wahrscheinlichkeit, das Rebellenheer zu entdecken. In dem Bereich, in dem er leider nur noch verschwommen wahrnehmen konnte, meinte Eriwen endlich fündig geworden zu sein. Um Sicherheit zu erhalten, ritt er einige Meilen weiter nach Norden und entsandte sein magisches Auge erneut. Und dann sah er es:
    Rüstungen reflektierten die Strahlen der Sonne, und Ross und Reiter zogen in einer langen Kolonne über den Fluss, gefolgt von Wagen und Fußvolk. Endlos zog sich der Tross dahin und auch die Soldaten, die bereits übergesetzt hatten, stellten eine große Masse dar.
     
    Und Lord Berington soll nur um die tausend Mann haben??? Was ich da gerade sehe, mag gut und gerne die fünffache Menge sein. Das sind keine guten Neuigkeiten. Und der Magier leitete seine gewonnenen Erkenntnisse umgehend weiter.
    Meister Eriwen wagte sich noch ein Stück weiter nördlich in die Nähe des Heeres. Dann verharrte er auf einer kleinen Anhöhe und beobachtete aus dieser sicheren Entfernung die Soldaten Beringtons. Der Heeresmoloch bewegte sich zunächst westlich am Waldrand entlang. Der Wald selbst bedeckte eine große Fläche in der Ebene, bevor er sich die steilen Berghänge des Gebirges hinauf erstreckte.
    Nur im Bereich des Großen Flusses und der Straße nach Aspenweg ist ein leichtes Durchkommen mit dem Heer durch den dichten Wald möglich. Andererseits bietet so ein Wald eine gute Verteidigungsstellung, falls ein Angriff erfolgt. Vermutlich möchte Lord Berington diesen Vorteil nutzen und wird noch ein Stück im Schutze der Bäume weiterziehen, bevor er dann nach Süden abbiegt .
     

     
    Ein Tag verging und dann ein weiterer. Der König von Gelderon bat dringend um Unterstützung und bot eine stolze Summe, damit vorerst die Garde und dann noch weitere Truppen nach Zweifluß kämen. Die aber harrte immer noch in Wyvernwall aus, während Lord Berington weiter nach Westen zog und noch keinerlei Anstalten gemacht hatte, in Richtung Süden abzuschwenken.
    Raiden gab sich dem süßen Rausch des Trankes hin. Lady Chrystell muss ein kleines Vermögen für diese Tränke bezahlt haben. Was mag meine Gemahlin überhaupt zu dieser Tat bewogen haben, mich mit einem Liebestrank zu betören. Selbstherrlich kam er dann zu dem Schluss: Ich bin halt verdammt gut im Bett und das ist es, was jede Frau will. Selbst so ein zickiges Exemplar wie meine werte Gemahlin.
     
    Lady Chrystell hatte die dunkle Phiole schon mehrmals in der

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