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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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des Prinzen war deutlich und auch der Graue Wolf stimmte mit der Einschätzung der Lage voll und ganz überein.
     
    Keine halbe Stunde später brachen so viele Männer der Garde auf, wie sie Pferde auftreiben konnten. Als Lord Boron dann von Lord Durin forderte, alle verfügbaren Soldaten nach Norden zu schicken, protestierte der vehement, bis dem Grauen Wolf der Kragen platzte.
    „Wyvernwall ist strategisch so unwichtig wie ein Haufen Scheiße auf einer Pferdekoppel. Und ich werde mit allen verfügbaren Männern aufbrechen. Das ist ein Befehl des Prinzen! Wollt Ihr Euch etwa erdreisten, Euch dagegen aufzulehnen?“
    Dieser Ausbruch Lord Borons brachte den Lord von Wyvernwall endgültig zum Verstummen.
     
    Derweil hatte Prinz Raiden ein paar Karten hervorgeholt, in denen Tore verzeichnet waren. Keines ist nahe genug am Ort des Geschehens.
    Er schmiedete Pläne und verwarf sie wieder. Dann meldete sich Meister Eriwen erneut: „Mein Prinz, das Heer rückt weiter nach Norden vor.“
    „Genau so wie wir es uns gedacht haben. Ihr müsst versuchen, die Feste Aspenweg vor dem Angriff zu warnen. Da die Befestigung bereits im Unhaer liegt, ist dies nur auf dem unmagischen Weg möglich und Ihr seid am nächsten dran. Warnt unsere Männer noch rechtzeitig!“
    „Ich werde einen großen Bogen um das feindliche Heer machen müssen und es ist fraglich, ob ich es noch schaffen werde.“
    „Dann reitet wie der Teufel!“
     
    Erneut versuchte der Schwarze Prinz, Danian zu erreichen – wieder vergebens.
    Da kam ein Diener herein und brachte ein Tablett mit einem Becher Wein und sagte:
    „Lady Chrystell lässt Euch diesen Trunk bringen, da Ihr so übereilt das gemeinsame Frühstücksmahl verlassen habt. Eure Gemahlin meint, dass Ihr vielleicht durstig seid und möchte Euch gut versorgt wissen.“
    Raiden hörte kaum zu. „Ja, ja. Schon gut.“ Ich habe jetzt keine Muße für derlei Dinge. Die Zeit drängt. Und wieder sah er sich die Markierungen auf den Karten an, während der Diener das Tablett abstellte und den Raum wieder verließ.
    Alles läuft auf einen Tag hinaus, grübelte Prinz Raiden vor sich hin. Es gibt Tore, bei denen ich Pferde bekommen kann, aber die liegen weiter entfernt. Die näher an Aspentor liegenden magischen Tore sind kaum benutzt und befinden sich an Plätzen, die schwer zugänglich sind. Und je länger er überlegte, umso mehr Zeit verstrich – aber Zeit war der entscheidende Faktor.
    Vielleicht fällt mir ja noch eine bessere Lösung während der Vorbereitungen ein, dachte der Prinz, wobei er ganz unmagisch in einem Schrank herumkramte und eine kleine Kiste zutage förderte.
    Darin befand sich seine Sammlung magischer Artefakte, die Wirksamkeit im Unhaer hatten. Ein paar Ringe, Ketten, Münzen und Talismane wanderten in einen ledernen Beutel, den sich der Prinz an den Gürtel hängte. Dann legte er eine leichte Rüstung an und warf sich einen dicken Mantel um. Als Waffen wählte er ein Schwert und steckte sich noch ein Messer in den Gürtel. Die Landkarten verstaute er in einer kleinen Reisetasche, die er sich um die Schulter hängte. Ich werde zu Fuß unterwegs sein und möchte so schnell wie möglich vorwärtskommen.
    Auf seinem Weg nach draußen eilte er an dem Tablett mit dem Weinbecher vorbei und der Trunk blieb unberührt stehen.
    Auf dem Gang vor dem Portalraum kam dem Prinzen zufällig Eryn entgegen.
    Der Nurin kann mir nützlich sein.
    „Eryn, besorge Proviant für einen Tag aus der Küche und komm dann zum Portalraum. SOFORT!“
    Die Eindringlichkeit des letzten Wortes riss Eryn aus seiner Starre des Erstaunens und er rannte Hals über Kopf los. Als er dann wenig später im besagten Raum auftauchte, packte ihn der Prinz ohne einen weiteren Kommentar am Arm und zog ihn durchs Tor.
     
    Heraus kamen sie in einem verwitterten Steinkreis mitten in den Bergen. Das Panorama zeigte ihnen schneebedeckte Riesen und dazwischen bewaldete Täler. Die klare Luft war angenehm kühl. Verwundert sprach Eryn seine Gedanken sogar laut aus: „Die Fennberge.“
    „Gelderon“, korrigierte der Prinz sogar ohne bissigen Kommentar und fügte dann knapp an: „Wir haben keine Zeit zu verlieren.“
    Dann zog er eine Karte hervor und verglich sie mit der Landschaft. Verstohlen warf Eryn auch einen Blick darauf. Es brannten ihm Fragen auf der Zunge, doch der Prinz war in einer gereizten Stimmung und schien es – ganz untypisch für Seine Hoheit – sehr, sehr eilig zu haben. Und natürlich dachte er nicht einen

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