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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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folgte Eryn dem Befehl: „Diese Männer sind Mörder und ich fordere Gerechtigkeit.“
    Der Soldat runzelte die Stirn: „Eine schwere Anschuldigung. Kannst du das beweisen?“
    Noch bevor Eryn etwas entgegnen konnte, polterte Tarn dazwischen: „Hirngespinste eines jungen Mannes. Wir sind friedliche Reisende und würden gerne unseren Weg fortsetzen, zumal uns das Wetter gestern bereits in Zeitverzug gebracht hat. Also, wenn Ihr uns nun entschuldigen wollt!“ Tarn verbeugte sich leicht und wollte gehen.
    Doch der Soldat hielt ihn zurück: „Halt! Niemand geht hier! Diese Sache bedarf der Klärung und darüber kann nur der Kommandant entscheiden.“
    Tarn rang sich ein Lächeln ab: „Natürlich, wie Ihr wünscht! Das Missverständnis wird sich sicherlich bald aufklären.“
    Der Soldat, der das Wort geführt hatte, ging. Der andere blieb und hatte ein Auge auf die Unruhestifter. Tarn zog sich mit seinen Männern auf die Veranda der Herberge zurück und setzte sich dort auf die Bänke. Sie redeten leise miteinander, sodass sie keiner hören konnte.
    Loren Kahlkopf meldete sich: „Wir könnten einfach abhauen, der Soldat dort hält uns auch nicht auf.“
    Doch Tarn schüttelte den Kopf. „Sie können uns nichts beweisen. Unser Wort gegen das der Kinder dort. Wem werden sie wohl glauben?“
    „Und die Wunden? Sie könnten einen Magier unsere Gedanken lesen lassen“, gab Balder zu bedenken, der selbst einen tiefen Schnitt davongetragen hatte.
    Tarn blickte in die Runde. „Dummschädel, hier in den Bergen funktioniert die Magie nicht. Das weiß doch jeder. Und wir haben gestern einen Wyvern gestellt, daher das Blut und die Wunden. Wir sind Jäger. Überlasst das Sprechen mir, dann kommen wir hier ohne Probleme heraus. Und Willen... mach nichts Dummes, du warst genauso dabei wie wir alle. Überleg dir gut, was du sagst.“
    Willen nickte. Er steckte schon viel zu tief in allem drin.
    Eryn stand mit seinen Kameraden immer noch an Ort und Stelle. Auch sie berieten sich.
    „Das war unüberlegt“, bemerkte Arun gerade.
    Doch Eryn wollte nicht klein beigeben: „Es sind mit Sicherheit die Mörder und Gerechtigkeit muss geschehen!“
    Aileen versuchte zu beschwichtigen: „Wir alle trauern um Bron und Lyesell und dein Schmerz ist sicherlich am größten. Doch bedenke, dass wir hier in der Stadt der Fremden sind. Sie leben nach anderen Sitten. Mäßige dich, denn je aufbrausender du bist, umso weniger werden sie dir glauben. Die anderen Clankrieger werden bald kommen und ihr Wort hat bei den Soldaten mehr Gewicht als das unsere. Auch wenn wir einen Namen tragen, so haben wir noch keine großen Taten vollbracht. Unsere Namen sind noch unbedeutend bei unseren Clansbrüdern und gänzlich unbekannt bei unseren Feinden.“
    Aileen erreichten ihr Ziel und Eryn wurde wieder vernünftiger. Sie besaß immer noch einen Zugang zu seinem Herzen und er hörte auf ihre Worte mehr, als auf den Rat seiner Freunde.
     
    Kurze Zeit später kamen weitere Soldaten und behielten die beiden Streitparteien im Auge. Es dauerte etwa eine Stunde, bis der Stadtkommandant dann bereit war, sich die Sache anzuhören. Man führte alle Beteiligten zum Versammlungsgebäude. Die Waffen mussten draußen abgegeben werden. Tarn und seine Bande wurden auf die eine Seite des Raumes geführt, während man Eryn mit seinen Kameraden auf die andere Seite dirigierte. Dazwischen standen mehrere Soldaten. Das Podium am Ende des Saales war noch leer.
    Wieder warteten sie nun und die Zeit schien nur so dahinzukriechen. Eryn unterdrückte ein Gähnen. Die vielen Stunden, die sie jetzt schon wach waren, machten sich bemerkbar. Er sah in die bleichen und übernächtigten Gesichter seiner Freunde. Ihnen ging es kaum besser und das Schlimmste in so einer Situation war es, einfach nur warten zu müssen.
    Dann gab es Bewegung an der Tür. Ein Offizier in verzierter Rüstung betrat schneidig den Raum und brüllte: „Achtung!“
    Die Wachen an der Tür knallten laut die Hacken zusammen, alle Soldaten im Raum nahmen Haltung an. Dem Offizier folgte eine Prozession wichtiger Leute, die zum Podium schritten und dort Platz nahmen. In der Mitte war der Kommandant von Aspentor, Sir Gart Orten. Als Spross aus edlem Hause war er nun mit knapp dreißig Jahren bereits Kommandant der Garnison in Aspentor. Sir Orten wirkte eher blass und unscheinbar. Rechts von ihm nahm Eglund Merett Platz. Er vertrat als Abgesandter der Händlergilde die Kaufleute und trug als Zeichen seines Standes

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