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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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eine schwere Goldkette um den Hals. Eglund Merett war ein Neffe Ulf Meretts und strahlte eine viel stärkere Präsenz aus als der Kommandant, Sir Orten.
    Links neben Sir Orten saß der Schreiber und der schneidige Offizier stand dahinter und forderte nun: „Alle mögen sich erheben.“
    Nachdem die Leute im Saal dem Folge geleistet hatten, fuhr der Offizier fort:
    „Im Namen Seiner Hoheit, Prinz Raiden von Ardeen, dem Beschützer Nordardeens, wird nun die Verhandlung eröffnet. Den Vorsitz führt der Kommandant von Aspentor, Sir Orten, und der Vertreter der Händlergilde Eglund Merett fungiert als Beisitzer der Verhandlung.“
    Es folgte endloses Gerede. Jede Seite wurde gehört. Dann stellte Sir Orten Fragen an die Beteiligten und schien wirklich daran interessiert, die Wahrheit herauszufinden. Beweise wurden verlangt, doch außer dem Wort der Fennkrieger gab es keine stichhaltigen Beweise. Sir Orten war ein gewissenhafter Mann, der sich keine Fehler zuschulden kommen lassen wollte. Schließlich zog er sich mit seinem Beisitzer, Meister Eglund Merett, zur Beratung zurück.
     
    Obwohl Sir Orten bereits die ganze Zeit gesessen hatte, ließ er sich im Hinterzimmer erneut erschöpft in einen Stuhl sinken.
    „Bitte setzt Euch, Meister Merett“, bot er dem Mann der Händlergilde ebenfalls einen Platz an. Auch wenn Eglund nicht die Fülle seines Onkels hatte, wies er doch die typischen Merkmale der Familie Merett auf: klein, dicklich und schütteres Haar.
    Sir Orten hasste die Querelen, mit denen er sich hier in Aspentor herumschlagen musste. Da gab es viel Gesindel, dazu die Wilden aus den Bergen, Diebstahl und andere Vergehen waren an der Tagesordnung und zu guter Letzt die Händlergilde. Geldgierig und mächtig, war sie manchmal schlimmer als alle anderen Halunken zusammen.
    „Dieser Bron Bärentöter war einer der Clanführer der Fenn. Die jungen Krieger sind sehr aufgebracht. Es wäre gut, einen Schuldigen zu finden“, sagte Sir Orten, doch Eglund wiegelte ab:
    „Es gibt keine Beweise und dieser Wildling Eryn gibt selbst zu, dass keiner die Mordtat gesehen hat. Die Gruppe Reisender um Tarn wurde nur am Tag zuvor gesehen. Alles nichts weiter als Vermutungen.“
    Der Kommandant lehnte sich resigniert zurück: „Dass dieser Tarn und seine Gesellen Halunken sind, ist wohl kaum zu übersehen. Ich möchte keine weiteren Missstimmungen mit den Clanleuten aufkommen lassen.“
    Ich schon, dachte Merett, ein kleiner Krieg löst unsere Probleme und die Händlergilde kann sich die Zahlungen an diese Wilden sparen. Die Gelegenheit ist günstig dafür. „Sir Orten, wir sollten keinen Präzedenzfall schaffen. Die Sachlage ist nicht eindeutig und es könnte zu sehr großen Problemen in der Bevölkerung führen, wenn wir nun für die Clanleute sprechen. Man kann uns Willkür vorwerfen, wenn ohne stichhaltige Beweise entschieden wird.“
    Merett wusste, welche Töne er anschlagen musste, um Sir Orten zu überzeugen. Er appellierte an Ehre, Pflichtgefühl und Korrektheit bis Sir Orten schließlich die Sichtweise Meister Meretts teilte, denn in Wirklichkeit war Eglund Merett der wahre Lenker von Aspentor.
     
    Kaum hatten sich die hohen Herren aus dem Saal zur Beratung zurückgezogen, setzte überall Gerede ein. Eryn bemerkte zu Arun: „Es ist unser Land hier. Warum fragen wir überhaupt diese Tiefländer? Die Clans sollten entscheiden.“
    „Oder ein Gottesurteil“, warf Aileen ein.
    Die Müdigkeit stand Arun ins Gesicht geschrieben und er lehnte mit dem Rücken an der Bank und hatte beide Arme links und rechts über die Lehne gelegt: „Dieser Kommandant scheint mir ein Mann zu sein, der für Gerechtigkeit sorgt.“
    „Pah!“, unterbrach ihn Eryn. „Was bedeutet denn die Gerechtigkeit der Tiefländer? Haben sie je einen ihrer Leute zur Rechenschaft gezogen? Du hast Vrat den Raben gehört. Sie stehlen und morden, beleidigen und vergewaltigen und stets finden sie schöne Worte, um alles herunterzuspielen und einen Schuldigen in ihren Reihen findet man nie. Ist bisher jemals Recht geschehen? Ich würde sagen – niemals !“ Alle stimmten dem zu.
    „Wir hätten es draußen erledigen sollen!“, bemerkte Savas leise und Eryn nickte grimmig.
    „Wir wussten nicht sicher, dass sie sich hierhin verkriechen würden. Darum mussten wir erst einmal in die Stadt.“
    „Und du hast emotional reagiert“, warf Aileen tadelnd ein.
    Der Vorwurf schmeckte Eryn zwar nicht, aber er wusste, dass Aileen recht hatte. Hätte er abgewartet

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