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Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 1: Der Kreis der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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Durchgang des Tores sichert und alle Reisenden werden genauestens überprüft und argwöhnisch beobachtet. Falgars Tal aber ist eine Handelsstadt von ansehnlicher Größe. Unbemerkt rein- und wieder rauszukommen, wird sich als nicht allzu schwer erweisen, solange man sich unauffällig verhält . Also hat Vrat vermutlich seine Kontakte in der Stadt. Und es stellte sich heraus, dass Lord Boron genau richtig lag. Kontakte sind da, um gepflegt zu werden. Man trifft sich von Zeit zu Zeit und eben das ist der Moment, auf den ich gewartet habe. Irgendwann wird jemand kommen und dieser Jemand kam gestern.
    Meister Eriwen hatte die Person bemerkt, als sie ums Lager schlich, wartete und spionierte.
    Der Mann ist gut, dachte Lord Boron, keine der Lagerwachen hat ihn bemerkt. Doch dank der Magie – wieder einmal – blieb er nicht unentdeckt. Und wer schleicht so lange um unser Lager herum, wenn nicht einer der Rebellen.
    Einmal die Zielperson entdeckt, war der Rest einfach. Meister Eriwen schoss ihm mit magischer Hilfe eine klitzekleine Kugel Wyvernblut in den Hals. Und so als Wyvern markiert, konnten sie der Person mit Hilfe des Ringes nun folgen. Der Plan sah vor, dass die Person sie irgendwann zu dem Versteck der Banditen führen würde und der Rest ließ sich mit blankem Stahl erledigen.
    Wo meine Leute wohl das Wyvernblut aufgetrieben haben? Ich muss Sir Oswold mal danach fragen. „ Meister Eriwen, habt ihr das Signal noch?“
    Der Magier schwitzte ziemlich und sah bleich aus. „Lord Boron, es ist noch sehr deutlich. Der Mann folgt uns auf der linken Seite der Straße in gleichbleibendem Abstand seit wir aufgebrochen sind.“
    Der Kommandant war zufrieden. „Gut. Er wird uns zum Rest der Bande führen. Wir müssen nur unser Spiel gut spielen und Ihr dürft ihn nicht aus den Augen verlieren. Ihr seht erschöpft aus. Ist etwas nicht in Ordnung?“
    Gequält antwortete Meister Eriwen: „Das Unhaer macht mir zu schaffen. Je stärker man ist, umso schlimmer ist es für einen.“
    „Oh.“ Wie wenig man an solche Dinge denkt, wenn sie einen nicht selbst betreffen.
    Die Bergluft war frisch und klar und die Sonne warf ihre wärmenden Strahlen auf den Weg. Für jeden Unmagischen war das ein wahrlich angenehmer Tag.
    „Wenn es Euch so schadet, wäre es nicht besser für Euch, umzukehren? Schließlich sind noch vier Eurer Schüler hier?“ Prinz Raiden wird nicht sehr erfreut darüber sein, wenn einer seiner höchsten Magier zu Schaden kommt.
    Meister Eriwen entgegnete resigniert: „Danke, aber meine Schüler können das Artefakt nicht so benutzen wie ich und sie können die Verbindung auch nicht sehr lange aufrechterhalten. Ihnen fehlt die nötige Kraft dafür. Darum schadet ihnen das Unhaer auch nicht so sehr wie mir. Es ist für mich zwar ausgesprochen unangenehm, doch ich werde es schon ein paar Tage lang aushalten.“ Mühsam zeigte er ein Lächeln, das wenig überzeugte.
    „Dann wollen wir die Sache mal beschleunigen. Mal sehen, wie gut unser Schatten zu Fuß ist. Meister Eriwen, informiert mich, wenn unser Mann zurückfällt.“
    Der Magier bestätigte mit einem nicht dienstvorschriftsmäßigen Brummen. Dann ließ Lord Boron den ganzen Trupp in einen leichten Trab fallen.
     
    Aileen lief mit langen Schritten durch den Wald, die Soldaten hatten ein schnelleres Tempo angeschlagen. Vielleicht ist der Trupp auch nur unterwegs zum Land hinter dem Tor. Es kann ja auch sein, dass diese Kämpfer ganz andere Ziele verfolgen und gar nicht uns suchen. Wenn sie uns tatsächlich suchen würden, dann würden sie doch ihre Kundschafter aussenden? Aber das tun sie nicht, obwohl sie welche dabeihaben. Das ist rätselhaft. Ich werde der Gruppe erst einmal folgen, solange wir denselben Weg haben.
    Im Augenblick lagerte Vrat in einem Tal am Thorn, jenem Gebirgszug, wo sich früher auch Brons Siedlung befunden hatte. Der Rabe war vorsichtig geworden und sie wechselten von Zeit zu Zeit die Lagerplätze. Die Plätze waren gut gewählt und konnten leicht verteidigt werden. Herannahende Feinde sah man schon von weitem und es gab stets die Möglichkeiten für einen schnellen Rückzug. Ihre Flexibilität war immer ihre Stärke gewesen und die Berge ihre Verbündeten.
    Der Waldboden federte ihre Tritte ab und trotz der langen Zeit, die sie schon lief, fiel es ihr nicht schwer. Sie war es gewohnt, lange Strecken zurückzulegen und im Gegensatz zu den Kriegern in voller Rüstung trug sie leichte und zweckmäßige Lederkleidung. Armschienen waren

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