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Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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vorbereitet darüber Rede und Antwort stehen.“
    „Echt?“, meinte Eryn zusehends amüsiert, doch Ravenor fuhr todernst fort:
    „Hab ja sonst keinen Dienst und alle Zeit der Welt! Es ist ja nicht so, dass ich nicht vorbereitet wäre, aber im Unterricht macht er mich so nervös. Ein falsches Wort und bumm, trifft mich ein Zauber. Und diese verdammten Dinger sieht man nicht einmal kommen.“
    „Oooch.“
    „Ich hatte schon die Hoffnung, wenn du zurück bist, dann hört das wieder auf und gerade vorhin sagt er zu mir, dass er durchaus gedenke, den Unterricht fortzusetzen, weil du das auch gebrauchen könntest. Als Abwechslung quasi. Hier, das ganze Buch soll ich bis morgen vorbereiten.“
    Und Ravenor legte die Lektüre vor Eryn auf den Tisch. Interessiert nahm Eryn es in die Hand.
    „Die Schlacht um Belagor“ , las er laut. „Lass mal sehen.“ Und er schlug das Buch auf, um darin zu lesen, doch Ravenor riss es ihm aus der Hand.
    „Elender Streber! Dich interessiert das auch noch alles!“
    Eryn grinste: „Natürlich. Du weißt gar nicht, wie schlimm Langeweile sein kann.“
    Es duftete bereits herrlich nach Fleisch und nun brachte eine der Mägde das gute Stück. Das beendete abrupt das Gespräch der beiden und Eryn machte sich mit Heißhunger darüber her, wobei Ravenor ihm gerne Gesellschaft leistete und beschloss, erst nach der Stärkung hinüber in die Garnison zu gehen.
     
     
    7. Lektion: Taktik
     
    Ravenor war in Eile. In einer halben Stunde sollte er drüben in der Zitadelle erscheinen, zu diesen unsäglichen Unterrichtseinheiten mit dem Prinzen.
    Warum gibt sich der Prinz überhaupt mit so etwas ab? Viel lieber wäre Ravenor in der Garnison geblieben und hätte die freie Zeit nach dem Dienst mit banalen und geistig anspruchslosen Tätigkeiten verbracht. Kartenspielen, Wein trinken – den Offizieren war da ein gewisses Kontingent gestattet – oder ein Besuch im Dorf. Gestresst verbannte Ravenor die Gedanken aus seinem Kopf. Und dienstfrei habe ich auch noch nicht, denn diese dämlichen Rekruten aus meinem Zug haben sich heute Morgen so bescheiden angestellt, dass Sir Galden dem Zug eine Extraübungseinheit aufgebrummt hat und zwar nach dem regulären Dienst. Was sich unglücklicherweise mit Ravenors Termin bei Prinz Raiden überschnitt. Darum war er gerade bei Sir Galden gewesen, um sich freistellen zu lassen. Schön, Sir Galden hat zwar darauf bestanden, dass die Extraübung heute stattfinden müsse, aber ich darf zumindest den Dienst mit jemandem tauschen.
    Ravenor fluchte leise vor sich hin. Nicht einmal Eryn hat sich so dämlich beim Exerzieren angestellt wie diese Neuen. Alle längergedienten Soldaten waren zu den Regulären der II. Kompanie gewechselt und so bestand sein Zug nun nur noch aus Frischlingen, was es für ihn nicht gerade einfacher machte.
    Manchmal hegte Ravenor sogar den Verdacht, dass die nachtragenden, ranghöheren Offiziere ihm absichtlich diese Mannschaft ausgesucht hatten. Quasi als späte Rache für seine früheren Verfehlungen, als er selbst noch einfacher Rekrut gewesen war. Aber das war jetzt zweitrangig. Erst einmal galt es Ersatz zu finden, und das so schnell wie möglich.
    Wie es der Zufall wollte, lief Ravenor so gleich gar niemand seiner Kollegen über den Weg. Also steuerte er die Offiziersmesse an und dort traf er zumindest auf einen, Sir Demon Agarat. Einen Moment noch zögerte Ravenor, denn Sir Demon kam von den Lordlingen und war einer der Schleimer um Sir Askir Orten.
    Aber in der Not! – Und die Zeit wurde immer knapper: „Sir Demon, gut dass ich Euch hier treffe. Könntet Ihr mit mir einen Dienst tauschen?“, hoffnungsvoll sah Ravenor den anderen an und auch
    Sir Demon musterte Ravenor kurz, dann fragte er: „Warum sollte ich das tun, Sir Ravenor?“
    Ravenor wog die Möglichkeiten ab: Jemand anderen suchen – dauert zu lange. Blieb noch: Bedrohen, Einschleimen, Kaufen oder auf Verständnis hoffen. Er entschied sich spontan für das Letztere. Die Adeligen hatten nämlich tiefen Respekt vor dem Prinzen und darauf baute Ravenor.
    „Der Prinz erwartet mich in der Zitadelle und dummerweise habe ich noch Dienst auf dem Exerzierplatz. Sir Galden hat zugestimmt, dass ich den Dienst tausche, und nun bin ich auf der Suche nach jemanden, der für mich einspringt. Schließlich kann ich den Prinzen nicht warten lassen.“
    „Und der Prinz würde dann wahrscheinlich sehr ungehalten sein, was aber nicht mein Problem ist, Sir Ravenor.“ Demon grinste dazu auch

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