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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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hat dir das eingebrockt. Zum Glück kommst du nicht nach ihm. Jetzt hilft nur Ausnüchtern auf magische Art, dann bist du in einer Stunde wieder fit. Aber ich will es nicht beschönigen... die Stunde wird die reinste Folter.“
    Es ist jetzt schon die reinste Folter. Ich will nicht noch schlimmer leiden müssen. Ich will ins Bett . Alles Zetern stieß auf taube Ohren. Meister Raiden führte Eryn in die Kunst des komprimierten Ausnüchterungszaubers ein und der frisch gebackene Meister litt enorm, bis der Restalkohol seinen Körper gänzlich verlassen hatte. Aber nach der knappen Stunde war er tatsächlich wieder voll da und es ging los.
     

     
    Kaum im Nimrod angekommen, sattelten sie die Pferde und brachen auf. Durch das Tor gelangten sie zuerst zu dem schon bekannten Rot-Blauen Ort und ritten von dort aus weiter.
    Während ihres Rittes sahen sie einmal einen fliegenden Drachen am Himmel in weiter Ferne. Ansonsten erreichten sie den Schwarz-Weißen Kreis ohne weitere Vorkommnisse. Der Ort lag in einer Höhle und schien als Kultstätte in Gebrauch zu sein. Aber als die drei Reiter dort Halt machten, war kein anderes Lebewesen in Sicht. Eryn erledigte seine Arbeit und ein weiterer Torstein war bald gefertigt. Der Schwarz-Weiße Ort befand sich an den Ausläufern hoher Berge und ihr weiterer Weg würde sie eben in dieselbigen führen.
    „Wir werden die Pferde zurückbringen und zu Fuß weitergehen“, entschied Meister Raiden nach reiflicher Überlegung.
    Davon halte ich gar nichts, dachte Ravenor, der sich bereits wieder als Packesel sah. Also versuchte er den Prinzen umzustimmen: „Mein Prinz, sollten wir nicht versuchen erst einmal so weit wie möglich mit den Pferden zu kommen? Und wenn es dann tatsächlich nicht mehr geht, dann kann Eryn ja einen weiteren Stein bezaubern. So kämen wir sicherlich schneller voran.“ Und würden bequem reisen.
    Doch der Versuch scheiterte. „Sir Ravenor, wir kämen vielleicht noch eine Stunde schneller voran, spätestens dann sind wir so tief in den Bergen, dass uns die Pferde nichts mehr nützen. Und Meister Eryn müsste einen neuen Stein bezaubern. Wofür er mindestens eine Stunde braucht. Wir würden eher Zeit verlieren als gutmachen.“ Noch war der Tonfall erklärend freundlich und so gab Ravenor seine Sache noch nicht verloren: „Aber, mein Prinz, führen nicht auch Wege durch die Berge, wenn wir einem der Wege folgen, dann könnten die Pferde uns...“
    „Ich möchte diese unnütze Diskussion nicht fortführen. Meine Entscheidung steht fest und jetzt beginnt damit, das benötigte Gepäck abzuladen und als Marschgepäck für zwei Personen aufzuteilen.“ Wollte etwa wieder einmal die Bequemlichkeit über die Vernunft siegen. Zum Glück bin ich ein sehr vernünftiger Mensch. Meister Raidens Lippen verzogen sich zu einem zufriedenen Lächeln, während Ravenor unwillig eine Zustimmung von sich gab und sich noch unwilliger an die Arbeit machte.
    Der Prinz schickte Eryn mit den Pferden zurück. „Es sollte nicht lange dauern, bis er wiederkommt.“ Der Prinzenbastard brummte ein weiteres: „Jawohl, mein Prinz.“ Und zurrte die Gurte fest um das Marschgepäck.
    „Wir könnten eigentlich solange eine Kleinigkeit essen“, fiel es Meister Raiden nun sehr spontan ein. Gerade hatte Ravenor die Vorräte unten in den Rucksack gepackt und machte sich nun genervt daran, sie wieder herauszukramen. „Wie Ihr wünscht, mein Prinz.“
    „Merke ich da so einen unterschwelligen Unwillen bei der Arbeit, Sir Ravenor?“ Natürlich war da Unwillen, großer Unwillen sogar, aber Ravenor bemühte sich die Vermutung gleich zu entkräften: „Mein Prinz, da müsst Ihr Euch irren. Ich bin äußerst bestrebt, Euren Anweisungen Folge zu leisten.“
    „Na wenn Ihr das sagt...“ Schweigend aßen sie, bis Eryn zurückkam, dann brach die kleine Gruppe in die Berge auf.
    Bald schon wurde der Weg immer schmaler und steiler. Sie folgten dem Pfad, bis sie auf den Berggrat kamen. Danach führte der Pfad wieder hinunter. Aber leider nicht in die Richtung, die sie eigentlich einschlagen wollten. Natürlich hätte ein großer Zauberer die Strecke schwebend auf einem Luftpolster überwinden können, doch da gab es noch ein anderes Problem. Überall gab es Flecken von Unhaer. Die bezauberten Ringe schützten den Herrn von Naganor und Meister Eryn vor den verheerenden Auswirkungen dieses Phänomens; aber es war nicht ratsam, auf einem Luftpolster über die Erde zu schweben, wenn so ein Fleck plötzlich

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