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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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weißt doch was Prinz Raiden gesagt hat. Ich verstoße da ganz eindeutig gegen einen ausdrücklichen und zweimal unterstrichenen Befehl.“
    „Ja, das weiß ich. Aber ich habe in letzter Zeit viel nachgedacht und was ich im Leben so möchte. Wenn Essyia ihre Magie wiederhat, dann könnte ich zusammen mit ihr hierbleiben, jeden Tag ein paar Monster töten und glücklich leben.“
    Das mit den Monstern ist nicht sein Ernst, der Rest schon – befürchte ich. „Das willst du wirklich? Und die Garde und Ardeen? Ich dachte immer, das würde dir was bedeuten.“
    Nun wirkte Ravenor sehr nachdenklich. „Weißt du, ich bin zur Garde gegangen, weil ich nicht als einfacher Dorfschmied versauern wollte. Ich will mein eigener Herr sein mit Macht und Einfluss. Aber in der Garde müsste ich hundert Jahre dienen um das zu erreichen. Und manchmal geht es mir unglaublich gegen den Strich morgens in aller Frühe aufzustehen um dann vor jedem beschissenen Vorgesetzten die Hacken zusammenknallen zu müssen. Jawohl, Sir. Danke Sir, für den Anschiss, den ich gerade bekommen habe. Allen voran mein Vater. Glaubst du, er gibt mir wirklich jemals eine Chance? Was bin ich schon? Askir hat recht. Ich bin nur ein kleiner Offizier und mehr wird es auch nicht werden. Aber hier im Mittelland bin ich frei. Ein König und Essyia meine Königin. Bist du eigentlich mit deinem Leben zufrieden – so wie es ist?“
    Das ist eine gute Frage. „Um ehrlich zu sein, ich hatte die letzten Monate so wenig Zeit, dass ich darüber überhaupt nicht mehr nachgedacht habe. Meine alte Welt ist in tausend Scherben zerbrochen und dann hat sich mir diese neue Welt eröffnet – voller Magie. Der Punkt ist nur der, du kannst dir das mit der Magie nicht alles selbst beibringen und Meister Raiden und die anderen Meister in Naganor wissen eine Menge darüber und sie lehren mich dieses Wissen. Gut, mit Meister Raiden ist es nicht immer einfach, aber das brauche ich dir ja nicht zu erzählen. Andererseits mein Urgroßvater, Meister Savyen, scheint mir noch um einiges schlimmer zu sein. Der zieht andauernd ein säuerliches Gesicht und macht alles schlecht. Also habe ich mit Naganor das geringere Übel gewählt. Meister Raiden lacht wenigstens manchmal und macht Scherze.“
    „Ja, allerdings und meistens auf unsere Kosten“, stellte es Ravenor richtig und Eryn ergänzte:
    „Wenn es einen nicht gerade selbst betrifft, finde ich es durchaus witzig.“ Dann wurde er wieder ernst: „Ich glaube nicht, dass Meister Raiden dich so einfach gehen lässt und du hast dich bei der Garde verpflichtet und einen Eid geleistet.“
    Der Einwand war berechtigt: „Das stimmt. Aber nur für zehn Jahre und die sind bald vorbei. Dann kann er mich nicht zurückhalten, ohne dass er sein eigenes Recht beugen müsste.“
    „Du willst wirklich mit allem brechen? Ist es das wert?“
    „Ja, das ist es. Essyia kann in Ardeen nicht leben. Das spüre ich. Sie gehört da nicht hin und ich werde sie nicht alleine lassen. Wir gehören zusammen. Keine ist so wie sie. Sie ist die Einzige. Eben die Richtige für mich.“
    „Das aus deinem Munde ist... gewöhnungsbedürftig“, gab Eryn zu bedenken.
    „Manchmal ändern sich die Dinge.“
    „Mag sein.“
    Dann sahen sie eine Weile schweigend den Flammen zu, bis Eryn aufstand um schlafen zu gehen und Ravenor die erste Wache übernahm.
     
    Bis Mittag waren sie gut vorangekommen, als sie ihr Weg durch ein Tal führte. Zunächst war es ziemlich breit, wurde dann aber immer schmäler und Felswände ragten links und rechts steil in den Himmel. Eryn hatte zuvor gescannt, aber die Sicht war mäßig, wie das im Nimrod öfters der Fall war. So konnte er die Gegend nicht genau einschätzen.
    Das Tal jedoch stellte die kürzeste Verbindung zu ihrem Ziel dar. Um es zu umgehen würden sie deutlich länger brauchen. Von Felswand zu Felswand waren es nun keine zehn Meter mehr und es zeichnete sich ab, dass es noch enger werden würde.
    Da sprach Ravenor aus, was sie alle dachten: „Das gefällt mir nicht. Es ist eine Falle. Erinnert mich an deine lausigen Berge mit ihren zerklüfteten Felswänden.“
    „Ich konnte das vorhin nicht richtig sehen. Selbst die Magie zeigte mir nur ein Stück des Tales und da dachte ich noch, dass es kein Problem sein würde. Aber mir gefällt es genauso wenig wie dir. Perfekt für einen Hinterhalt und das in Verbindung mit den Monstern, die es hier haufenweise gibt. Vielleicht sollten wir doch noch umkehren.“
    „Dann verlieren wir

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