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Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 3: Nimrod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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verärgert von ihrer kleinen Auseinandersetzung von vorhin war.
    „Eryn und ich haben das Lager errichtet. Ich habe für das Feuer gesorgt und Eryn hat gekocht. Da wäre es durchaus angemessen, wenn du dich nun um das Abwaschen und das Aufräumen kümmern würdest, lieber Ravenor.“ Der bedachte Essyia mit einem überaus ungläubigen Blick. „Das meinst du jetzt nicht im Ernst, kleine Schnuckelfee. Für euch, mit all eurer Magie ist das doch gar keine Arbeit. Also würde ich sagen, du erledigst das mit dem Geschirr – so wie immer eben.“
    „Du versuchst umsonst, dich herauszureden. Diesmal bist du dran“, widersprach sie ihm und grinste frech.
    Ravenor wurde laut: „Was soll das jetzt? Du hast dich ja sonst auch nicht beschwert.“
    Aus sicherer Entfernung hörte sich Eryn den Dialog an und wartete gespannt darauf, wie das ausgehen mochte. Essyia entgegnete gerade: „Ich habe mich sehr wohl beschwert, aber du hast mir nie zugehört. Doch nun wirst du mir zuhören müssen, weil meine Magie mit mir ist.“
    „Ach sooo ist das. Nun wird gedroht. Das kannst du vergessen. Ich mach’s einfach nicht, bis einem von euch zweien wieder einfällt, wie das mit der Zauberei geht. Das Ganze ist lächerlich.“
    Lass mich da raus, Ravenor, das ist deine Nummer. Und abgesehen davon fällt mir so kurz nach dem Essen leider keinerlei Magie ein. Hahaha.
    Aber es kam noch besser. Ravenor war aufgestanden und ging auf Essyia zu. Dabei kam Leben in das Geschirr und es begann sich um Ravenor zu scharen und stupste ihn an die Beine.
    Hahaha – Ravenors Armee folgt ihm auf Schritt und Tritt. Ein lustiger Zauber, das muss man Essyia lassen.
    Essyia hatte vorsichtshalber einen Schutzzauber hochgezogen, weil Ravenor gar so grimmig schaute. Der machte einen weiteren Schritt auf sie zu und prallte nun an dem Schild ab. Wütend machte er ihr Vorhaltungen: „Das also ist dein wahres Gesicht, Eishexe.“
    Oh, plötzlich weiß er auch, dass ich keine Fee bin. Ich glaube jetzt ist er richtig sauer, aber nun kann ich nicht mehr zurück. Und ich will auch nicht immer klein beigeben. „Ich schütze mich nur, denn du siehst so wütend aus. Nur das Geschirr hat keine Angst vor dir. Wie hingebungsvoll es sich an dich schmiegt. Möchtest du es nicht streicheln, bis es glänzt?“
    Da Ravenor hier nicht weiterkam, wandte er sich an Eryn: „Hilf mir. Und entferne dieses blöde Geschirr.“ Aber Eryn stellte sich genauso taub. „Ach weißt du, Ravenor, ich bin eigentlich auch der Meinung, dass du das mal machen könntest. Das sind die Arbeiten, vor denen du dich immer drückst. Und dann blieb es meist an mir hängen. Das mit dem Geschirr wäre ein Anfang auf dem Weg der Besserung.“ Ist echt witzig und trifft genau den Richtigen.
    „Ihr könnt mich mal. Alle beide.“ Begleitet von lautem Gelächter stapfte Ravenor wütend aus dem Lager und das Geschirr folgte ihm wie ein Rattenschwanz.
    Essyia und Eryn hatten so viele Schutzzauber eingerichtet, dass sie ohne Angst vor Überraschungen haben zu müssen bedenkenlos ins Zelt gehen konnten. Und das taten sie auch, zumal es draußen leicht zu regnen begonnen hatte. So saßen sie im Trockenen und redeten über Magie, während Ravenor draußen überaus beleidigt den Regen und die Schande ertrug, Herr des Geschirrs geworden zu sein. Die lästigen Töpfe und Teller umringten ihn und folgten ihm wohin er auch ging. Blieb er stehen, so klopften sie ihm ans Bein. Trat er danach, wichen sie geschickt aus. Als er es nicht mehr aushielt, da bequemte er sich dann doch dazu den Abwasch zu erledigen. Die Aktion aber hatte ihn zutiefst verletzt.
    Gemein ist gar kein Ausdruck dafür. Und so blieb er auch nach getaner Arbeit einfach im Regen sitzen.
     
    Im Zelt wurde Essyia mit der Zeit unruhig. „Ravenor ist schon so lange da draußen und sitzt nur da, obwohl er das Geschirr bezwungen hat. Meinst du, es ist alles in Ordnung mit ihm, Eryn?“
    „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, der ist nur total beleidigt. Das ist alles.“ Also ich habe da kein Mitleid mit meinem guten Freund. Und recht trocken kommentierte er Ravenors augenblickliches Verhalten: „Und nun sitzt er draußen und schmollt vor sich hin. Eigentlich eine sehr kindische Reaktion, zumal die Lektion mit dem Geschirr wohlverdient ist.“
    Essyia aber hatte Gewissensbisse und ihr kamen Zweifel: „Ich gehe trotzdem raus und sehe nach ihm.“
    Eryn gähnte und rückte sich das magische Luftkissen zurecht. „Wenn du meinst. Aber sei vorsichtig,

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