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Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken

Titel: Argeneau Vampir 13 - Vampir zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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hakte Eshe nach.
    »Wieso fragst du mich das?«, wollte Agnes irritiert wissen.
    »Ihr wart hier, nicht wahr?«, fragte Eshe, dann fluchte sie, ging aufgebracht ein paar Schritte auf und ab und kehrte schließlich zu der anderen Frau zurück. »John hat angerufen und Armand gebeten herzukommen, weil er angeblich seine Hilfe bei einer kranken Kuh benötigt. Wenn es keine kranke Kuh gibt, dann hat er Armand aus einem anderen Grund hergelockt, und ich glaube, der Grund ist der, dass er ihn umbringen will.«
    Agnes machte einen bestürzten Eindruck, und sie schüttelte nachdrücklich den Kopf. »John würde Armand niemals etwas antun. Er hat uns jahrhundertelang bei sich wohnen lassen, obwohl Susanna längst tot war. Er hat uns behandelt, als gehörten wir weiterhin zur Familie. Er ist alles, was wir noch an Familie haben.« Wieder schüttelte sie energisch den Kopf. »John würde Armand niemals etwas antun.«
    »Tja, nur seltsam, dass jemand gleich drei Mordanschläge auf uns verübt hat. Armand und ich wurden in einem Schuppen eingesperrt, der dann in Flammen aufging, kurz danach kontrollierte jemand die Haushälterin, die mich erstechen sollte, und schließlich wurde gestern das Haus angezündet, während wir schliefen. Jemand will uns umbringen, und ich glaube, dieser Jemand ist John.«
    »Warum sollte Johnny …«
    »Weil wir uns mit den Unglücken und den Todesfällen beschäftigen, die sich rund um Armand immer wieder ereignet haben, angefangen bei Susannas Tod«, unterbrach sie die Frau, weil sie wusste, dass es unbedingt notwendig war, schnell in Aktion zu treten.
    »Du liebe Güte«, hauchte Agnes, dann fügte sie fast weinerlich hinzu: »Warum macht ihr das überhaupt?«
    »Um Nicholas zu retten«, antwortete sie prompt.
    »Nicholas?« Agnes wurde bleich. »Was ist denn mit Nicholas?«
    Eshe trat ungeduldig von einem Bein aufs andere. Sie hatte jetzt wirklich keine Zeit für lange Erklärungen. »Ich muss Armand finden, Agnes. Bitte! Denk nach, ob es einen Ort gibt, an dem …«
    »Erst sagst du mir, was mit Nicholas ist«, fiel sie ihr unerwartet energisch ins Wort.
    Nach kurzem Zögern erwiderte Eshe: »Annie wurde vor fünfzig Jahren ermordet und Nicholas der Mord an einer Sterblichen angehängt. Seitdem ist er auf der Flucht. Deshalb haben die beiden euch nie wieder besucht.«
    »Annie wurde ermordet?«, flüsterte Agnes entsetzt. »Aber wieso?«
    »Weil sie Nachforschungen darüber angestellt hatte, unter welchen Umständen Armands Ehefrauen ums Leben gekommen sind.«
    »Aber warum hat sie das gemacht?«, rief die andere Frau aufgeregt.
    Eshe zuckte mit den Schultern. »Vermutlich hatte sie gehofft, der Wahrheit auf die Spur zu kommen, um Armand wieder zu einem Teil von Nicholas’ Leben werden zu lassen. Sie hat es aus Liebe zu ihm getan.«
    »Natürlich hat sie das … Armer Nicholas, er hat die kleine Annie so geliebt«, seufzte sie und fragte: »Und du sagst, ihm wurde ein Mord angehängt?«
    »Ja, und wir glauben, er sollte auf diese Weise daran gehindert werden, sich damit zu beschäftigen, was Annie herauszufinden versucht hatte. Wäre er gefasst worden, hätte man ihn hingerichtet«, stellte sie klar. »Stattdessen trat er die Flucht an und verbrachte die letzten fünfzig Jahre als Abtrünniger. Deshalb hat er dich nie wieder besucht, und deshalb konntest du ihn auch nie erreichen.« Sie ließ der Frau einen Moment Zeit, diese Nachrichten zu verdauen, dann fügte sie hinzu: »Ich wurde beauftragt, ebendieser Sache auf den Grund zu gehen. Wenn ich nicht herausfinde, wer die Morde begangen hat, wird man Nicholas hinrichten«, ergänzte sie düster, auch wenn sie insgeheim längst nicht mehr glaubte, dass es dazu kommen würde. Nach allem, was sie herausgefunden hatten und was in den letzten Tagen geschehen war, konnte sie sich nicht vorstellen, dass Lucian weiterhin auf Nicholas’ Hinrichtung bestehen würde, wenn doch so gut wie sicher war, dass er keinen Mord begangen hatte. Aber sie sagte das jetzt nur, um Agnes endlich zum Reden zu bringen und ihren Teil zur Aufklärung beizutragen.
    »Der arme Junge«, stöhnte Agnes und sprach dann im Flüsterton zu sich selbst: »O Johnny, was hast du nur getan?«
    »Er hat vier unsterbliche Frauen und eine Sterbliche umgebracht, er hat dem Neffen einen Mord angehängt, der für dich wie ein leiblicher Sohn ist, und er hat wiederholt versucht, Armand und mich zu töten«, setzte Eshe ihr zu. »Und jetzt ist er irgendwo und hat Armand in seiner Gewalt. Wenn

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