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Arglist: Roman (German Edition)

Arglist: Roman (German Edition)

Titel: Arglist: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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fragen, was die beiden tatsächlich miteinander verbindet und was das, was auch immer es sein mag, mit Littles Ermordung zu tun hat.«
    »Vielleicht Musik, vielleicht Drogen, vielleicht beides«, mutmaßte Marge. »Vielleicht war er als kleiner Kurier im Gewerbe tätig und hat Rudy auf diese Weise kennengelernt.«
    »Aber wo liegt die Verbindung zu Little?«
    »Little wusste, dass Darnell dealte. Vielleicht wollte Little das Ganze aufdecken und hätte Rudy so von der Versorgung abgeschnitten. Also ließ Banks Little umlegen.«
    »Arlington war schon weg, als Little ermordet wurde. Und Rudy hätte bestimmt eine andere Nachschubquelle gefunden.«
    Marge dachte über Deckers Worte nach. »Okay, wie wär’s damit? Darnell war der Hauptdealer an der North Valley, und deshalb schmiss er die Schule nicht. Dann fliegt Darnell auf. Little gelingt es, die Sache unter den Tisch zu kehren und Darnell aus der Schusslinie zu bringen. Aber dann, sagen wir, einige Monate später, übernimmt Rudy Darnells ehemaliges Terrain und beginnt zu verkaufen. Little findet das heraus und kommt Rudys Geschäft in die Quere.«
    »Ein ganz schöner Sprung – vom Käufer zum Verkäufer.«
    »Nicht wirklich«, entgegnete Marge. »Bei allem, was wir herausgefunden haben, fällt auf, dass Rudy ziemlich geschäftstüchtig ist.«
    »Also gut, um der Diskussion willen, mal angenommen, du hast recht. Das würde eine Verbindung zwischen Banks und Arlington erklären. Wie passt Primo Ekerling ins Bild?«
    »Vielleicht starteten Ekerling und Banks das Ganze gemeinsam. Vielleicht holte Ekerling sein Gewissen ein. Er hasste Banks. Vielleicht hatte er beschlossen, endlich das Richtige zu tun und Banks zu verraten. Also legte Rudy ihn auch noch um.«
    »Fünfzehn Jahre später?«
    »Tja, das ergibt überhaupt keinen Sinn. Und erklärt außerdem nicht, warum Cal Vitton beschließt, sich nach deinem Anruf umzubringen, weil du ihn nach dem Little-Fall befragen wolltest.«
    »Während du unterwegs warst«, sagte Decker, »hat Oliver Littles Finanzen durchforstet.«
    »Und?«
    »Er besaß jede Menge Spielzeug – einen Mercedes, ein kleines Boot, einen Trailer, ein Wohnmobil -, und dazu hatte er noch ein bisschen Geld auf der Bank, und es gab einen Ausbildungsfonds für jeden der beiden Jungs...«
    »Aha...« Marge verdaute die neuen Informationen. »Du glaubst also, Little hat mit Drogen gedealt?«
    »Wir haben keinerlei Hinweise dafür, er könnte was anderes als geradlinig und aufrecht gewesen sein.«
    »Aber wir wissen, dass seine Frau nach seinem Tod ein ziemliches Glücksspiel-Problem hatte... und wahrscheinlich schon vor seinem Tod ein Glücksspiel-Problem hatte. Vielleicht brauchte Little eine schnell verfügbare Einnahmequelle. Ein paar Hunderter hier oder da läppern sich zusammen, vor allem, weil das Geld schwarz verdient wird.«
    »Wem sollte er etwas verkaufen?«, überlegte Decker. »Ich bin mir sicher, Little war schlau genug, nicht sein eigenes Nest zu beschmutzen.«
    »Vielleicht bekam Little die Drogen von Darnell und verkaufte sie an Banks und seine Punkrockmeute. Deshalb setzte sich Little für Darnell ein, als der aufflog.«
    Decker zeichnete ein paar Diagramme. »Also, so viel wissen wir. Wir haben eine klare Verbindung zwischen Arlington und Little. Und offenbar bestand irgendeine Verbindung zwischen Arlington und Banks.«
    »Wir haben auch ein Verbindungsstück zwischen Arlington und Cal Vitton. Cal hat ihn befragt.«
    »Tja, auf Arlington zeigen ein paar Finger.« Decker zeichnete Pfeile. »Wir haben hier also Arlington und Little, vielleicht Arlington und Banks – und Arlington und Cal Vitton. Wir haben bis jetzt nichts zwischen Arlington und Primo Ekerling.«
    »Banks und Ekerling, Banks und Little, und vielleicht Banks und Arlington. Aber nichts zwischen Banks und Vitton.« Marge dachte einen Moment nach. »Lass mich noch etwas zu dem Mischmasch anfügen: Während seiner Highschool-Zeit hing Darnell mit ein paar Rumtreibern ab. Er hat mir eine Liste mit den Namen seiner alten Kumpels gegeben. Seine zwei besten Freunde hatten die Hoffnung, als Rapper groß herauszukommen.« Sie las in ihren Notizen. »Jervis Wenderhole mit Künstlernamen A-Tack und Leroy Josephson, aus dem Jo-King wurde. Meinen Recherchen nach starb Josephson. Wo Wenderhole ist, weiß ich nicht, nur, dass er ein paar Demobänder aufgenommen hat. Er war nicht sehr erfolgreich, aber Rudy war auch kein sehr erfolgreicher Musikproduzent.«
    »Ich schau mir das genauer an.«

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