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Argwohn: Thriller (Solveigh Lang-Reihe) (German Edition)

Argwohn: Thriller (Solveigh Lang-Reihe) (German Edition)

Titel: Argwohn: Thriller (Solveigh Lang-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenk Saborowski
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Speditionen, kleine Pizzerien und Nachtklubs.
    »Ein großer Teil davon geht rein legalen Geschäften nach oder wäscht Geld für die illegalen Aktivitäten, was jedoch kaum nachzuweisen sein wird.«
    An der Wand verschwanden über drei Viertel der Fotografien.
    »Unser Vorschlag ist, sie auf der Ebene zu schlagen, auf der sie unbesiegbar erscheinen. Und wir müssen direkt im Herzen ihrer Organisation damit anfangen. Im Nest der Krähen.«
    Es erschienen wieder das Bild der Taccola-Villa in San Luca mit dem roten Ziegeldach, die unschuldig an einem Berghang klebte, und das eines Mannes, den ihr Ugo Bonardi als Buchhalter der Familie vorgestellt hatte: Sergio Taccola.
    »Wir greifen sie bei ihren Finanzen an«, sagte Solveigh. »Wir attackieren ihre Geldflüsse, lassen Quellen versiegen, mit denen sie ihre Mittelsmänner bezahlen. Und damit legen wir auch ihm das Handwerk.«
    Die Villa verschwand und wurde durch das Bild eines zweiten Mannes ersetzt: Matteo Taccola, der Chef der illegalen Aktivitäten und derjenige, der sich mit Vanderlist vor dem Attentat auf ihre Zentrale am Bahnhof von Neapel getroffen hatte.
    »Matteo Taccola ist der Kopf hinter dem Menschenhandel, den Drogen und den Waffen. Er ist derjenige, der den Anschlag auf uns organisiert hat und der den Befehl gab, unsere Leute abzuschlachten. Wenn wir seine Organisation trockenlegen, zerstören wir das Geschäft der Taccolas.«
    Solveigh verschränkte die Arme. Der Stift von Will Thater klopfte zumindest nicht mehr auf die Tischplatte. Die Bilder verschwanden.
    »Und der Chef der Bande?«, fragte Will.
    »Der ist alt. Der hat keine Zeit mehr, eine neue Organisation aufzubauen. Er wird mit ihr untergehen. Kein Geld, keine illegalen Aktivitäten. So einfach ist das, wenn die organisierte Kriminalität einmal diese Größenordnung erreicht hat.«
    »Du willst sie pleite gehen lassen?«, fragte Will. »Und das soll so einfach sein?«
    »Nun ja«, gab Solveigh zu, »ein wenig Chuzpe brauchen wir schon, wenn wir das wirklich durchziehen wollen …«
    Will Thater stand auf und begann, um den Tisch herumzulaufen.
    »Zeig mir noch einmal die drei Familienoberhäupter«, bat er Eddy.
    Sein Computer warf die drei an die Wand: Den dreiundfünfzigjährigen Sergio Taccola, der aussah wie ein Steuerberater mit einem ergrauten, kurz geschorenen Haarkranz. In der Mitte das Oberhaupt: Adriano Taccola, den Siebzigjährigen mit dem langen grauen Kraushaar, aufgenommen auf dem Rücksitz seiner Limousine. Und schließlich den jüngeren, smarten Matteo, der sich braun gebrannt auf der Terrasse der Familienvilla in einem Stuhl rekelte.
    »Erzählt mir, wie ihr es anstellen wollt«, sagte Will Thater.
    »Wir müssen jemanden gehörig unter Druck setzen«, sagte Solveigh.
    »Du meinst erpressen«, warf Will ein.
    »Wenn es gar nicht anders geht«, sagte Solveigh. »Wir müssen herausfinden, wer in der italienischen Politik, am besten sogar noch in Brüssel auf der Gehaltsliste der Taccolas steht.«
    »Und ihr glaubt, da gibt es jemanden?«, fragte Will.
    »Es gibt sogar drei mögliche Kandidaten«, antwortete Eddy. »Diese Datensammelkrake der NSA ist wirklich erstaunlich …«
    »Es sei denn, du gerätst selbst hinein«, ätzte Solveigh, die sich vorgenommen hatte, die Information ein zweites Mal zu besorgen, um Prism nicht anzapfen zu müssen. Selbst ihr als Staatsbedienstete wurde die NSA langsam unheimlich.
    Will seufzte: »Heben wir uns die moralische Diskussion bitte auf, bis wir den Fall gelöst haben. Also: Wer sind die Informanten der Taccolas?«
    »Wir haben eine Liste von möglichen Kandidaten, sind uns aber bei keinem von ihnen sicher. Einer arbeitet bei der Europäischen Zentralbank in Frankfurt, einer ist EU-Parlamentarier in Brüssel, und der Dritte ist Direktor im italienischen Finanzministerium«, sagte Eddy.
    Thater starrte Solveigh an: »Das ist nicht euer Ernst!«
    »Ich befürchte doch«, sagte Solveigh und grinste. »Und zufällig nehmen zwei von ihnen am Mittwoch an derselben Konferenz teil. Ich nenne das eine gute Gelegenheit.«
    »Und was sollen diese Leute, die mit absoluter Sicherheit in Brüssel bestens verdrahtet sind und die ihr erpressen wollt, für uns tun?«, fragte Thater nicht ohne einen gewissen Sarkasmus.
    »Wir wollen sie nicht erpressen, Will«, sagte Eddy. »Wir wollen Sie überreden, uns zu helfen.«
    »Und«, fügte Solveigh hinzu, »sie sollen nur ein Gerücht bei den Taccolas streuen. Ein klitzekleines Gerücht, mehr brauchen wir

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